HBM4EU
HBM4EU ist ein europäisches Forschungsprojekt mit dem Ziel ein europaweites Human-Biomonitoring aufzubauen.
Projektziele
Die Initiative soll zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Bürger beitragen, indem sie untersucht, wie die Exposition gegenüber Umweltchemikalien die Gesundheit von verschiedenen Gruppen der Bevölkerung beeinflusst. Die Ergebnisse werden an die Politik (und die politischen Entscheidungsträger) weitergegeben, um die Faktengrundlage für die Umwelt- und Chemikalienpolitik der Europäischen Union zu verbessern und so die gesundheitsrelevante chemische Belastung zu verringern.[1]
Prioritäre Stoffe im HBM4EU-Projekt (Stand September 2022)
18 Substanzen bzw. Substanzgruppen, die toxikologisch bedenklich sind und denen Menschen in ganz Europa durch Verbraucherprodukte, Kosmetika, Lebensmittel, die Innen- und Außenluft sowie durch andere Umwelteinflüsse ausgesetzt sind, stehen im Fokus der Arbeiten. Im Rahmen von HBM4EU werden für diese prioritären Stoffe Belastungs- und Wirkungsfragen beantwortet.[1]
Bei den priorisierten Stoffen handelt es sich um:
- Phthalate und Hexamoll® DINCH
- Bisphenole
- Flammschutzmittel
- Per- und Polyfluorierte Verbindungen
- Kadmium und Chrom (VI)
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- Stoffe der Anilin-Familie
- Gemische
- Emerging substances (frei Übersetzt: Aufkommende Substanzen)
- Acrylamid
- Aprotische Lösungsmittel
- Arsen
- Diisocyanate
- Blei
- Quecksilber
- Mykotoxine
- Pestizide
- Chemische UV-Filter
Zusammensetzung des Konsortiums (Stand: März 2019)
An dem Projekt beteiligt sind mehr als 110 Partner aus 28 Ländern (24 EU-Mitgliedsstaaten sowie Norwegen, Island, Israel und die Schweiz). Die Leitung des Konsortiums liegt beim deutschen Umweltbundesamt.[2]
Förderung
Das HBM4EU-Projekt hat eine Laufzeit von 5,5 Jahren – von 2017 bis 6/2022 – und wird von der Europäischen Kommission im Rahmen des Förderprogramms Horizont 2020 kofinanziert (Grant Agreement Nummer 733032). Das Gesamtfinanzvolumen des Projekts beträgt circa 74 Mio. €.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b HBM4EU - science and policy for a healthy future. Abgerufen am 25. März 2019 (britisches Englisch).
- ↑ Umweltbundesamt: HBM4EU: Europäische Human Biomonitoring Initiative. 7. November 2017, abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Launch of the European Human Biomonitoring Initiative (#HBM4EU) | Research and Innovation - European Commission. Abgerufen am 25. März 2019.
www.HBM4EU.eu
