Hébert Valmond
Hébert Valmond (* 1949 oder 1950; † 18. Januar 2018[1]) war ein Oberst und Chef des militärischen Geheimdienstes von Haiti während der Militärdiktatur zwischen 1991 und 1994 in Haiti.
Valmond gehörte als Kommandant der haitianischen Marine[2] zu den führenden Militärs, die unter General Raoul Cédras im Jahr 1991 gegen den ersten demokratisch gewählten Präsidenten Haitis, Jean-Bertrand Aristide, putschten und das Land bis 1994 in einer Militärdiktatur regierten. Er war an dem am 24. April 1994 von den Forces Armées d'Haïti und Paramilitärs verübten Raboteau-Massaker beteiligt, bei dem nach Schätzungen etwa 20 Menschen getötet wurden.[3]
Er wurde am 16. November 2000 von einem haitianischen Gericht in Abwesenheit zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt[4][5].
Valmond lebte nach dem Ende der Militärdiktatur in Tampa und wurde im Januar 2003 von der US-Regierung an Haiti ausgeliefert.[6] Während einer Militärrevolte konnte er jedoch am 29. Februar 2004 aus einer Strafanstalt flüchten.[4]
Sein Grab befindet sich im Parc du Souvenir in Tabarre im Arrondissement Port-au-Prince.[1]
Einzelnachweise
- ↑ a b Décès de M. le Colonel Hebert Valmond. paxvillahaiti.com, 27. Januar 2018, abgerufen am 14. August 2018 (französisch).
- ↑ Normman Kempster: Haitian Troops Oust Officers as Revolt Widens. Los Angeles Times, 21. September 1988, abgerufen am 14. August 2018 (englisch).
- ↑ Haitian military officers deported. UPI, 28. Januar 2003, abgerufen am 14. August 2018 (englisch).
- ↑ a b Andrew Reding: Democracy and Human Rights in Haiti. (Memento vom 1. Januar 2007 im Internet Archive) World Policy Institute, World Policy Report March 2004
- ↑ HUMAN RIGHTS WATCH: Letter to Secretary Powell and Secretary Rumsfeld 10. März 2004
- ↑ Michael Deibert: Former military officers deported to Haiti 28. Januar 2003
Personendaten | |
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NAME | Valmond, Hébert |
KURZBESCHREIBUNG | haitianischer Geheimdienstchef |
GEBURTSDATUM | 1949 oder 1950 |
STERBEDATUM | 18. Januar 2018 |