Hans-Walter Müller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hans-Walter Müller 2019 unter seinem Werk „Klangstruktur mit Resonanzkugel“

Hans-Walter Müller (* 25. Dezember 1935[1] in Worms) ist ein deutscher Bauingenieur, Architekt und Künstler.

Leben

Hans-Walter Müller wurde 1935 in Worms geboren und interessierte sich schon mit 14 Jahren für die Zauberkunst, der er auch später verbunden blieb. Er studierte an der Technischen Hochschule Darmstadt und bestand 1961 die Diplom-Hauptprüfung. Anschließend setzte er seine Studien in Paris fort und konzentrierte seine architektonischen Untersuchungen auf die Materialien seiner Zeit: Das künstliche Licht, die Projektion von Bildern, das plastische Material, die elektrischen Motoren im Dienst der „Architektur in Bewegung“ (1965). Er erhielt Preise auf der Biennale von Paris (1965) und am deutschen Pavillon bei der internationalen Ausstellung von Montréal (1967).

Er gehört zu der Bewegung der Art cinétique und ist der Schöpfer der „Aufblasbaren“ – Konstruktionen aus plastischen Strukturen, die durch Luftdruck ihre Form erhalten. Hans-Walter Müller wohnt seit 1971 in einem aufblasbaren Haus[2].

Er arbeitet zusammen mit Künstlern wie Jean Dubuffet, Salvador Dalí oder Maurice Béjart.

Werke / Ausstellungen

Literatur

  • Robert Stürzl, Hans-Walter Müller und das lebendige Haus, und die französische Ausgabe: Hans-Walter Müller et l'architecture vivante, Spector Books, 2022.
  • Silvia Blanco Agüeira, “An Amazing Project: the Ephemeral Church of Montigny-Sur-Lès-Cormeilles”, in Esteban Fernández Cobián, Between Concept and Identity, Cambridge Scholars Publishing, 2014
  • Alain Charre: Hans-Walter Müller et l'Architecture de la disparition. Archibooks – Sautereau Éditeur, 2012.
  • François Séguret: L’entretien des illusions. Editions de la Vilette, 1997.
  • Frei Otto: Subjektive Standorte in Baukunst und Naturwissenschaft. 1984.
  • Michel Ragon: Prospective futurologie. 1978.
  • René Huyghe et Jean Rudel: L’art et le monde moderne. 1977.
  • Franck Popper: L’art cinétique. Gautier-Villard, Paris 1970.
  • Franck Popper: Le déclin de l’objet. édition Chêne, 1975.
  • Albert Plecy: Grammaire élémentaire de l’image. édition Estienne, 1968 und 1975.
  • E. Benezit: Dictionnaire des peintres, Sculpteurs, dessinateurs et graveurs. Band 7.

Zitate

  • L’homme est éphémère. Sa vie est éphémère, ce qu’il fait doit-il durer ? L’architecture est le lien de sa vie, l’architecture doit mourir avec son utilisateur…[6]
(Der Mensch ist eine Eintagsfliege. Sein Leben ist vorübergehend, was er schafft, soll es bestehen? Die Architektur ist die Bindung seines Lebens, die Architektur muss mit seinem Benutzer sterben…)
  • On pourrait dire : « bon marché ». On pourrait dire : « abriter ». On pourrait dire : « facile à installer ». On pense au provisoire : juste pour servir… bêtement. Pour l’industrie… Pour le stockage. Pour les municipalités (les salles des fêtes). En couverture de piscines. En couverture de tennis. La même forme. On la connaît maintenant cette forme, ce demi-boudin.Vorü
(Man könnte sagen: „billig“. Man könnte sagen: „beherbergen“. Man könnte sagen: „leicht zu erbauen“. Man denkt an das Vergängliche: nur um zu dienen… einfach so. Für die Industrie… Für die Aufbewahrung… Für die Gemeinden (Festsäle). Überdachung von Schwimmbädern. Überdachung von Tennisplätzen. Die gleiche Form. Man kennt sie jetzt, diese Form, diese halbe Blutwurst.)
  • Elles sont extraordinaires ces constructions magiques, ces « gonflables », une architecture portée par l’air[7].
(Diese magischen Konstruktionen sind außergewöhnlich, diese „Aufblasbaren“, eine Architektur (allein) durch die Luft getragen).

Einzelnachweise