Guido Hager

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Guido Hager (* 24. Januar 1958 in Uznach) ist ein Schweizer Landschaftsarchitekt. Er leitet das Büro Hager Partner AG in Zürich und Berlin.

Werdegang

Guido Hager absolvierte eine Lehre als Landschaftsgärtner und Florist, danach studierte er an der Hochschule für Technik Rapperswil. Seit 1984 hatte er ein eigenes Büro für Landschaftsarchitektur in Zürich. Er nahm Teilassistenzen an der ETH Zürich (Lehrstuhl Franz Oswald und Dieter Kienast) wahr. Seit 1994 war er Projektleiter für ICOMOS-Listenerfassung historischer Gärten der Schweiz. Seit 1997 arbeitete er als Konsulent EKD Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege. Seit 1987 war Hager Mitglied im Bund Schweizer Landschaftsarchitekten BSLA, seit 1992 im ICOMOS Schweiz, seit 1995 im Schweizerischen Werkbund SWB, seit 2000 Mitglied der Architektenkammer Berlin und seit 2010 Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Er ist Geschäftsführer der Hager Partner AG.

Überblick

Hager Partner AG ist seit 2010 der neue Namen der Hager Landschaftsarchitektur AG, die im Jahr 2000 in Partnerschaft von Guido Hager und Patrick Altermatt (* 1967) aus der seit 1984 bestehenden Einzelfirma Guido Hager Landschaftsarchitekturbüro gegründet wurde. Seit 2007 ist auch Pascal Posset (* 1972) Mitglied der Geschäftsleitung. 2012 wurde eine Filiale in Berlin eröffnet. In der Firma arbeiten über 40 Mitarbeiter in den Bereichen Freiraumgestaltung und -planung, Master- und Stadtplanung, Freiflächenmanagement und Gartendenkmalpflege.

Guido Hager widmet sich seit dreissig Jahren dem Thema Garten. Die gartendenkmalpflegerische Basisarbeit am Beginn seiner Laufbahn hat ihm dabei rasch gezeigt, dass Landschaftsarchitektur zwar mit atmosphärischen Bildern arbeitet, dass das Festhalten am reinen Bild aber zu kurz greift. Dem blossen Abbild im Sinne von Rekonstruktion nachzueifern, verleitet in Hagers Augen nur dazu, dem neuen Garten ein altes Gewand überzustreifen. Hagers Interesse aber ist es, den historischen Garten weiter zu gestalten. Indem er das eigentliche Wesen und die berührenden Stimmungen des Gartens erkennt und auslotet, gibt er dem alten Garten ein neues Gewand, ohne auf Stimmung zu machen.

Werke

Gartendenkmalpflege

  • 1986–1991, 2012–2016: Arboretum Zürich
  • 1986–1993: Villa Bleuler Zürich
  • 2008–2014: Elfenau Bern
  • 1986–2014: Rechberggarten Zürich
  • 1996–1999: Blumen- und Feigengarten im Großen Garten Hannover-Herrenhausen
  • 1997, 2005–2006: Altes GebäuFontanapark Chur
  • 1991, 2001–2003: Friedhof Sihlfeld Zürich
  • 1997, 2011–2012: Garten Von Wattenwyl Bern

Plätze, Strassen und Promenaden

  • 1989, 1996–2000: Quaianlagen, Stadthausanlage mit Bürkliplatz, General-Guisan-Quai Zürich
  • 2004–2006: Hottingerplatz Zürich
  • 2003–2009: Rathausplatz und Schulhaus Marktgasse Baar
  • 2007–2016: Rheinuferpromenade Basel
  • 2003–2013: Gleisbogen Zürich
  • 2010–2012: Schlossinsel Hamburg-Harburg
  • 2010–2016: Helmut-Zilk-Park Wien
  • ab 2013: Schweizergarten Wien

Parks und Schulen

  • 2007–2008: Public Park Tripolis (Libyen), Projekt
  • 2006–2008: Rudolf-Bednar-Park Wien
  • 2000, 2002–2009: Universität Zentrum, Zürich

Geschäftsgebäude und Wohnanlage

  • 1988–1994: Swisscom-Fernmeldegebäude Zürich-Binz (Architektur: Fischer Architekten)
  • 1996–2002: Wohnanlage Limmatwest, Zürich
  • 2002–2004: Wohnanlage Zentrum Huob, Pfäffikon
  • 2003–2004, 2009: Wohnanlage Chriesimatt Baar (Architektur: Graber Pulver)
  • 1996, 1999–2002: Wohnanlage Mc Nair, Berlin (Architektur: Baumschlager Eberle)[1]
  • 200–2006: Erweiterung Kantonalbank Graubünden, Chur (Architektur: Jüngling & Hagmann, Fotografie: Ralph Feiner)[2][3]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Quartier McNair Berlin. Abgerufen am 31. März 2021 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. nextroom-architektur im netz: Erweiterung Graubündner Kantonalbank, Jüngling + Hagmann - Chur (CH) - 2006. Abgerufen am 31. März 2021.
  3. attention:ch. Abgerufen am 31. März 2021.