Hans-Klaus Zinser

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Hans-Klaus Zinser (* 25. August 1912 in Hansdorf (Posen); † 26. Dezember 1997 in Köln) war ein deutscher Gynäkologe und Pionier auf dem Gebiet der Zytodiagnostik.

Werdegang

Grabstätte Melaten-Friedhof (2016)

Während seines Studiums wurde Zinser 1933 Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller.[1] Er erhielt 1938 die Approbation und promovierte im gleichen Jahr an der Universität Jena. Der Kriegsdienst unterbrach seinen beruflichen Werdegang. 1943 kehrte er an die Universitäts-Frauenklinik Jena zurück, wo er 1947 bei Gustav Döderlein Oberarzt wurde. Nach Habilitation 1948 wurde er zum Privatdozenten ernannt. Von 1952 bis 1955 war er Direktor der Universitäts-Frauenklinik Greifswald.[2]

1956 übersiedelte er in die Bundesrepublik und wurde Leiter der gynäkologischen Abteilung des Evangelischen Krankenhauses Weyertal in Köln. Dort gründete er 1957 das Zytologische Laboratorium. Bei der Gründung der Internationalen Akademie für Zytologie in Brüssel im selben Jahr wurde Zinser zu ihrem ersten Vorsitzenden gewählt.[3]

1977 trat er als Chefarzt in den Ruhestand, blieb aber einige Jahre als Leiter des Zytologischen Laboratoriums tätig. Er starb 1997 im Alter von 85 Jahren und wurde auf dem Kölner Friedhof Melaten (Lit. V) beigesetzt.

Ehrungen

Literatur

  • Deutsches Ärzteblatt 1998; 95(3)

Fußnoten

  1. Burschenschafter-Stammrolle 1991. S. 178.
  2. Hans Schmölling: Die Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Greifswald. In: Festschrift zur 500-Jahrfeier der Universität Greifswald. Band 2. Greifswald 1956, S. 423.
  3. Hans Friedrich Nauth: Gynäkologische Zytodiagnostik. 2. Auflage. Georg Thieme, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-13-131092-7, S. 16–17.
  4. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 31, Nr. 5, 9. Januar 1979.