Guy Pnini

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Basketballspieler
Guy Pnini
Pnini 2010
Spielerinformationen
Geburtstag 4. September 1983
Geburtsort Tel Aviv, Israel
Größe 201 cm
Position Small Forward
Vereinsinformationen
Verein Maccabi Tel Aviv
Liga Ligat ha’Al
Trikotnummer 10
Vereine als Aktiver
2001–2006 Israel Bnei haScharon
2006–2008 Israel Hapoel Jerusalem
200800000 Serbien FMP Železnik
000002009 Zypern Republik Keravnos Strovolou
Seit 0 2009 Israel Maccabi Tel Aviv
Nationalmannschaft
Seit 0 2007 Israel

Guy Pnini (hebräisch גיא פניני; * 4. September 1983 in Tel Aviv) ist ein israelischer Basketballspieler. Nachdem Pnini zunächst mit Hapoel Jerusalem zwei nationale Pokalwettbewerbe gewonnen hatte, gewann der Nationalspieler auch mit Maccabi aus seiner Heimatstadt, für die er bereits in seiner Jugend aktiv war, weitere Meisterschaften und Pokalwettbewerbe. Zudem gewann man in internationalen Vereinswettbewerben die ABA-Liga 2012 und schließlich mit der EuroLeague 2013/14 den höchstrangigen europäischen Vereinswettbewerb in Verbindung mit dem nationalen Double als Triple Crown.

Karriere

Pnini wechselte 2001 aus den Jugendmannschaften von Maccabi in seiner Heimatstadt in die Herrenmannschaft von Maccabi aus Ra’anana in der höchsten israelischen Spielklasse Ligat ha’Al. Er blieb auch in der Mannschaft, als diese ein Jahr später mit dem vormaligen Ligakonkurrenten Bnei Herzlia zu Bnei haScharon fusionierten und nach Herzlia umzogen. Bereits ein Jahr später war er Mannschaftskapitän seiner Mannschaft, die am Ende der Spielzeit 2003/04 den dritten Platz in der israelischen Meisterschaft erreichte. Im folgenden internationalen Vereinswettbewerb FIBA Europe League 2004/05 schied man jedoch bereits nach der Vorrunde aus. Im nationalen Pokalwettbewerb verlor man das Finale gegen Maccabi Tel Aviv mit 89:108, verpasste aber auf dem neunten Platz der Meisterschaft das Final Four um den Titel. Nach einem weiteren neunten Platz in der Saison 2005/06 verließ Pnini den Verein und wechselte zum Ligakonkurrenten, Vizemeister und Vizepokalsieger Hapoel nach Jerusalem.

Mit Hapoel gewann Pnini 2007 gegen seine ehemalige Mannschaft Bnei haScharon das Finalspiel im nationalen Pokalwettbewerb, verlor aber gegen Serienmeister Maccabi Tel Aviv das Meisterschaftsfinale mit zwei Punkten Unterschied. Im zweithöchsten europäischen Vereinswettbewerb ULEB Cup 2006/07 verlor Hapoel das Viertelfinale gegen den serbischen Verein FMP Železnik. Ein Jahr später man bereits in der Runde der besten 32 Mannschaften in diesem Wettbewerb aus. In der Saison 2007/08 konnte man im Pokalfinale aber den Titel im nationalen Pokalwettbewerb mit vier Punkten gegen Maccabi Tel Aviv verteidigen, verpasste jedoch auf dem fünften Platz die Qualifikation für das Meisterschafts-Final Four, in dem Maccabi erstmals nach 15 Jahren den Titelgewinn gegen Hapoel Holon verlor. Für die Saison 2008/09 verließ Pnini, der bei der EM-Endrunde 2007 erstmals in einem Endrundenkader der israelischen Nationalmannschaft gestanden hatte und dort den neunten Platz erreicht hatte, sein Heimatland und spielte in Serbien für FMP Železnik aus Belgrad. In der supranationalen ABA-Liga kam der zweimalige Titelgewinner FMP nicht über eine Mittelfeldplatzierung hinaus und schied auch bereits nach der Vorrunde im Eurocup 2008/09 aus. Bereits zum Jahreswechsel verließ Pnini den Verein und wechselte Anfang 2009 in die Republik Zypern zum nationalen Meister Keravnos Strovolou aus Nikosia, für den er jedoch nur ein Meisterschaftsspiel absolvierte. Bei der EM-Endrunde blieb Pnini mit der israelischen Nationalmannschaft sieglos und schied nach der Vorrunde aus.

Nachdem sich Maccabi Tel Aviv und Hapoel Jerusalem wegen Pninis vorgesehenem Wechsel zum Serienmeister bereits ein Jahr zuvor in einem Rechtsstreit befunden hatten,[1] rückte Pnini schließlich zur Saison 2009/10 in den Kader von Maccabi, für die er bereits in seiner Jugend gespielt hatte. Den nationalen Pokalwettbewerb konnte Maccabi erstmals nach vier Jahren im Finale gegen Pninis ehemalige Mannschaft Bnei haScharon gewinnen, doch im höchsten europäischen Vereinswettbewerb EuroLeague 2009/10 scheiterte man etwas überraschend in den Viertelfinal-Play-offs an KK Partizan Belgrad und musste als Titelverteidiger in der israelischen Meisterschaft erneut den Titel abgeben, als man das Finalspiel gegen Hapoel Gilboa Galil verlor. Trainer Pini Gershon, der mit Hapoel Galil 1993 Maccabi einst selbst entthront hatte und mit Maccabi später zweimal die EuroLeague gewonnen hatte, gab sein Amt auf und sein ehemaliger Trainerassistent David Blatt kehrte zu Maccabi als Trainer zurück. In nationalen Wettbewerben verlor man in der Saison 2010/11 nur ein Spiel, verteidigte den Titel im Pokalwettbewerb und deklassierte Titelverteidiger Gilboa Galil in der Neuauflage des Meisterschaftsfinales mit 91:64. Als Gastmannschaft in der ABA-Liga konnte man auch diesen Wettbewerb 2012 gewinnen. Als einziges Finalspiel verlor man allein in der EuroLeague 2010/11 gegen Panathinaikos Athen. Bei der EM-Endrunde 2011 verlor Pnini mit der israelischen Nationalmannschaft die ersten drei Gruppenspiele unter anderem gegen Deutschland, so dass die beiden Siege zum Abschluss zum Vorrunde nicht mehr zum Erreichen der Zwischenrunde reichten. In der folgenden EuroLeague 2011/12 verlor Maccabi – diesmal bereits in den Viertelfinal-Play-offs – erneut gegen Titelverteidiger Panathinaikos. In den nationalen Wettbewerben konnte man nach nur zwei Niederlagen in der gesamten Saison das Double verteidigen.

Zur Saison 2012/13 wurde Pnini auch zum Mannschaftskapitän von Maccabi ernannt, doch im Dezember 2012 erregte er auch internationales Aufsehen, als er im Lokalderby gegen Hapoel Tel Aviv den schwedischen Gegenspieler Jonathan Skjöldebrand in übler Art und Weise beleidigte.[2] Maccabi setzte Pnini daraufhin als Kapitän ab und suspendierte ihn neben einer Geldstrafe für einige Spiele.[3] In den Viertelfinal-Play-offs der EuroLeague 2012/13 verlor man glatt gegen den späteren Finalisten Real Madrid. Bei der folgenden EM-Endrunde 2013 war Pnini trotz der Vorfälle im Dezember 2012 wieder im Endrundenkader vertreten. Die israelische Nationalmannschaft schied nach Niederlagen unter anderem gegen Deutschland zum Abschluss der Vorrunde und nur einem Sieg erneut frühzeitig aus. Nach dem fünften Titelerfolg im nationalen Pokalwettbewerb hintereinander konnte man in der EuroLeague 2013/14 etwas überraschend bis ins Finalspiel vordringen. Dort schlug man die favorisierte Mannschaft von Real Madrid mit 98:86 nach Verlängerung.[4] Zum Saisonabschluss holte man sich im Finale der nationalen Meisterschaft gegen Titelverteidiger Maccabi Haifa den Titel zurück und gewann damit eine Triple Crown.

Weblinks

Commons: Guy Pnini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • PNINI - Spielerprofil auf den Webseiten der ULEB (englisch)

Einzelnachweise

  1. Amy Samin: Maccabi Acquitted in the Pnini Affair. Maccabi Tel Aviv, 7. Oktober 2008, abgerufen am 20. Mai 2014 (englisch, Medien-Info).
  2. Barry Petchesky: Israeli Basketball Star Suspended For Calling Opponent A Nazi. Deadspin.com, 4. Dezember 2012, abgerufen am 20. Mai 2014 (englisch).
  3. Amy Samin: Guy Pnini Suspended Until Further Notice. Maccabi Tel Aviv, 3. Dezember 2012, abgerufen am 20. Mai 2014 (englisch, Medien-Info).
  4. Igor Petrinović: Maccabi Electra Tel Aviv is the new king of Europe! ULEB, 18. Mai 2014, abgerufen am 20. Mai 2014 (englisch, Spielbericht).