Hans Klocker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Hans Klocker (* vor 1474, evtl. in Gais; † nach 1500) war ein österreichischer Bildschnitzer der Spätgotik.

Traminer Altar

Leben und Werk

Klocker wird das erste Mal 1474 in Sterzing genannt und ist von 1478 bis 1498 in Brixen nachgewiesen. Gisela Scheffler kommt in ihrer Dissertation zu dem Ergebnis, dass Klocker mit dem Brixener bischöflichen Hofmaler Hans Maler, einem Schüler von Meister Leonhard, identisch ist. In den Schriftzeugnissen werden ihm zahlreiche Arbeiten, vor allem Altäre, für Kirchen im Brixner und Bozener Raum zugeschrieben. Zu den berühmtesten gehört der Traminer Altar mit dem Motiv der Anbetung des Kindes, der sich heute im Bayerischen Nationalmuseum in München befindet.[1] Vermutlich war Klocker der Leiter einer großen Werkstatt, die komplette Altäre samt Figuren und Gemälden anfertigte. 1497–1498 war Klocker Bürgermeister in Brixen.[2] Das letzte nachgewiesene Werk ist das Retabel der ehemaligen Franziskanerkirche in Bozen aus dem Jahr 1500.

Werke

Literatur

Weblinks

Commons: Hans Klocker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eikelmann, Renate (Hrsg.): Bayerisches Nationalmuseum. Handbuch der kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen, Hirmer Verlag, München 2008, S. 66
  2. Scheffer, S. 122
  3. http://digital.belvedere.at/emuseum/view/objects/asitem/People$00401069/2/primaryMakerAlpha-asc/dateBegin-asc?t:state:flow=45b22223-43da-4e96-a952-60b5c2b011f8@1@2Vorlage:Toter Link/digital.belvedere.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols II, 5. Auflage, S. 150
  5. Leo Andergassen: Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Kaltern, Regensburg: Schnell + Steiner 2007, ISBN 978-3-7954-4552-2
  6. Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band II, 5. Auflage, S. 32