Nach dem Besuch der Untermittelschule wechselte Hanna Eigel auf eine private Handelsschule und besuchte anschließend eine Privatlehranstalt für das Schneidergewerbe.
Das Eiskunstlauf-Training begann sie schon im Alter von sieben Jahren im Winter 1946/47. Sie nahm an verschiedenen Jugend-Konkurrenzen teil und wurde einem ersten Publikum in der Saison 1949/50 als Siegerin des Verbands-Neulingslaufens des österreichischen Eislaufverbandes und 1950/51 als Gewinnerin der Holofsky-Plakette bekannt.[1] Eigel wurde in den folgenden Jahren gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Hanna Walter und Ingrid Wendl vom traditionsreichen Wiener Eislaufverein gefördert. Dieser finanzierte den rivalisierenden Läuferinnen die Trainerstunden, die Eiszeiten und stellte zwei Paar maßgefertigte Schlittschuhe pro Jahr.[2] Eigel verbesserte sich kontinuierlich und gewann in der Saison 1952/53 ein internationales Junioren-Laufen. 1953/54 errang die Wienerin die Silbermedaille bei den österreichischen Meisterschaften und nahm erstmals an den europäischen Titelkämpfen im italienischen Bozen und der Weltmeisterschaft in Oslo teil,[1] wo sie bei den Siegen der Deutschen Meisterin Gundi Busch einen sechsten beziehungsweise siebten Platz belegte.
Nach Beendigung ihrer Amateur-Karriere widmete sich Eigel ab 1958 dem Berufssport und brachte es durch Auftritte in Eisrevuen auf ein Jahreseinkommen von 40.000 bis 50.000 Mark.[4] Sie wurde für die erfolgreiche Wiener Eisrevue verpflichtet, wo sie gemeinsam mit den früheren Europameisterinnen Ingrid Wendl und Eva Pawlik auftrat.[5] Auch war Eigel für das internationale Konkurrenz-Unternehmen Holiday on Ice tätig, gemeinsam mit ihrem Ehemann Hami Brown, einem schottischen Eislauf-Komiker.[6]
Hanna Eigel in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
↑ abvgl. Hanna Walter. In: Internationales Sportarchiv 27/1955 vom 27. Juni 1955
↑Michael Smejkal: „Ich wollte einfach die Musik tanzen“. In: Salzburger Nachrichten, 13. April 2002. S. IV
↑Hanappi und Eigel - Sportler des Jahres. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Jänner 1956, S.8 (Die Internetseite der Arbeiterzeitung wird zurzeit umgestaltet. Die verlinkten Seiten sind daher nicht erreichbar. – Digitalisat).
↑vgl. Die traditionsreiche Geschichte der „Wiener Eisrevue“. In: Wiener Zeitung, 23. Januar 2004, KUL Kulturmagazin, S. E8 Elias Natmessnig: Eintritt frei: stumme Zeugen eines vergessenen Traums. In: Kurier, 10. Januar 2008, S. 15
↑ Don Stacey: Obituaries: Duncan Whaley. In: The Stage, 10. August 2000, S. 26