Hadviga

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Hadviga
Hadviga (Slowakei)
Hadviga
Koordinaten 48° 55′ N, 18° 43′ OKoordinaten: 48° 55′ N, 18° 43′ O
Basisdaten
Staat Slowakei

Landschaftsverband

Žilinský
Höhe 600 m
Einwohner 1 (2003)
Gründung 1392
Hauptgemeinde: BriesVorlage:Infobox Ort/Wartung/Anmerkung
Glockenhäuschen (erbaut: 1920)
Katholische Kirche (erbaut: 1937)

Hadviga (deutsch Hedwig) ist eine verlassene Siedlung in der Mittelslowakei. Sie gehörte zum sogenannten Hauerland.

Geografische Lage

Der Ort befindet sich vier Kilometer westlich von Slovenské Pravno ((deutsch Windischproben)) in einer Höhe von 600 m. Hedwig wurde 1954 in Brieštie (deutsch Bries) eingemeindet.[1]

Geschichte

Der Ort wurde wohl im 14. Jh. auf dem Gebiet der Herrschaft von Windisch-Proben gegründet. Mit Bries zusammen wird er erstmals 1392 genannt. Die Reformation hat sich nachhaltig ausgewirkt. Bis zuletzt gab es eine evangelische Mehrheit im Ort. Für die Deutschen war die Entnationalisierung am Anfang des 20. Jahrhunderts ein großes Problem. Beim Nationalaufstand 1944 wurde die Gemeinde stark angegriffen. Anfang 1945 wurden die Bewohner nach Nieder- und Oberösterreich „evakuiert“. Nach dem Krieg kamen zunächst 5 Familien wieder nach Hedwig. Die anderen wurden im Juni 1946 nach Deutschland weitergeleitet. Die meisten Hedwiger haben sich in Württemberg niedergelassen. Ein Siedlungsschwerpunkt liegt dabei im Kreis Vaihingen an der Enz gebildet, besonders in Horrheim. Nach Kriegsende wurde der Ort geplündert, ganze Holzhäuser abtransportiert. Nur 8 Wohnungen wurden wieder hergerichtet und dienen bis 1989 als Urlaubshäuschen.[2]

Sehenswürdigkeiten

Auf einer Anhöhe im Hedwiger Tal steht das bis heute weit sichtbare Glockenhäuschen. Es wurde 1920 erbaut, um schwere Gewitter durch den Klang der Glocken zu vertreiben. Außerdem wurde in christlicher Tradition jeden Abend um 18 Uhr zum Gebet und dadurch auch ganz praktisch für die Bauern zum Feierabend geläutet.

Im Zentrum der Siedlung (neben dem damals noch existierenden Schulgebäude) wurde 1937 die römisch-katholische Kirche erbaut.[3]

Einzelnachweise

  1. Brieštie. In: Vlastivedný slovník obcí na Slovensku. I, 1. Bratislava, Vydavateľstvo Slovenskej akadémie vied (Veda) 1977: S. 247–248.
  2. Aus dem Ortskompendium des Hauerlandes. hedwig-hauerland.de.
  3. Bohumil Matušík: Pohyb národností a náboženstva v Turci za posledných sto rokov. In: Sborník museálnej slovenskej spoločnosti. 1936, 30: S. 1–22.

Weblinks

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