Halothamnus hierochunticus
Halothamnus hierochunticus | ||||||||||||
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Halothamnus hierochunticus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Halothamnus hierochunticus | ||||||||||||
(Bornm.) Botsch. |
Halothamnus hierochunticus ist eine Pflanzenart der Gattung Halothamnus aus der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae).
Merkmale
Halothamnus hierochunticus ist eine 40–50 cm hohe einjährige Pflanze mit blaugrünen Zweigen, die leicht unangenehm nach ranziger Butter riecht. Die halbstielrunden Blätter sind linealisch bis lanzettlich-dreieckig und bis 30 (selten 50) mm lang. Die Blüten stehen in 6–13 mm Abstand an den Zweigen und sind mit 2,8–3,3 mm etwas kürzer als ihr Tragblatt und ihre Vorblätter, ihre Tepalen sind dreieckig. Die Narben sind an der Spitze gestutzt. Die geflügelte Frucht erreicht 10–16 mm Durchmesser, ihre Flügel setzen in der Mitte der Fruchthöhe an. Der Fruchttubus besitzt konkave Seitenwände mit scharf vorspringenden Leisten. An seiner Basis umgibt ein schmaler, vorspringender Wall die sehr großen rundlichen Gruben.
Im unteren Teil der Pflanze entstehen schwerere Früchte mit kurzen Flügeln, im oberen Teil dagegen leichte Früchte mit großen Flügeln (Heterokarpie).[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Halothamnus hierochunticus zieht sich durch den fruchtbaren Halbmond von Libanon, Syrien, Türkei (Südost-Anatolien)[2], Israel und Palästina über Jordanien und den Irak bis in den westlichen Iran. An einigen isolierten Fundorten im südlichen und nördlichen Iran könnte die Art als Ackerunkraut eingeschleppt worden sein. Sie wächst in Äckern, wo sie stellenweise zum lästigen Unkraut werden kann,[3] sowie an ruderalen Standorten (Wegränder, Ruinen), oft auch auf salzreichen Böden, auf Löss oder Sand, bis ca. 1500 m Meereshöhe.
Taxonomie
Die Erstbeschreibung von Halothamnus hierochunticus erfolgte 1912 durch Joseph Friedrich Nicolaus Bornmüller als Salsola hierochuntica[4]. In die Gattung Halothamnus wurde die Art 1981 durch Wiktor Petrowitsch Botschanzew eingegliedert[5].
Synonyme von Halothamnus hierochunticus (Bornm.) Botsch. sind Salsola hierochuntica Bornm., Salsola autrani Post var. hierochuntica (Bornm.) Eig, Aellenia hierochuntica (Bornm.) Aellen, Aellenia autrani (Post) Zoh., Aellenia autrani (Post) Zoh. var. hierochuntica (Bornm.) Zoh., nom. inval. - Kein Synonym ist der Name Salsola autrani Post.
hebräisch: אֵלֶנְיָה נָאָה
Literatur
- Gabriele Kothe-Heinrich: Revision der Gattung Halothamnus (Chenopodiaceae). Bibliotheca Botanica Bd. 143, Schweizerbart, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-510-48014-2, S. 61–65 (Abschnitte Merkmale, Vorkommen, Taxonomie)
- Gabriele Kothe-Heinrich: Halothamnus. - In: Karl Heinz Rechinger et al. (Hrsg.): Flora Iranica Bd. 172, Chenopodiaceae Akad. Druck, Graz 1997, ISBN 3-201-00728-5, S. 261–262 und fig. 7–8, tab. 146.
Einzelnachweise
- ↑ E. Werker & T. Many: Heterocarpy and its ontogeny in Aellenia autrani (Post) Zoh., light- and electron-microscope study. - Israel J. Bot. 23, 1974, S. 134–144
- ↑ Helmut Freitag, Vagif Atamov, Esat Çetin, Mustafa Aslan: The genus Halothamnus Jaub. & Spach (Chenopodiaceae) in Turkey - Turk. J. Bot. 33, 2009: S. 325–334. (PDF)
- ↑ D. Shimshi: Population dynamics of Aellenia hierochuntica (Bornm.) Aellen. - Israel J. Bot. 20, 1971, S. 44–47.
- ↑ Joseph Friedrich Nicolaus Bornmüller: Zur Flora Palästinas. - in: Beih. Bot. Centralbl. 29,2, 1912, S. 13. (Erstbeschreibung)
- ↑ Wiktor Petrowitsch Botschantzev: Revisio generis Halothamnus Jaub. et Spach (Chenopodiaceae) (russisch). - In: Bot. Mater. Gerb. Bot. Inst. Komarova Akad. Nauk SSSR = Novosti Sistematiki Vysshikh Rastenii. Moscow & Leningrad 18, 1981, S. 156. (Neukombination zu Halothamnus)