Hambach (Dittelbrunn)

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Gemeinde Dittelbrunn
Koordinaten: 50° 5′ 57″ N, 10° 12′ 33″ O
Einwohner: 2593 (31. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97456
Vorwahlen: 09725, 09721
Hambach (Bayern)

Lage von Hambach in Bayern

Blick von Südwesten auf den Ortsteil.

Hambach ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Dittelbrunn im Landkreis Schweinfurt, in dem sich das Rathaus der Gemeinde befindet.

Geographische Lage

Blick über Hambach
zum Schweinfurter Becken

Das Pfarrdorf Hambach liegt zweieinhalb Kilometer nördlich von Dittelbrunn und sechs Kilometer nördlich von Schweinfurt am Westrand der Schweinfurter Rhön.

Die durch den Ort verlaufende Kreisstraße SW 8 führt nordwärts nach Pfändhausen und südwärts nach Dittelbrunn. Westlich von Hambach verläuft in Nord-Süd-Richtung die B 286 und östlich, ebenfalls in Nord-Süd-Richtung, die Kreisstraße SW 30 und die Staatsstraße St 2280.

Nordöstlich auf Hambacher Gemarkung liegt die Wüstung Lauerbach.

Vorgeschichte

Siehe: Dittelbrunn#Vorgeschichte

Geschichte

Mittelalter

Blick zur Wüstung Lauerbach und auf das Lauerbachholz (am Horizont rechts)

Die erste bekannte urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahr 1264 im Rahmen eines Tausches, wodurch der Ort an den Würzburger Bischof Iring von Reinstein-Homburg ging. Der Ortsname lautete ursprünglich Hagenbuch und entwickelte sich einerseits aus dem althochdeutschen hagan (=Hecke, Einzäunung) oder dem Personennamen Haguno und andererseits aus buch (=Wald). Bezugnehmend auf die erste urkundliche Erwähnung wurde 2014 ein Jubiläumsjahr mit vielen Veranstaltungen und Festen zum 750-jährigen Jubiläum abgehalten. Die Wüstung Lauerbach auf Hambacher Gemarkung wurde 1302 erstmals erwähnt. Im Jahr 1305 kam Hambach in den Besitz der Henneberger sowie, im Laufe der Jahrhunderte, verschiedener adeliger Lehensträger. Zunächst gehörte der Ort zur Hälfte zur Cent Ebenhausen und zur anderen Hälfte zur Cent Marktsteinach und ab 1542 vollständig zur Cent Mainberg. Im Bauernaufstand von 1525, im Dreißigjährigen Krieg sowie im Zweiten Markgrafenkrieg wurde der Ort mehrfach geplündert.

Neuzeit

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam Hambach zunächst an das Königreich Bayern (1803), dann an Ferdinand III., den Großherzog von Toskana, (1806) und schließlich wieder an das Königreich Bayern (1814).

Die Gemeinde Hambach im Landkreis Schweinfurt hatte ein stetiges Wachstum der Bevölkerung von 308 Einwohnern im Jahr 1840 über 462 im Jahr 1900 und 985 im Jahr 1950.[1] 1961 hatte die Gemeinde eine Fläche von 721,03 Hektar und 192 Wohngebäude mit 1147 Einwohnern. Einziger Ort war das Kirchdorf Hambach.[2] Am 1. Mai 1978 wurde Hambach im Rahmen der Gebietsreform in Bayern nach Dittelbrunn eingemeindet.

Kirchengeschichte

Im seit Beginn zur Pfarrei Maibach gehörenden Hambach ist erstmals für 1490 ein Kirchhof belegt. Neuesten Erkenntnissen zufolge entstand deren Turm in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Der älteste bekannte Beleg für eine Kirche im Ort stammt aus dem Jahr 1500.

Im Jahr 1603 wurde die bisherige Hambacher Kirche unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn durch einen Neubau ersetzt. Im Jahr 1766 entstand die örtliche Kaplanei.

Der Turm von 1603 wurde im Jahr 1734 Bestandteil eines weiteren Kirchenneubaus. Dieser erfuhr in den Jahren 1926 und 1989/90 eine Erweiterung.

Am 1. Januar 1990 wurde Hambach selbstständige Pfarrei und bildet seit September 2009 mit den Pfarreien Dittelbrunn, Holzhausen und Pfändhausen die Pfarreiengemeinschaft Marienbachtal.

Baudenkmäler, Museen und Freizeit

Baudenkmäler

Siehe: Liste der Baudenkmäler in Hambach

Museen

  • Heimatmuseum Hambach mit der Sammlung Paul Warmuth[3]
  • Radrennsport-Museum der Gemeinde Dittelbrunn im Hambacher Rathaus[4]

Freizeit

  • Atlantis-Abenteuerland[5]
  • Seufert-Ranch: Reitschule und Ferienhof[6]

Persönlichkeiten

In Hambach geboren

Mit Hambach verbunden

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 213, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  2. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 903 (Digitalisat).
  3. Das Heimatmuseum Hambach mit der Sammlung Paul Warmuth. In: Website der Interessengemeinschaft Heimatmuseum Hambach. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  4. Radrennsport Museum der Gemeinde Dittelbrunn. In: Dittelbrunn.de. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  5. Attraktionen des Atlantis-Abenteuerlandes. In: Website des Atlantis-Abenteuerlandes. Abgerufen am 28. Dezember 2017.
  6. Website der Seufert-Ranch