Gustav Biron von Curland
Gustav Prinz Biron von Curland (* 17. Oktober 1859 in Dresden; † 8. Januar 1941 in Groß Wartenberg) war ein deutscher Standesherr.
Familie
Gustav Biron von Curland entstammte der kurländischen Adelsfamilie Biron von Curland, die sich auch nach Schlesien und Böhmen ausgedehnt hatte. Der Besitz des Standesherrschaft Groß Wartenberg gewährte der Familie einen erblichen Sitz im Preußischen Herrenhaus. Die Eltern von Gustav Biron waren Calixt Biron von Curland (1817–1882) und Helene, geb. Prinzessin Mestschersky (1820–1905).
Leben
Gustav Biron von Curland war in erster Ehe mit Adele, geborene Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg (1866–1890) verheiratet, mit der er zwei Kinder hatte, die beide jung starben. Adele starb bei der Geburt des zweiten Kindes an Kindbettfieber. In zweiter Ehe heiratete er Françoise Le Visse de Montigny de Jaucourt (1874–1957). Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor.
Gustav Biron von Curland war königlich preußischer Major À la suite und Rechtsritter des Johanniterordens. Er erbte 1882 die Herrschaft Wartenberg[1] und mit ihr den erblichen Sitz der Familie im Preußischen Herrenhaus, galt als pekuniär gut situiert.[2] Biron gehörte dem Herrenhaus seit 1889 bis zu dessen Auflösung 1918 an.
1920 erwirbt Françoise Prinzessin Biron von Kurland in Baden-Baden die Villa Eden (heute Villa Biron). Die Gutsbesitzer aus Groß-Wartenberg in Schlesien wählen Baden-Baden zum neuen Lebensmittelpunkt, nachdem ihr schlesischer Familienbesitz aufgrund des Versailler Vertrags 1919 teilweise an Polen fiel. 1939 verkaufen Gustav und Françoise Biron das Anwesen an die Stadt Baden-Baden, spätestens 1947 soll die Übergabe erfolgen. Bereits 1941 wird das Anwesen (Villa Biron) an die Stadt Baden-Baden übergeben und beide kehren früher als geplant nach Groß-Wartenberg in Schlesien zurück.[3]
Literatur
- Schloss Wartenberg in der Sammlung Alexander Duncker 1864/65
- Gothaischer Hofkalender 1917, Jg. 154, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 273. Genealogischer Hofkalender Digitalisat
Weblinks
- Vita auf polnisch mit jüngerem Portraitmotiv um 1935
- Grablege Gustav Prinz Biron von Curland München
- Grabstein des Sohnes Karl Prinz Biron von Curland 1907–1982
- Grablege des Sohnes Friedrich Franz Biron von Curland 1910–1997
Einzelnachweise
- ↑ Königlich Statistisches Bureau (Hrsg.): Jahrbuch für die amtliche Statistik des Preussischen Staates 1862. 1. Auflage. D., Standesherrschaften und ähnlich bevorrechteter Grundbesitz. e. Provinz Schlesien. Königlich Geheime Ober-Hofbuchdruckerei (R. Decker), Berlin 1862, S. 120–121 (google.de [abgerufen am 11. September 2022]).
- ↑ Albert Johannesson (Hrsg.): Deutsches Millionär-Adressbuch. 1894. Auflage. Biron v. Curland, Prinz Gustav, Durchl. freier Standesherr u. Rittm. a. l. s. M. d. H. H. Gr. Wartenberg, Schles. Alb. Johannesson (Inh. Paul Grund). Selbstverlag des Ersten Berliner Reclame-Bureau, Centralstelle für die Verbreitung von Drucksachen, Berlin 1894, S. 20 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 11. September 2022]).
- ↑ Die Geschichte. In: Palais Biron Baden-Baden. Abgerufen am 11. September 2022 (deutsch).
Personendaten | |
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NAME | Biron von Curland, Gustav |
ALTERNATIVNAMEN | Biron von Curland, Gustav Prinz (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Standesherr |
GEBURTSDATUM | 17. Oktober 1859 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 8. Januar 1941 |
STERBEORT | Groß Wartenberg |