Gustl Datz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

August „Gustl“ Datz (* 5. Dezember 1904 in Groß-Steinheim; † 10. August 1991 in Illertissen) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben und Werk

Datz war vor allem als Theaterschauspieler tätig. Er spielte unter anderem am Jägerndorfer Stadttheater,[1] an der Lore-Bronner-Bühne in München[2] sowie am Bayerischen Volkstheater Der Komödienstadel.[3] 1971 wirkte er neben Hannelore Schroth in der deutschen Erstaufführung von Eli Sagas Meine Mutter, die Generalin am Münchner Theater an der Leopoldstraße mit und trat mit dem Ensemble auch bei einem Gastspiel in Tel Aviv auf.[4]

Daneben arbeitete Datz seit den 1950er Jahren umfangreich bei Film und Fernsehen. Er spielte neben Rudolf Lenz in der Ganghofer-Verfilmung Das Schweigen im Walde, neben Heinz Rühmann in Der Pauker und neben Gerhard Polt in dessen Satire Kehraus. Außerdem arbeitete er mit zahlreichen namhaften Regisseuren zusammen: mit Rainer Werner Fassbinder in Der amerikanische Soldat, mit Bernhard Sinkel in Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat, mit Thomas Fantl in Die Zeit der Schuldlosen und mit Hans W. Geißendörfer in Der Fall Lena Christ. Darüber hinaus übernahm Datz Gastrollen in zahlreichen Fernsehserien wie Derrick, Das Kriminalmuseum, Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger und Graf Yoster gibt sich die Ehre.

Überdies arbeitete er als Sprecher für Hörspielproduktionen und Synchronisation. Dabei lieh er seine Stimme Martin Brandt in Holocaust – Die Geschichte der Familie Weiss, Delos V. Smith jr. In Einer flog über das Kuckucksnest, Harry Davenport in Ritt zum Ox-Bow und Paul Hagen in der bundesdeutschen Fassung der Olsenbande.

Zuletzt in Vöhringen an der Iller wohnhaft, verstarb Gustl Datz 1991 im Kreiskrankenhaus Illertissen.[5]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Der legendäre Geiger Gerhard Taschner: vom ersten Bogenstrich gefangen, Walter Gerstberger (Hrsg.), Verlag B. Wissner, 1998, S. 22.
  2. http://www.ibsen.net/index.gan?id=11136755&subid=0
  3. Archivlink (Memento des Originals vom 15. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.volkstheater-fan.de
  4. Ephraim Lhav: Mutter Generalin uns Sohn, in: Hamburger Abendblatt vom 20. August 1971.
  5. Stadtarchiv Illertissen, Sterberegister Standesamt Illertissen, Nr. 163/1991.