HMS Repulse (1892)

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Repulse
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Einheitslinienschiff
Bauwerft Pembroke Dockyard Pembroke Dock
Baukosten 915.302 Pfund Sterling
Bestellung 26. Oktober 1907
Kiellegung 1. Januar 1890
Stapellauf 27. Februar 1892
Indienststellung 25. April 1894
Streichung aus dem Schiffsregister Februar 1911
Verbleib Am 11. Juli 1911 zum Abwracken verkauft
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
124,97 m (Lüa)
115,82 m (Lpp)
Breite 22,86 m
Tiefgang max. 8,38 m
Verdrängung Normal: 14.490 t
Maximal: 15.098 t
 
Besatzung 670
Maschinenanlage
Maschine 2 3-Zyl.-Verbunddampfmaschine
8 × Zylinderkessel
indizierte
Leistung
Vorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat
9.000 PS (6.619 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
16 kn (30 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 356–457 mm
  • Deck: 64–76 mm
  • Schotten: 356–406 mm
  • Kasematten: 152 mm
  • Kommandoturm: 356 mm
  • Barbetten: 406–431 mm

Die HMS Repulse war ein Einheitslinienschiff (engl.pre-dreadnought) der Royal Sovereign-Klasse das in den 1890er Jahren für die Royal Navy gebaut wurde.

Geschichte

Die Repulse wurde am 1. Januar 1890 in Pembroke Dock auf Kiel gelegt, am 27. Februar 1892 vom Stapel gelassen und im April 1894 fertig gestellt. Die Baukosten betrugen 915.302 Pfund Sterling.[1] Am 25. April wurde das Schiff für den Einsatz im Kanalgeschwader in Dienst gestellt. Im August 1894 nahm sie an den alljährlichen Manövern an der irischen Küste und dem Atlantik teil. Vom 19. bis zum 24. Juni war sie mit einem britischen Geschwader bei der feierlichen Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals (damals noch Kaiser Wilhelm Kanal) in Kiel anwesend. Im Juli 1896 nahm sie erneut an den jährlichen Manövern in der Keltischen See und im Kanal von Bristol teil. Am 26. Juni 1897 nahm sie an der Flottenschau anlässlich des Diamantenen Thronjubiläums von Queen Victoria in Spithead teil und im Juli folgten die jährlichen Manöver vor der Irischen Küste. Das gleiche wiederholte sich im Juli 1899 und 1900.

Am 4. Februar 1900 wurde sie beim Verlassen von Sheerness durch starke Flut in einen im Fahrwasser verankerten Lastkahn getrieben. Am 27. Oktober 1901 lief das Schiff beim Schleppen an seinen Ankerplatz aufgrund, konnte aber nach zwei Stunden unbeschädigt geborgen werden. Im. April 1902 wurde die Repulse der Mittelmeerflotte zugewiesen. Am 5. April verließ sie England und erreichte 2 Wochen später Malta. Zwischen dem 29. September und dem 6. Oktober 1902 beteiligte sie sich an gemeinsamen Manövern der Mittelmeerflotte, der Kanalflotte und des Kreuzergeschwaders vor Kephalonia und Morea. Am 29. November 1903 kehrte sie in die Heimat zurück und erreichte am 10. Dezember 1903 Plymouth. Am 5. Februar 1904 wurde sie in Chatham für eine umfassende Überholung abgemustert.

Nach Abschluss der Arbeiten wurde das Schiff am 3. Januar 1905 der Reserve in Chatham zugewiesen. Im Juli nahm das Schiff am Manöver der Reserve Flotte teil. Am 27. November 1906 wechselte die Mannschaft zur Irresistible und die Repulse erhielt eine neue Rumpfmannschaft. Am 25. Februar 1907 verließ das Schiff Chatham mit Kurs Richtung Devonport wo es als Schiff für Spezialdienste eingesetzt wurde. Am 2. August wurde sie von der Majestic ersetzt und begab sich im Dezember nach Portsmouth. Dort wurde sie im Februar 1911 endgültig ausgemustert und am 11. Juli 1911 für 33.500 Pfund an T.W. Ward zum Abwracken verkauft.[2]

Technik

Royal-Sovereign-Klasse aus Brassey's Marine-Jahrbuch 1906

Das Schiff hatte eine Gesamtlänge von 125 m, eine Länge zwischen den Loten von 115,80 m, eine Breite von 22,90 m und einen Tiefgang von 8,40 m.[3] Die Verdrängung lag zwischen 14.490 t und 15.098 t. Ihre Besatzung bestand aus 670 Offizieren und Mannschaften.[4]

Antrieb

Die Repulse war mit zwei Humphrys & Tennant 3 Zyl.- Verbunddampfmaschinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 9.000 Shp (6.619 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 16 Knoten (30 km/h) erreichte. Der Dampf wurde von acht Zylinderkesseln geliefert. Das Schiff konnte maximal 1.513 t Kohle mitführen, was ihm bei 10 Knoten (19 km/h) eine Reichweite von 4.720 Seemeilen (8.740 km) ermöglichte. Durch Zwangsbelüftung (forced draft) erhöhte sich die Leistung auf 11.000 Shp (8.200 kW) und die Höchstgeschwindigkeit auf 17,5 Knoten (32,4 km/h).[4][5]

Bewaffnung

Die Hauptbewaffnung der Repulse bestand aus vier 343 mm Geschützen in zwei Zwillingsgeschützbarbetten je eine vor und hinter den Aufbauten. Jede Kanone war mit 80 Schuss bestückt.[6] Die von diesen Geschützen abgefeuerten 570 kg schweren Granaten konnten mit einer Ladung von 290 kg rauchlosem prismatischem Pulver 711 mm Schmiedeeisen auf 910 m durchschlagen.[7] Die Geschütze hatten bei einer maximalen Elevation von 13, 5° Grad und einer Mündungsgeschwindigkeit von 614 m/s eine Reichweite von 10.930 m.[8] Die Sekundärbewaffnung bestand aus zehn 152 mm Schnellfeuergeschützen in Kasematten fünf auf jeder Breitseite. Die Kanonen hatten bei einer maximalen Elevation von 15° Grad und einer Mündungsgeschwindigkeit von 680 m/s eine Reichweite von 9.140 m.[9] Zur Abwehr von Torpedobooten waren sechzehn 57-mm und zwölf 47-mm-Hotchkiss-Kanonen sowie acht 8 mm Maxim-Maschinengewehre installiert. Außerdem verfügte die Royal-Sovereign über sieben Torpedorohre mit 457 mm Durchmesser.[4][10]

Panzerung

Die Repulse hatte einen Panzergürtel aus Compoundpanzerung. Er erstreckte sich über 76 m von der vorderen zu der Barbette achtern. Mittschiffs war er zwischen 457 mm dick und verjüngte sich nach vorn und achtern auf 356 mm wo er in 406 mm Querschotten vorn und 356 mm achtern endete. Darüber verlief ein 101 mm dicker Plankengang der sich Mittschiffs 46 m von der Innenseite der vorderen bis zur Innenseite der Barbette achtern erstreckte. Die Barbetten waren zwischen 406 und 431 mm dick. Die Kasematten der 152 mm Kanonen waren mit 101 mm gepanzert. Der vordere Kommandoturm war mit 304 bis 355 mm gepanzert und der hintere war rundherum mit 76 mm Panzerplatten geschützt. Das Schiff hatte zwei gepanzerte Decks mit einer Panzerung von 64 mm und 76 mm.[11]

Literatur

  • T. H. Akers: The Log of the Commission of H. M. S. Astrea on the Mediterranean and China Stations. Westminster Press, London 1902, OCLC 669130439.
  • R. A. Burt: British Battleships 1889–1904. Naval Institute Press, Annapolis 2013, ISBN 978-1-59114-065-8.
  • J. J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. The Complete Record of all Fighting Ships of the Royal Navy. Chatham Publishing, London 2006, ISBN 978-1-86176-281-8.
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1860-1905. Conway Maritime Press, Greenwich 1979, ISBN 0-8317-0302-4.
  • Robert Gardiner: Steam, Steel and Shellfire. The Steam Warship 1815–1905. Conway Maritime Press, London, ISBN 1-55750-774-0.
  • Oscar Parkes: British Battleships. Naval Institute Press, Annapolis 1990, ISBN 1-55750-075-4.

Weblinks

Commons: HMS Repulse (1892) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Parkes: British Battleships S. 355.
  2. Burt: British Battleships. S. 82.
  3. Conway’s All the World’s Fighting Ships. S. 32.
  4. a b c Burt: S. 63.
  5. Burt: S. 75f.
  6. Parkes: S. 359.
  7. Parkes: S. 316f.
  8. 13.5"/30 (34.3 cm) Marks I, II, III and IV. Abgerufen am 3. Juni 2022.
  9. 6"/40 (15.2 cm) QF Marks I, II and III. Abgerufen am 3. Juni 2022.
  10. Burt: S. 68.
  11. Burt: S. 72f.