Günther von Dewitz

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Das Wappen der Familie von Dewitz

Günther Karl Anselm Ernst von Dewitz genannt von Krebs (* 6. Dezember 1885 in Berlin; † 5. Juni 1940 bei Tergnier, Frankreich) war deutscher Generalmajor und Regimentskommandeur im Zweiten Weltkrieg.

Leben

Herkunft

Günther entstammte dem alten mecklenburg-pommerschen Adelsgeschlecht von Dewitz, das 1212 erstmals urkundlich erwähnt ist. Er war der Sohn des preußischen Majors Ernst von Dewitz (1851–1900) und dessen Ehefrau Sabine von Puttkamer (1864–1904).

Militärkarriere

Dewitz trat am 31. Oktober 1903 als Fahnenjunker in das Garde-Füsilier-Regiment der Preußischen Armee ein. Dort wurde er am 14. Juni 1904 zum Fähnrich ernannt sowie am 18. Mai 1905 zum Leutnant befördert. Als Oberleutnant wurde Dewitz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs am 22. August 1914 zur 6. Garde-Infanterie-Brigade versetzt. Hier war er bis 14. Mai 1915 als Ordonnanzoffizier tätig und wurde anschließend zum stellvertretenden Generalkommando des Gardekorps kommandiert. Im November 1915 kehrte Dewitz, zwischenzeitlich zum Hauptmann befördert, als Kompanieführer zu seinem Stammregiment an die Ostfront zurück. Im April 1916 verlegte er mit seinem Regiment an die Westfront und war hier bis Kriegsende u. a. an den Kämpfen an der Somme, bei Arras und der deutschen Frühjahrsoffensive 1918 beteiligt. Für sein Wirken hatte er beide Klassen des Eisernen Kreuzes, das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, das Ritterkreuz I. Klasse des Albrechts-Ordens mit Schwertern, das Hamburger Hanseatenkreuz sowie das Österreichische Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Kriegsdekoration erhalten.[1]

Nach dem Waffenstillstand von Compiègne kehrte Dewitz mit dem Regiment in die Heimat zurück und wurde ab Dezember 1918 beim Stab verwendet. Nach der Demobilisierung und Auflösung wurde Dewitz in die Vorläufige Reichswehr übernommen und als Kompaniechef im Reichswehr-Infanterie-Regiment 115 eingesetzt. Mit der Bildung der Reichswehr ging Dewitz bisheriges Regiment in das 5. Infanterie-Regiment auf. Er fungierte hier bis 31. März 1927 als Chef der 7. Kompanie. Anschließend versetzte man ihn nach Stettin zum Stab der 2. Division. Am 1. Februar 1928 wurde Dewitz zum Major befördert und als solcher am 1. Februar 1931 zum Kommandeur des III. Bataillons im 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment ernannt. Es folgte am 1. Oktober 1932 seine Beförderung zum Oberstleutnant und vom 1. Oktober 1933 bis 14. Oktober 1935 seine Verwendung beim Regimentsstab. Zwischenzeitlich war Dewitz am 1. September 1934 Oberst geworden. Vom 15. Oktober 1935 bis 30. März 1937 kommandierte er das Infanterieregiment 47. Anschließend war Dewitz Ausbildungsleiter in Saarbrücken beim Generalkommando der Grenztruppe Saarpfalz.[2]

Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges erhielt Dewitz am 26. August 1939 das Kommando über das I. Bataillon des Infanterieregiments 483 und schließlich wurde er am 25. Oktober 1939 zum Regimentskommandeur ernannt. In dieser Stellung ist er am 5. Juni 1940 gefallen. Nachträglich wurde Dewitz mit RDA vom 1. Juni 1940 zum Generalmajor befördert.

Er war Ehrenritter des Johanniterordens.

Familie

Dewitz heiratete am 29. September 1908 in Kiel Agnes von Prittwitz und Gaffron (1888–1969), die Tochter des deutschen Admirals à la suite Curt von Prittwitz und Gaffron und dessen erster Ehefrau Luise von Schönberg.

Literatur

  • Dermot Bradley (Hrsg.): Die Generale des Heeres 1921–1945. Die militärischen Werdegänge der Generale, sowie der Ärzte, Veterinäre, Intendaten, Richter und Ministerialbeamten im Generalsgang. Band 3: Dahlmann–Fitzlaff. Biblio Verlag, Osnabrück 1994, ISBN 3-7648-2443-3, S. 108–109.
  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelige Häuser A Bd. XVII, Bd. 81 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1983, ISSN 0435-2408

Einzelnachweise

  1. Reichswehrministerium (Hrsg.): Rangliste des Deutschen Reichsheeres. Mittler & Sohn, Berlin 1924, S. 145.
  2. Das Deutsche Heer 1939. Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun. Bad Nauheim 1953. S. 782.