Gymnasium Geretsried

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Gymnasium Geretsried
Schulform naturwissenschaftlich-technologisches / sprachliches Gymnasium;
ehemals kooperative Gesamtschule
Schulnummer 0369[1]
Gründung 1971
Adresse

Adalbert-Stifter-Straße 14

Ort Geretsried
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 47° 52′ 6″ N, 11° 28′ 23″ OKoordinaten: 47° 52′ 6″ N, 11° 28′ 23″ O
Träger staatlich
Schüler 1035[1]
Lehrkräfte 110[2]
Leitung Christoph Strödecke (seit 2018)
Website www.gymger.de

BW

Das Gymnasium Geretsried, kurz GymGer, ist ein Gymnasium in Geretsried, einer Stadt im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen.

Geschichte

Das Gymnasium Geretsried nahm seinen Unterrichtsbetrieb zu Beginn des Schuljahres 1971/72 als Teil einer kooperativen Gesamtschule auf. Die enge Zusammenarbeit mit Realschule und Hauptschule dauerte bis 1993. Seitdem ist das Gymnasium Geretsried eine eigenständige Schule, die mit der ebenfalls selbstständigen Realschule in einem gemeinsamen Gebäude an der Adalbert-Stifter-Straße untergebracht ist.[3] 2012 bekam das Münchner Büro Drescher + Kubina Architekten den Zuschlag für die Planung des Erweiterungsbaus für zehn weitere Klassenräume, das Informatikzentrum und Pausenhallenerweiterung.[4] Seit dem Schuljahr 2015/16 wird das Pilotphasekonzept Mittelstufe Plus angeboten bzw. umgesetzt.[3] Zum Schuljahresbeginn 2018/19 löste Christoph Strödecke den seit 2007 amtierenden Direktor Hermann Deger ab.[5][6] Das Gymnasium wird seit Mitte 2016 generalsaniert. Die Baumaßnahmen sollen 2024 abgeschlossen werden.[7]

Big Band

1982 wurde von dem aus Rumänien stammenden Musiklehrer und Dirigenten Horia-Dinu „Cico“ Nicolaescù (* 2. Juli 1941 in Craiova[8]), der 1981 ans Gymnasium versetzt wurde, eine Big Band an der Schule gegründet. Diese veröffentlichte beim Label Audioson das CD-Album mit dem Titel Siente el chico[9], was durch den Förderpreis beim Wettbewerb „Jugend jazzt 2003“ ermöglicht wurde. Das Album entstand in Zusammenarbeit mit der Musikakademie Marktoberdorf, dem Bayerischen Musikrat und dem Bayerischen Jazzinstitut Regensburg.

Nicolaescù pflegte mit der Big Band von 1992 bis 2004 durch Reisen und Konzerte den musikalischen Austausch mit seinem Heimatland, wo sie beispielsweise 1998 beim ersten Süd-Ost-Jazzfestival 1998 in Bukarest zu sehen war[10] oder 2003 im „George Enescu“-Saal der Universität Bukarest.[11] sowie als einziges bayerisches Amateurensemble bei der Expo 2000 in Hannover. In der Big Band begann die Jazz-Musikerin Stephanie Lottermoser ihre musikalische Laufbahn.[12]

Nicolaescù wurde 2006 pensioniert.[13] Aus der Big-Band-Besetzung gehen bis heute Musiker für Nicolaescùs Cico Jazz Orchester (CJO) hervor, mit dem er unter anderem in Rumänien spielt.[14] Auch die von ihm gegründete Big Band des Gymnasiums ist weiterhin aktiv unter der Leitung von Alfred Menzinger.[15][16]

Nepal-Projekt

Das Gymnasium begann 2008 mit Hilfe der Nepal-Initiative Schongau eine Partnerschaft mit der 1999 gegründeten[17] und auf 3.400 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Lophelling Boarding School in Manang, Annapurnaregion. Neben der Unterstützung mit Hilfsgütern für tibetische Flüchtlinge wird die Schule immer wieder von Schülergruppen des Geretsrieder Gymnasiums besucht.[6][18]

Bekannte ehemalige Schüler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Gymnasium Geretsried. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus; abgerufen am 29. Januar 2019
  2. Lehrkräfte. Gymnasium Geretsried; abgerufen am 30. Januar 2019.
  3. a b Gymnasium Geretsried – Schulprofil. Abgerufen am 29. Januar 2019.
  4. Erweiterung Gymnasium Geretsried. Bayerische Architektenkammer.
  5. Felicitas Amler: Neuer Direktor am „GymGer“. Süddeutsche Zeitung, 6. September 2018.
  6. a b Tanja Lühr: Nach elf Jahren: Direktor des Geretsrieder Gymnasiums geht in Ruhestand., Münchner Merkur, 6. Juli 2018.
  7. Sebastian Dorn: Mammutprojekt über acht Jahre. Das Schulzentrum wird für acht Jahre zur Großbaustelle. Münchner Merkur, 27. Januar 2016.
  8. Dirijorul craiovean Horia-Dinu Nicolaescu: Bănia – oraşul cu casele boiereşti, şi nu „palatele“ cu turnuleţe …. Gazeta de Sud, 29. April 2014.
  9. Big Band Gymnasium (Geretsried) in der Deutschen Nationalbibliothek.
  10. Jakob Steiner: Der James Last von Geretsried. Süddeutsche Zeitung, 13. Februar 2017.
  11. Concert Jazz Big-Band-ul Gymnasiumului din Geretsried-Germania. In: Manifestăriartistice şi ştiinţifice – Stagiunea 2002–2003. Universität Bukarest, S. 3. (PDF)
  12. Heimspiel für eine Ickinger Jazz-Größe. Münchner Merkur, 25. November 2018.
  13. Sabine Näher: Ein zweiter Roger Cicero? Das Cico-Jazz-Orchester bringt den Nachwuchs auf die Bühne. Süddeutsche Zeitung, 1. Mai 2016.
  14. Cico Jazz Orchester-Konzert. In: Isar-Kurier, Nr. 50, 14. Dezember 2017, S. 7. (Digitalisat)
  15. Alfred Menzinger: Big Band: Bericht 2012, Gymnasium Geretsried.
  16. Andreas Scheuerer: Großer Big-Band-Sound. Junge Jazz-Musiker begeistern das Publikum . Süddeutsche Zeitung, 18. Februar 2016.
  17. Lophelling Boarding School, Nepal. Verein Tibetfreunde, Schweiz.
  18. Nepal. Gymnasium Geretsried; abgerufen am 30. Januar 2019.
  19. Markus Lehmann-Horn: Lebenslauf (englisch); abgerufen am 30. Januar 2019.