Hans Nadler (Maler)

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Familiengrab der Familie Nadler im Stadtpark Elsterwerda

Hans Nadler (* 14. Januar 1879 in Elsterwerda; † 24. Februar 1958 in Gröden) war ein deutscher Maler. Durch seine Vielzahl von Darstellungen der Landschaft und Menschen des Schraden wurde er neben Walter Besig als Schradenmaler bezeichnet.

Hans Nadler ist der Vater des gleichnamigen Denkmalpflegers.

Leben

Atelier in Gröden

Hans Nadler wurde am 14. Januar 1879 in Elsterwerda als Sohn des Seminarlehrers Friedrich Nadler geboren. Nach seiner Ausbildung an der Akademie in Dresden wurde Hans Nadler Maler. Er war Schüler des Landschaftsmalers Carl Bantzer und Meisterschüler bei Professor Gotthardt Kuehl. Diese beiden vertraten eine impressionistisch geprägte Freilichtmalerei. Seine Studienreisen führten ihn unter anderem in die Niederlande und nach Frankreich. Eine Zeit lang arbeitete er in München, wo Maler wie Max Liebermann, Wilhelm Leibl und Hans Thoma wirkten und ihn beeindruckten. Er war Pleinairist. Nadler malte vor allem realistische Landschaftsbilder mit ländlich anmutenden Figuren.[1] Seine Arbeiten hatten aber auch impressionistische und expressionistische Züge, wie es u. a. das Bild Diesbar erkennen lassen. In Dresden gehörte er der Künstlergruppe Die Elbier an und wirkte später im Akademischen Rat, dem auch Robert Sterl angehörte, welcher das Atelier des verstorbenen Gotthardt Kuehl übernommen hatte. 1909 war Nadler Gründungsmitglied der Künstlervereinigung Dresden. Für seine Verdienste als Maler und als Förderer der Kunst wurde ihm 1918 vom sächsischen König Friedrich August der Titel Professor verliehen.

Sein persönliches Leben bewegte sich hauptsächlich zwischen den Orten Gröden, wo er sein Haus und Atelier hatte, Elsterwerda, hier unterrichtete er montags und dienstags als Kunsterzieher an der damaligen Oberrealschule „Elsterschloss“ und Dresden. In Dresden traf er sich mit Gleichgesinnten, wie Otto Gussmann, Paul Rößler und dem Intendanten des Staatstheaters, Graf Seebach.

Hans Nadler war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[2]. 1958 starb er in Gröden.[3] Nach seinem Tode wurde im Jahre 2021 die Grundschule in Gröden nach ihm benannt und an deren Giebelwand eine Sgraffitto-Kopie seines Bildes Schradenlandschaft durch den Dresdener Graffitikünstler und Auftragsmaler Christian Weiße angebracht.[4][5]

Arbeiten (Auswahl)

Ausschnitt aus dem Keramiksgraffito
dargestellt: Bau des Dresdner Residenzschlosses
Die Kopie des Bildes „Schradenlandschaft“ am Giebel der Hans-Nadler-Grundschule (2022) in Gröden
Ausschnitt eines Gemäldes im Liebenwerdaer Heimatkalender 1914
  • Keramiksgraffito zur Elbschifffahrt an der Augustusbrücke in Dresden
  • Schradenlandschaft bei Nacht
  • Schradenlandschaft
  • Brücke bei Frauenhain mit Regenbogen
  • Trauernde Frauen
  • Begräbnis
  • Kurrendeknaben
  • Zwei Mädchen – Plastik
  • Frauenfigur – Plastik
  • Bild des Vaters – Porträt
  • Ruhe auf der Flucht

Ausstellungen

  • Kunstausstellung 1912 in Dresden – Der Höhepunkt in seinem Schaffen. Große Ölgemälde und eine Anzahl von Radierungen konnte er dort ausstellen.

Ausstellungen unserer Zeit

Literatur (Auswahl)

  • Das Bildwerk unter der Augustusbrücke – Eine Sehenswürdigkeit in Dresden – geschaffen von Professor Hans Nadler. In: Die Schwarze Elster, Nr. 539, 1937
  • Pretzel, Andreas: Hans Nadler. Hrsg.: Kulturamt des Landkreises Elbe-Elster. 1999, ISBN 3-00-004516-3.
  • Pretzel, Andreas: Heimatkunst im Wandel – Notizen zu einem Schaffensaspekt von Hans Nadler (1879–1958). In: Der Speicher. Band 4, 2000, S. 74–82.
  • Kuhlins, Georg A.: Liebenwerdaer Museumshefte-Hans Nadler. Hrsg.: Kreismuseum Bad Liebenwerda. Bad Liebenwerda 1984.
  • Matthes, Eberhard: Der Maler Hans Nadler. In: Heimatverein Elsterwerda und Umgebung e.V., Heimatverein zur Erforschung der sächsischen Stahlwerke, Gröditzer Stahlwerke GmbH (Hrsg.): 250 Jahre Floßkanal Grödel-Elsterwerda 1748–1998. Lampertswalde 1997, S. 115–118.

Fußnoten und Einzelnachweise

  1. Artikel in der Lausitzer Rundschau vom 16. September 2008
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Nadler, Hans (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 19. November 2015)
  3. Lebenslauf des Malers von Eberhard Matthes
  4. Manfred Feller: Grundschule Gröden soll nach Hans Nadler benannt werden in: Lausitzer Rundschau, Elsterwerda, 27. Mai 2021
  5. Manfred Feller: Weltweit größte Kopie eines Nadler-Gemäldes im Schradenland in: Lausitzer Rundschau, Elsterwerda, 28. Dezember 2021

Weblinks

Commons: Hans Nadler (Maler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien