Gunnar Brands

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Gunnar Brands (* 30. März 1956 in Duisburg) ist ein deutscher Klassischer Archäologe.

Gunnar Brands wuchs in Duisburg auf und legte dort 1975 sein Abitur am Staatlich Altsprachlichen Landfermann-Gymnasium ab. Seit 1977 studierte er Klassische und Christliche Archäologie, Alte Geschichte und Latein in Bonn, Heidelberg und Rom, seit 1979 zusätzlich Architektur an der RWTH Aachen. 1985 wurde er mit einer Arbeit aus dem Bereich der frührömischen Architektur Italiens an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn bei Hanns Gabelmann im Fach Klassische Archäologie promoviert. Nach dem Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts war er seit 1987 als Forschungsstipendiat an der Außenstelle Sana'a des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) in der Jemenitischen Arabischen Republik tätig. Von 1988 bis 1994 war Brands Assistent am Institut für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin, wo er sich 1994 mit einer Arbeit über die spätantike Architektur in Syrien habilitierte. Im selben Jahr wurde er Oberassistent am Institut für Bau- und Kunstgeschichte der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus. Ab 1996 lehrte Brands als Professor für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte am Institut für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, zunächst vertretungsweise und ab 1997 regulär. Von 1997 bis 2003 war er geschäftsführender Institutsdirektor. 1993/94 und 2000/01 war er Fellow for Byzantine Studies in Dumbarton Oaks sowie Fulbright Fellow. 2021 ging er in den Ruhestand, womit die gesamte Professur dauerhaft wegfiel.[1] Er ist Korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts.

Brands forscht vorrangig zur spätantiken und frühchristlichen Architektur der östlichen Provinzen des Römischen Reiches, insbesondere Syriens, Kleinasiens und Südarabiens, zur Architekturornamentik der Spätantike und zur Topographie des östlichen Christentums, aber auch zur hellenistischen und römischen Architektur und zum Nachleben der Antike zwischen der Renaissance und dem 20. Jahrhundert. Zuletzt arbeitete Brands in Antakya/Türkei, dem antiken Antiochia am Orontes.

Veröffentlichungen

  • als Mitherausgeber mit Martin Maischberger: Lebensbilder. Klassische Archäologen und der Nationalsozialismus Bd. 1, Verlag Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2012, ISBN 978-3-86757-382-5; Bd. 2, Verlag Marie Leidorf, Rahden/Westfalen 2016, ISBN 978-3-86757-394-8.
  • Antiochia in der Spätantike. Prolegomena zu einer archäologischen Stadtgeschichte. (= Hans-Lietzmann-Vorlesungen, Band 14), de Gruyter, Berlin 2016, ISBN 978-3-11-044323-3.

Weblinks

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