Hachijō-jima

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Hachijō-jima
Landsat-Aufnahme von Hachijō-jima und Hachijō-kojima
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Izu-Inseln
Geographische Lage 33° 6′ 34″ N, 139° 47′ 29″ OKoordinaten: 33° 6′ 34″ N, 139° 47′ 29″ O
Hachijō-jima (Japan)
Fläche 69,09 km²
Höchste Erhebung Nishiyama (Hachijō-Fuji)
854,3 m
Einwohner 6977 (1. März 2021)
101 Einw./km²
Hauptort Hachijō
topografische Karte

Hachijō-jima (japanisch 八丈島) ist eine vulkanische Insel im Pazifischen Ozean. Sie gehört geographisch zu den Izu-Inseln und administrativ zur Stadt Hachijō der Präfektur Tokio.

Im Strafrecht des Tokugawa-Shogunats diente die Insel als Verbannungsort für Straftäter aus Ostjapan, d. h. der Provinz Mino und östlich davon.[1]

Geographie

Der Berg Nishiyama (Hachijō-Fuji)

Die 69,09 km²[2] große Insel Hachijō-jima liegt im Pazifischen Ozean südlich der Sagami-Bucht und der Izu-Halbinsel.

7,5 km westlich befindet sich die 3,08 km²[2] große Insel Hachijō-kojima (

八丈小島

, dt. „kleine Hachijō-Insel“). Zur Unterscheidung von dieser wird Hachijō-jima daher auch als Hachijō-honjima (

八丈本島

, dt. „Hachijō-Hauptinsel“) oder Hachijō-ōshima (

八丈大島

, dt. „große Hachijō-Insel“) bezeichnet. Die Insel besteht aus zwei Vulkankegeln, dem 854,3 m hohen Nishiyama (

西山

, „Westberg“), der aufgrund seiner gleichmäßigen Kegelform auch Hachijō-Fuji (

八丈富士

) genannt wird, im Nordwesten und dem 700,9 m hohen Higashiyama (

東山

, „Ostberg“) bzw. Mihara-yama (

三原山

) im Südosten.

Die 6977 Einwohner (Stand: 1. März 2021) der gleichnamigen Gemeinde leben größtenteils in der Ebene zwischen beiden Vulkankegeln.

Fauna und Flora

Hachijō-jima liegt als Teil der Inselgruppe im Fuji-Hakone-Izu-Nationalpark.

Sprache

Auf Hachijō-jima wurde der Hachijō-Dialekt gesprochen, der viele archaische Formen der östlichen Dialekte des Altjapanischen bewahrt hat. Ältere Einwohner besitzen jedoch nur noch ein passives Verständnis und jüngere gar keines.[3]

Wirtschaft

Die Insel lebt vom Tourismus, Fischfang und Gartenbau. Die örtliche gelbgetönte Seidenproduktion, bekannt als „Kihachijō“ (黄八丈), ist als Immaterielles Kulturerbe registriert.

Literatur

  • S. Noma (Hrsg.): Hachijōjima. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 483.

Weblinks

Commons: Hachijō-jima – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 遠島
    .
    In:
    百科事典マイペディア
    bei kotobank.jp.
    Hitachi Solutions, Mai 2010, abgerufen am 8. Januar 2011 (japanisch).
  2. a b
    島面積
    .
    (PDF; 144 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Kokudo Chiriin, 1. Oktober 2014, archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 28. Juli 2016 (japanisch).
     Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gsi.go.jp
  3. Shinji Sanada, Yukio Uemura: Japanese Dialects and Ryukuyan. In: Osahito Miyaoka, Osamu Sakiyama, Michael E. Krauss (Hrsg.): The Vanishing Languages of the Pacific Rim. Oxford University Press, Oxford 2007, S. 359 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).