Hans-Jürgen Weißbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans-Jürgen Weißbach (* 29. März 1950 in Cuxhaven-Lüdingworth) ist ein deutscher Soziologe. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Innovationsmanagement, Entrepreneurship und wissenschaftliche Weiterbildung.

Leben

Weißbach besuchte das Gerhard-Rohlfs-Gymnasium in Bremen-Vegesack und studierte Soziologie an der Freien Universität Berlin. Dort war er nach dem Diplom (1974) am Institut für Soziologie als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Schwerpunkt Arbeitsmarkt- und Industriesoziologie tätig. 1980 wechselte er an die Sozialforschungsstelle Dortmund. Seit 1985 arbeitete er als Industrie- und Gründungsberater, u. a. in der Bekleidungs- und IT-Industrie. 1989 wurde er an der Universität Dortmund zum Dr. rer. pol. promoviert und führte dort Forschungsprojekte zu Risiken vernetzter Technologien durch. 1990 gründete er mit Thomas Malsch u. a. das IUK-Institut für sozialwissenschaftliche Technikforschung in Dortmund[1], dessen Geschäftsführer er bis 1996 war.

Von 1995 bis 2014 war er Professor für Technikbewertung und Innovationsmanagement an der Frankfurt University of Applied Sciences, wo er zuletzt am Fachbereich Wirtschaft und Recht mit dem Schwerpunkt Existenzgründung arbeitete.

Arbeitsschwerpunkte

1999 erhielt Weißbach den Innovationspreis der FH Frankfurt für die Etablierung der Gründerausbildung. Dort initiierte er 2005 die Gründung des Instituts für Entrepreneurship, dessen Geschäftsführender Direktor er bis 2012 war. 2011 begründete er das berufsbegleitende MBA-Programm Entrepreneurship & Business Development der Frankfurt University of Applied Sciences.

In Kooperation mit dem IWH – Institut für Wirtschaftsforschung Halle erstellte er das Gutachten des IUK-Instituts[2] zu den sozioökonomischen Folgen einer Austragung der Olympischen Spiele 2012 für Stadt und IHK Leipzig[3], dessen Methodik auch von anderen Städten bzw. für andere Großevents übernommen wurde.[4] Aus Anlass der Hartz-Reformen 2005 adaptierte er die vom NBCC international international zertifizierte Weiterbildung zum Global Career Development Facilitator für Berufs- und Karriereberater und 2009 gemeinsam mit Barbara Weißbach die ebenfalls vom NBCC entwickelte Weiterbildung zum Mental Health Facilitator für deutsche Hochschulen, andere öffentliche Arbeitgeber sowie Industriebetriebe.

Einzelnachweise

  1. Website des IUK-Instituts
  2. H.-J. Weißbach: Effekte der Olympiabewerbung der Stadt Leipzig und mögliche Folgen einer Durchführung der Olympischen Spiele 2012 für Leipzig, die Partnerstädte und den Freistaat Sachsen. IUK und IWH, 2003.
  3. Olympia 2012: Wasser im Wein der Olympiafreunde, FAZ.net
  4. Z. B. in Nürnberg (Memento vom 4. Dezember 2008 im Internet Archive)

Weblinks