Hallo Spencer

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Fernsehserie
Originaltitel Hallo Spencer
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 1979–2001
Länge ca. 30 Minuten
Episoden 275
Stab
Idee Winfried Debertin,
Angelika Paetow
Regie Klaus Wirbitzky,
Peter Podehl,
Winfried Debertin,
John Delbridge,
Achim Lenz,
Christoph Busse,
Udo-Wolfgang Wilk,
Molitoris,
Jan Fantl
Drehbuch Peter Podehl
Produktion Peter Podehl
Musik Matthias Felsch,
Ingfried Hoffmann
Kamera Karl-Heinz Pfeiffer
Erstausstrahlung 27. Dez. 1979 auf III. Fernsehprogramm der Nordkette

Hallo Spencer ist eine deutsche Puppenspielserie mit Klappmaulfiguren, die von 1979 bis 2001 vom NDR produziert wurde. Insgesamt entstanden 275 Folgen (davon eine unvollendete und somit nicht ausgestrahlte) und mindestens 16 Sonderausgaben, die im Ersten, den Dritten Programmen und auf KiKA ausgestrahlt wurden.[1] Später wurde die Serie auch auf dem kommerziellen Sender Nickelodeon, auf dem Bezahl-Fernsehsender Premiere und bei Arte ausgestrahlt. Zuletzt war die Serie im März 2011 im NDR Fernsehen zu sehen.

Handlung und Konzept

Die Akteure in Hallo Spencer sind verschiedene menschliche wie anthropomorphe durch Puppen dargestellte Figuren. Die meisten haben dabei nicht nur einen eigenen Charakter, sondern eine feste Rolle im Gemeinschaftsgefüge, der namensgebende Spencer ist Moderator der Sendung, der Bücherwurm Lexi ein Bibliothekar, drei Charaktere bilden zusammen die Band „Quietschbeus“. Andere, wie der Drache Poldi, haben allerdings keine weitere Aufgabe. Die meisten der Hauptfiguren leben gemeinsam in einem kreisförmig angelegten Ort namens Spencerdorf. In einem Großteil der Folgen wird eine Geschichte aus dem Runddorf erzählt. Diese zeichnen sich durch Humor, aber auch durch für Kinderserien typische pädagogische Inhalte aus (wie z. B. in Folge 3 Mal oben, mal unten). Immer wiederkehrende Elemente sind die Lieder der Quietschbeus, Poldis Fresssucht („Ich will dir fressen!“), Lexis Besserwisserei, Nepomuks Griesgrämigkeit, Kasimirs selbstlose Gutmütigkeit und andere Eigenschaften der Dorfbewohner. Die Hauptfiguren stellen Identifikationsangebote für Zuschauer unterschiedlichen Alters dar.[2]

Es gibt auch einige andere „Typen“ von Folgen. In einigen Folgen werden Geschichten von Max und Molly erzählt (60 bis 62 und 88 bis 94). In anderen Folgen erzählt/zeigt Spencer im Studio Filme bzw. Geschichten (Folgen 63, 64, 95 bis 97 und 109 bis 114). Eine Reihe von Folgen spielen außerdem in der Stadt, in welcher Spencer wohnt (129 bis 133, 147 bis 163, 177 bis 187 und 201 bis 206). Teilweise erzählt Spencer auch hier selbst Geschichten. Die Folgen 207 bis 211 spielen in der Jungdrachenschule, die Poldi besucht.

Ab der 1995er Staffel, bzw. Folge 238 (Die Überraschung) verabschiedete sich Hallo Spencer endgültig vom Prinzip der klassischen Runddorffolge. Die Folgen 238 bis 249 sind sogenannte Magazinfolgen. Die Folgen 250 bis 275 spielen in der Puppenwerkstatt bzw. im Plastikstudio und bestehen neben der Rahmengeschichte aus zahlreichen Einspielfilmen.

Die einzelnen Folgen sind dabei, mit ein paar Ausnahmen, inhaltlich nicht zusammenhängend, die Figuren werden also nicht älter, und Ereignisse in einzelnen Episoden bringen meistens keine dauerhafte Veränderung der Umgebung mit sich.

Allerdings machen sich bei einigen Charakteren deutliche Wandlungen im Laufe der Produktionsjahre bemerkbar:

  • Poldi – Der Jungdrache wirkt in den ersten Folgen häufig unreif und relativ aggressiv; er wird daher von den meisten Dorfbewohnern in aller Regel gemieden. Später ist er freundlicher und verantwortungsbewusster. In einer Folge lernt er, dass es „Ich will dich fressen“, statt „Ich will dir fressen“, heißt, benutzt aber weiter die falsche Form, damit er verbessert wird und so ins Gespräch kommt.
  • Kasimir – Sein Charakter hängt auffällig stark von seinem Puppenspieler ab. In den späteren Folgen, in denen ihm Martin Leßmann seine Stimme lieh, lässt er sich weniger gefallen und stellt andererseits seine Moralvorstellungen offensiver, manchmal sogar nervig heraus.
  • Lexi – Er verliebt sich in Folge 53 (Lexis große Liebe) in Lisa; eines der wenigen Vorkommnisse, die deutlichen Einfluss über eine einzelne Folge hinaus besitzen.
  • Karl-Heinz – Er bekam mit der Spielerin Karime Vakilzadeh einen ausgeprägten hessischen Dialekt verpasst, was sein Auftreten entsprechend verändert hat.
  • Lulu – In den ersten fünf Folgen ist sie sehr naiv, weiß zum Beispiel nicht einmal, dass Eiszapfen im warmen Zimmer schmelzen. Ab Folge 6 (Viele Wünsche) wird sie dann allmählich reifer und erwachsener.

Hintergrund

Die Serie wurde von Angelika Paetow und Winfried Debertin erdacht. Debertin hat dazu die Figuren entwickelt und in seinem Workshop gebaut. Die Regie der ersten Folgen führten Peter Podehl und Armin Maiwald, der auch Spencers Begrüßungsspruch: „Hallo, liebe Leute, von A bis Z, von 1 bis 100, von Norden bis Süden, von Osten bis Westen, da bin ich wieder, euer lieber guter alter Spencer!“ entwickelte. Maiwald zog sich nach einiger Zeit von der Produktion zurück. Die Regie blieb hauptsächlich in den Händen von Peter Podehl, der auch den Großteil der Drehbücher (etwa 200) schrieb.

Zum 25. Jubiläum 2004 wurden die Originalkulissen in den Heide-Park Soltau verlegt. Dort wurden durch Audio-Animatronics in der Spencer-Show neue Geschichten rund um das Runddorf aufgeführt. Mit Ablauf der Lizenz wurde die Show eingestellt und in dem Gebäude zum Saisonstart 2017 eine andere Show eröffnet (Ghostbusters 5D).[3]

Das Dorf ist ringförmig angelegt, mit folgender Ordnung (im Uhrzeigersinn): Spencers Studio – Lexis Pilz – Schloss Nepomukhausen – Kasimirs Kastanie – Poldis Krater (bzw. Kraterlandschaft) – Das Hausboot der Zwillinge – Kreuzung mit Wegweiser – Eisenbahnwagen von Elvis und Lulu – Showdeko/Studio der Quietschbeus

Am 7. September 2001 wurde die bisher letzte Folge (275. Poldi und Mucki) auf KiKA ausgestrahlt.[4]

Wegen des Todes von Kasimir-Puppenspieler Herbert Langemann wurde die Folge Kasi braucht Hilfe (Folge 87) nicht fertiggestellt und gesendet.

Vorspann

Das Intro der Serie ist eine kreative Kollage, präsentiert von einer roten und blauen Knetgummifigur, den sogenannten 'Plonsters', die in der Serie ansonsten weder auftreten, noch genannt werden. In den verschiedenen Bildkollagen werden auch fast alle Hauptakteure der Serie abgebildet. Die Szene wurde mit Stop-Motion-Technik abgedreht.

Musikalisch begleitet wird die Introduktion von jazziger Musik im Shufflerhythmus, gespielt von einem Jazzorchester. Nach den Tutti-Bläsern, Klavier, Akkordeon, Schlagzeug und Bass fällt die markante Posaunenmelodie besonders auf, welche mit bestimmten Techniken, wie Growls, Shakes und Glissandi, aber auch dem aufgesetzten Dämpfer einen besonders rauen und schrillen Klang bekommt.

Die Serie im Ausland

Die Auslandsrechte an Hallo Spencer wurden Anfang der 1990er Jahre an Haim Saban verkauft. Die Serie läuft seitdem u. a. in den USA, in der Volksrepublik China, in Spanien, Singapur, Belarus, Skandinavien und den Niederlanden.

Die US-amerikanische Fassung unter dem Titel The Hallo Spencer Show wurde stark bearbeitet. Die Folgen sind rund 7 Minuten kürzer und enthalten am Ende ein Lied, in dem die Handlung der Folge nochmal in einem Sprechgesang zusammengefasst wird. Damit die US-amerikanischen Zuschauer sich nicht über das Schild Hallo Spencer im Studio wundern, bekam Spencer den Vornamen Hallo verpasst. Auch einige andere Namen wurden geändert. So wurde Elvis in „Elmar“, Nepomuk in „Grumpowsky“ (Kurzform „Grumpy“) und die Quietschbeus in „The Screech Boys“ umbenannt. Spencerdorf wurde zu Spencerville. Da es schon ein Spencerville in Ohio gibt, wurde die Handlung dorthin verlegt.

Figuren

Dorfbewohner

Spencer

Spencer ist Protagonist und Moderator seiner eigenen Sendung. Zusätzlich ist er Bürgermeister des Spencerdorfes. Scheint er zu Beginn der Serie noch außerhalb des Dorfes zu wohnen (Folge 8: er kommt erst nach Elvis von „zu Hause“ ins Studio; Folge 12: Spencer berichtet von seinen Nachbarn – alles Hinweise darauf, dass er zur Arbeit pendelt), ist er während der 1988/89er Staffel (Folgen 115–128) vorübergehend obdachlos (Folge 115: Man sieht Spencer im Studio schlafen, Folge 127: Spencer putzt sich ebenda die Zähne). Seit den Folgen aus der Hallerstraße wohnt Spencer anscheinend wieder in der Stadt, ab Folge 130 (Die Sommerparty) zeigt er sich auch in seinem dortigen Wohnzimmer.

Spencer überwacht das Runddorf mit seinem Monitor. Wichtige Attribute sind sein blauer Sessel, die Rohrpost, das Visophon, mit dem er einzelne Dorfbewohner oder auch alle zusammen als Konferenzschaltung kontaktieren kann und sein braun kariertes Sakko samt passender Schiebermütze. Er ist der einzige Charakter, der in jeder Folge die Vierte Wand durchbricht und direkt zu den Zuschauern spricht, die übrigen Figuren wenden sich nur sehr selten dem Publikum zu (Ausnahme ist Elvis, der die Zuschauer häufig vom Studio aus begrüßt und/oder verabschiedet). Eine besondere Fertigkeit, die ihn in der Serie unabdingbar macht, ist sein Fingerschnipp, mit dem er in der Lage ist, zu jedem beliebigen Schauplatz im Dorf zu schalten. Als er etwa krankheitsbedingt durch Elvis vertreten werden muss, erreicht dieser einen Szenewechsel nur, indem er auf den Schreibtisch haut und dabei „Fingerschnipp“ ruft. Ein anderes Mal spielt er gar eine Videoaufzeichnung von Spencers Fingerschnipp ab.

Spencer hat (wie Nepomuk, Poldi und die frühe Lulu) Arme, in denen die Arme eines weiteren Puppenspielers stecken und somit bewegliche Hände und Finger und nicht solche, die mit einem angebrachten Stab geführt werden, wie bei den meisten anderen Puppen.

Elvis

Seit der zweiten Staffel (Folge 6: Viele Wünsche) als Spencers Assistent tätig, wird Elvis oft zu Botendiensten, Meinungsumfragen oder um Fehler zu korrigieren oder durchzuführen, vorgeschickt. Mit seinem Karteikasten nimmt er nebenbei die Funktion des Einwohnermeldeamtes wahr. Elvis ist bisweilen simpel, versteht Zusammenhänge oft langsam bis gar nicht, weshalb er zu Jähzorn und auch Eifersucht neigt. In Folgen, in denen Märchen, Sagen oder Opern nachgestellt werden, wird ihm daher häufig die Rolle des Nebenbuhlers oder sogar des bösen Charakters zugeteilt. Seit der ersten Max-und-Molly-Staffel (Folgen 60–64) ist Elvis als leidenschaftlicher Videothekar bekannt, auf seine große Sammlung wird auch in späteren Folgen zurückgegriffen.

Elvis wohnt in der ersten Staffel mit seiner Freundin Lulu und deren Schwester Peggy in einer Drei-Zimmer-Wohnung in einer wohl nahegelegenen Stadt, danach mit Lulu in einem stillgelegten Eisenbahnwagen, dem Traumexpress. Elvis’ Hobby ist die Pflege und Hege von Kakteen.

  • Sprecher: Wilhelm Helmrich (Folgen 1 bis 187; 1979–1991), Matthias Hirth (Folgen 188 bis 249; 1992–1995)

Lulu

Lulu wohnt mit Elvis im Eisenbahnwagen Traumexpress. Sie hat einen Erfindergeist, ist modebewusst und hat schon eine eigene Kollektion entworfen.

Lulu hatte in der ersten Staffel (wie Spencer, Nepomuk und Poldi) Arme, in denen die Arme eines weiteren Puppenspielers stecken und somit bewegliche Hände und Finger und nicht solche, die mit einem angebrachten Stab geführt werden, wie bei den meisten anderen Puppen. Außerdem hatte sie in diesen Folgen noch keine Nase, beides änderte sich ab der zweiten Staffel.

  • Sprecherin: Maria Ilic

Nepomuk

Nepomuk, ein verschrobener Bildhauer und Maler von adligem Geblüt (durch Lexi anhand genealogischer Studien bewiesen), wohnt auf Schloss Nepomukhausen. Seinen vollen Namen – Nepomuk XXIII. – sucht er zwar zu verheimlichen, den Spitznamen Nepi wiederum gestattet er ausschließlich seinem Freund und Nachbarn Kasimir. Nennen die übrigen Dorfbewohner ihn so, quittiert er stets mit kräftigem Organ „Wie heiß ich?“ – „Nepomuk.“ – „Na bitte, geht doch!“.

Er ist ein sturer, doch zuverlässiger Charakter.

Nepomuk hat (wie Spencer, Poldi und die frühe Lulu) Arme, in denen die Arme eines weiteren Puppenspielers stecken und somit bewegliche Hände und Finger und nicht solche, die mit einem angebrachten Stab geführt werden, wie bei den meisten anderen Puppen.

Kasimir

Kasimir (meist Kasi) wohnt in einer Kastanie mit Fahrstuhl (die Wohnung, eine Art Baumhaus, wird nie gezeigt), ist der engste Freund von Nepomuk und hat eine Verbindung zu Galaktika. Er ist hilfsbereit bis aufopfernd, erledigt gern und unentgeltlich kommunale Aufgaben, wie Müllentsorgung, Postzustellung, leitet bei Bedarf Katastrophenschutz u. a.

Diese bescheidene Gutmütigkeit wird zum Teil von den Dorfbewohnern ausgenutzt. Seine spärliche Freizeit verbringt er gern mit dem Reinigen seines geliebten Kastaniengrills.

Poldi

Der Jungdrache Poldi wohnt im geologisch aktivsten Teil des Dorfes in einem Vulkankrater. Obwohl er jedem Passanten mit dessen Verzehr droht, scheitert er stets am Akkusativ: Sein „Ich bin Poldi, der schönste Jungdrache der Welt, huaaa, und ich will dir fressen!“ wird stets korrigiert, was seiner Bedrohung die Seriosität nimmt.

Poldi besucht die Jungdrachenschule, von wo er von seinem Schwarm Pummelzacken berichtet.

Poldi hat (wie Spencer, Nepomuk und die frühe Lulu) Arme, in denen die Arme eines weiteren Puppenspielers stecken und somit bewegliche Hände und Finger und nicht solche, die mit einem angebrachten Stab geführt werden, wie bei den meisten anderen Puppen.

  • Sprecher: Friedrich Wollweber

Lexi

Der Intellektuelle unter den Dorfbewohnern lebt mit seiner Bibliothek in einer Art Pilzhaus, wo er – noch auf der Schreibmaschine – an seiner Lebensaufgabe, einer Lexiklopädie arbeitet. Da er seinen Nachbarn geistig überlegen ist, stellt er eine wertvolle Instanz in allen Wissensfragen, bei denen die Anderen überfordert sind, dar, langweilt sie aber oft durch Weitschweifigkeit und oft überhebliche Lexik.

Er fühlt sich – bisweilen verliebt – zu Lisa hingezogen und streitet sich – jedoch selten ernsthaft – mit Nachbarn Nepomuk XXIII. der ihn schon mal „Ringelwurm“ nennt.

Quietschbeus

Die Quietschbeus sind die Band im Runddorf und bestehen aus dem Bandleader Karl-Heinz (grüne Nase, rotes Haar; Keyboard), Karl-Otto (blaue Nase, blondes Haar; Gitarre) und Karl-Gustav (rote Nase, braunes Haar; Schlagzeug und Saxophon). In jeder Folge singen die Quietschbeus ein zum jeweiligen Thema passendes Lied. Karl-Heinz hat später einen hessischen Dialekt bekommen, Karl-Gustav fällt es schwer, Entscheidungen zu treffen („Also, einerseits … – aber andererseits …“). Karl-Otto, des Dorfes bester Tenor, stottert beim Sprechen, aber laut eigener Aussage nie beim Singen; allerdings gibt es mindestens eine Folge, in der er beim Singen stottert (z. B. Folge Mensch, Lulu!). Sie wohnen in ihrer eigenen Showdeko die direkt an Spencers Studio angrenzt und nur durch einen silbernen Vorhang von diesem getrennt ist. Durch ein Fenster ist der Eisenbahnwagen zu sehen. In späteren Folgen wurde der Wohnbereich der Quietschbeus um ein Studio erweitert. In einer Folge taucht auch Karl-Opa auf. Die Quietschbeus fahren gerne mit ihrem Motorrad (eine Spezialanfertigung für drei Leute) durchs Dorf. Der Name der Band ist eine Anspielung auf die Beach Boys.

  • Spieler und Sprecher Karl-Heinz: Petra Zieser, Karime Vakilzadeh, Eva Behrmann, Maria Happel
  • Spieler und Sprecher Karl-Gustav: Lorenz Claussen, Klaus Naeve
  • Spieler und Sprecher Karl-Otto: Jürgen Meuter, Matthias Hirth, Fred Bräutigam, Lothar Kreutzer

Die Zwillinge

Die Zwillinge sind Mona (mit Zöpfen) und Lisa (mit Pferdeschwanz). Sie wohnen in einem Hausboot und streiten sich andauernd darum, wer die Attraktivere von beiden sei. Die Figuren tauchten erst in der zweiten Staffel auf. Running Gag ist, dass beide von den anderen Dorfbewohnern oft miteinander verwechselt werden, dabei haben sie verschiedene Stimmen und zudem unterschiedliche Charaktere (Lisa ist offener, Mona dagegen ist oft ziemlich zickig).

  • Sprecherin Mona: Petra Zieser, Sabine Steincke, Karime Vakilzadeh
  • Sprecherin Lisa: Eva Behrmann

Galaktika

Galaktika ist die gute Fee, die in Notlagen von den Dorfbewohnern durch einen Reim herbeigesungen wird: „Wir rufen Dich, Galaktika / vom fernen Stern Andromeda.“ Die darauffolgenden Zeilen beziehen sich jeweils auf die Situation, zu deren Hilfe Galaktika gerufen wird. Oft bringen die Bewohner all ihr Improvisationstalent auf, eine komplizierte Sachlage in Reime zu fassen. Nur Nepomuk kann gelegentlich mit ihr nichts anfangen und murmelt, wenn sie gerufen wird, „die andromedanische Hupfdohle“ oder nennt sie „Fledermaus“.

Galaktika, angeblich aus dem Sternensystem Andromeda stammend, erscheint meist unverzüglich in einem kleinen Shuttle in Form eines Kristalls/Diamanten und löst vorliegende Probleme quasi als Deus ex machina. Bisweilen verweist sie aber auf „andromedanische Gesetze“, die ihr in einigen Fällen die Hilfe untersagen und ermutigt die Dorfbewohner zur Selbsthilfe. Sie ist von großmütigem, mildem Charakter und stört sich nicht daran, Gali genannt zu werden.

  • Sprecherin: Maria Ilic

Nero

Der nach dem römischen Kaiser (37–68) benannte Antagonist zur guten Fee Galaktika, zu Beginn der Sendung auch nur Schwarzer Unhold genannt, wurde 1982 als regelmäßige Figur aus der Serie entfernt, da er den jüngeren Zuschauern nicht behagte. Er hatte nach Folge 25 (Schneewittchen) lediglich noch zwei Gastauftritte in den Folgen 43 (Maskenball) und 107 (Wer quatscht denn da dauernd dazwischen?). Mitunter fanden es Zuschauer verstörend, dass die Dorfbewohner Nero oft nicht sahen, obwohl er lachend vor ihren Augen agierte.

Insgesamt kommt Nero lediglich in den Folgen 6 bis 9, 11 bis 13, 15, 17, 19, 21 bis 23, 25, 43 und 107 vor. In Folge 273 (Ich fühl' mich wie ein König) ist er zwar auch zu sehen, allerdings handelt es sich dabei um Ausschnitte aus Folge 25.[5]

  • Sprecher: Wilhelm Helmrich, Friedrich Wollweber, Matthias Hirth

Peggy

Peggy ist Lulus Schwester, die nur in der ersten Staffel vorkam.

Jungdrachenschüler

Pummelzacken

Pummelzacken ist die Freundin von Poldi. Ihr Grünton ist etwas heller als seiner und die Dornfortsätze auf ihrem Rücken sind rosafarben. Sie taucht in einigen Folgen im Dorf und in der Jungdrachenschule auf.

  • Sprecherin: Sabine Steincke

Pik Sieben und Karo As

Pik Sieben und Karo As sind zwei Schulkameraden auf Poldis Jungdrachenschule. In den Folgen 207 bis 211 zeigt sich, dass sie aber nicht mit ihm befreundet sind.

Stadtbewohner

In der Stadt wohnen unter anderem Zacharias Zuckerguss, der Bäcker, Susanne Sonnenschein sowie Ernst und Ulrich.

  • Sprecher Zacharias Zuckerguss: Lothar Kreutzer
  • Sprecherin Susanne Sonnenschein: Eva Behrmann, Sabine Steincke

Weitere Figuren

Max und Molly

Max ist ein Pinguin und Molly ein Känguru. Ihr Fortbewegungsmittel ist das Bananamobil. Sie leben auf einer Insel. In den Folgen 60 bis 62 und 88 bis 94 wurde über ihre Abenteuer berichtet. Später bekamen sie ihre eigene Zeichentrickserie.

  • Sprecher Max: Martin Leßmann
  • Sprecherin Molly: Karime Vakilzadeh

Egidius Soltanelle

Egidius schloss mit den Dorfbewohnern erstmals Bekanntschaft, als er im Spencerdorf nach einer gestohlenen Palette mit Rollschuhen fahndete. Seither taucht der Kriminalpolizist mit Bausparvertrag gelegentlich als Beamter im Dorf auf. Er gefällt Lulu.

  • Sprecher: Lorenz Claussen, Wilhelm Helmrich

Moritz

Moritz feierte seinen Einstand 1999 beim 20. Geburtstag der Serie. Nach seiner ersten Staffel in der Puppenwerkstatt übernimmt er in der 2001er Staffel die Rolle des rasenden Reporters und berichtet von seinen Außendrehs.

  • Sprecher und Spieler: Martin Leßmann

Die kugelrunde Kugelgunde

Sie ist Hauptdarstellerin in Folge 125 (Der blinde Passagier). Sie hat Ähnlichkeit mit Galaktika, stammt jedoch nicht vom „fernen Stern Andromeda“, sondern ist ein „Sternenkind“ aus dem Sternenhaufen Coma Berenices.

  • Sprecherin: Andrea Bongers und andere.

Elmar

Er ist der Vetter von Elvis, der diesem zum Verwechseln ähnlich sieht. Er wohnt in der Stadt und kommt in Folge 151 (Hasen jagen, Haken schlagen) vor.

Madame

Madame ist eine alte Freundin von Nepomuk aus Frankreich, die diesen in Folge 194 (Nepi kriegt Besuch) besucht.

  • Sprecherin: Sabine Steincke

Wladimir

Der alte Freund von Spencer kommt ihn im modernen Studio besuchen und ist in den Folgen 246, 247 und 248 (Das Wiedersehen, Warum immer Wladimir?, Wahre Freundschaft) Hauptdarsteller.

  • Sprecher: Lothar Kreutzer

Mucki

Mucki ist ein Drachenfreund von Poldi, der in der 275. und bislang letzten Folge (Poldi und Mucki) auftaucht.

Sylvester

Sylvester ist Spencers Vetter aus Amerika, der das erste Mal in der „Stadtfolge“ Hasen jagen, Haken schlagen (Folge 151) einen ganz kurzen Auftritt hat. Spencers Verwandter, der zwar kein gutes Verhältnis zu Spencer hat, dies jedoch sehr bedauert, kommt auch in den Hallerstraßen-Folgen 158 (Hilfe, Post von Vetter Sylvester) und 185 (Das war doch nur Spaß) vor.

  • Sprecher: Joachim Hall

Die Knubbels

Die Knubbels leben auf einer Insel im Meer und schenken Max und Molly das Bananamobil. Die sieben Insulaner haben alle verschiedene Hobbys: MacZahl (Joachim Hall) liebt das Zählen, Buchstabine (Sabine Steincke) kann schreiben und lesen, Elli Formelli (Eva Behrmann) mag Formen, Miss Ton (Karime Vakilzadeh) singt und macht Musik, Hampelix (Wilhelm Helmrich) zappelt und ist unstet, Marcel Paletti (Lorenz Claussen) ist der hiesige Künstler und Protzikowski (Klaus Naeve) ein Aufschneider der ersten Stunde. Die Geschichten der Knubbels werden als Einspieler in den Max-und-Molly-Episoden gezeigt.

DVD

Am 30. April 2009 erschienen die ersten 36 Folgen auf DVD. Am 30. November 2012 folgte eine weitere Veröffentlichung mit weiteren 36 Folgen aus dem Bereich der 37. und 108. Folge (wobei etliche ausgelassen wurden und die enthaltenen nicht chronologisch geordnet sind). Die dritte Veröffentlichung erschien am 20. November 2020 (aus lizenzrechtlichen Gründen sind auf dieser die Folgen 120, 121, 124 und 127 nicht enthalten). Die restlichen Folgen wurden bisher (Stand 09/2022) noch nicht veröffentlicht. Lediglich eine Fan-Box mit sechs DVDs, auf der sich 38 ausgesuchte Folgen neuerer Zeit befinden, ist seit dem 23. November 2007 auf dem Markt.

Comic

1989 erschienen zum zehnjährigen Bestehen der Serie zehn Hallo-Spencer-Comichefte. Einige der Geschichten wurden später auch in der Fernsehserie verwendet. Enthalten waren in den Heften auch andere Kindergeschichten sowie einige Extras.

Hörspiele

Außerdem erschienen auf 13 Hörspielkassetten insgesamt 26 Episoden von Hallo Spencer, die vom Label Europa in teilweise gekürzter Form herausgebracht wurden.[6]

Einzelnachweise

Weblinks

YouTube-Videos: