Gustav Adler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Grab der Familie Adler auf dem Freiburger Hauptfriedhof

Gustav Adler (* 26. Juni 1891 in Freiburg im Breisgau; † 18. Januar 1963) war ein deutscher Kaufmann, Verbandsfunktionär und Kommunalpolitiker.

Werdegang

Er war Sohn des Freiburger Kaufmanns und Stadtrats Gustav Adler (1857–1928) und dessen Frau Mathilde (geb. Zipfel, 1861–1922). Nach der Mittleren Reife besuchte Adler das Technikum für die Textilindustrie in Reutlingen und war anschließend als Textilkaufmann und ab 1928 als Inhaber des elterlichen Textilhauses „Woll-Adler“ in Freiburg tätig.

Adler war bis 1933 Vorsitzender der Zentrumsfraktion im Freiburger Bürgerausschuss. Nach der Gleichschaltung behielt er sein Mandat und blieb im Bürgerausschuss bis zu dessen Aufhebung am 6. März 1934.[1] Nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 wurde er zeitweise inhaftiert.[2]

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Adler Präsident des Einzelhandelsverbandes Baden,[3] ab 1961 Vizepräsident,[4] außerdem Mitglied im Präsidiumsrat auf Bundesebene. Von 1946 bis 1950 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer Freiburg, danach deren Vizepräsident.[5] Ab 1953 war er für die CDU erneut Stadtrat in Freiburg.[6]

Gustav Adler war verheiratet mit Hedwig (geb. Bitzenhofer, 1901–1988). Das Ehepaar hatte vier Kinder.

Ehrungen

Literatur

  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s Who. 14. Ausgabe. Arani, Berlin 1962, S. 6.
  • Horst G. Kliemann, Stephen S. Taylor: Who's who in Germany. Bd. 1. Intercontinental Book and Publishing Co., New York; Oldenbourg, München 1956, S. 6
  • Hundert Jahre Woll-Adler. Hundert Jahre Kundendienst. 1848–1948. Aus der Geschichte eines Textilhauses. Freiburg 1948

Einzelnachweise

  1. Die letzten demokratisch gewählten Stadtverordneten 1930-1933 (Bürgerausschuss) (PDF; 41 kB), Stadt Freiburg
  2. Gerd R. Ueberschär: Freiburg im Luftkrieg 1939–1945. Ploetz, Freiburg/Br. Würzburg 1990, ISBN 978-3-87640-332-8, S. 172, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  3. Taschenbuch des Öffentlichen Lebens Bd. 11, 1961, Festland-Verlag, Bonn 1961, S. 265
  4. Baden-Württemberg 1961, S. 63, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Baden-Württemberg 1959, S. 61, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  6. Werner Köhler: Freiburg i. Br. 1945–1949, politisches Leben und Erfahrungen in der Nachkriegszeit. Stadtarchiv, Freiburg im Breisgau 1987, ISBN 978-3-923272-21-1, S. 283