Hans W. Bültemann

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Hans-Wilhelm Bültemann (* 22. September 1922 in Wernigerode; gestorben 16. Dezember 2009 in Uetze) war ein deutscher Mineraloge, Lagerstättenkundler und Prospektor. Er war ein Schüler des deutschen Vaters der Erzmikroskopie, Paul Ramdohr.[1]

Uranotungstit. Uranhaltiges Mineral aus der Krunkelbach-Grube bei Menzenschwand.

Bültemann war in Deutschland Fachmann für Uran-Vorkommen und -Prospektion. In verschiedenen Gruben war er diesbezüglich in leitender Funktion tätig, so war er Betriebsleiter in der Grube Brunhilde in Menzenschwand und der Grube Höhenstein und Wäldel (Mähring). Er hinterließ eine große Proben-Sammlung von Uranmineralien und -Erzen.[1]

Er war aktiv in der VFMG im Beirat.[1]

Biographie

Er wurde geboren 1922 in Wernigerode am Harz und machte einen Realschulabschluss. Er fand nach der Schulzeit Beschäftigung im Flugzeugmotorenbau in Wernigerode und leistete im Zweiten Weltkrieg Kriegsdienst. 1945 waren seine Heirat und Flucht nach Bovenden bei Göttingen, dem Geburtsort seiner Mutter. 1946 wurde sein erster Sohn und 1947 ein zweiter Sohn geboren.

Die Beschäftigung mit Mineralogie bestand seit den Jugendalter, v. a. mit Uranmineralen. 1956 war er Prospektor bei der Gewerkschaft Brunhilde in Uetze bei Hannover unter Direktor Hans Paul. Von 1957 bis 1960 war er externer Student der Universität Heidelberg, Mineralogie und Lagerstättenkunde bei Ramdohr, danach Leiter der Bergbauaktivitäten bei der Gewerkschaft Brunhilde, u. a. in Ellweiler, Menzenschwand und Mähring. Er wirkte beim Aufbau des Laboratoriums an der Aufbereitungsanlage Ellweiler. 1959 verfasste er die Erstbeschreibung von Bergenit mit G. H. Moh. Am 16. Dezember 2009 war sein Tod in Uetze, Niedersachsen.

Literatur

  • Bültemann, H.W. (1952). Die Uranerzvorkommen der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Aufschluss, Jg. 3, Nr. 6, S. 85–87.
  • Bültemann, H.-W., Moh, G.H. (1959): Bergenit, ein neues Mineral der phosphuranylit-Gruppe, in: N.Jb. Miner. Mh.10, S. 232–33.
  • Bültemann, H.-W. (1964). Uran im Schwarzwald.- VDI Zeitung 18; Nr. 12, 1–2
  • Bültemann, H.-W. (1965). Die Uranvorkommen Ellweiler in Rheinland-Pfalz und Menzenschwand im Schwarzwald.- Erzmetall 18, 79–83
  • Bültemann, H.W. (1966). Über einige neue Vorkommen von Uranmineralien. Aufschluss, Jg. 17, Nr. 11, S. 285–86.
  • Bültemann, H.-W. u. B. Wutzler (1968). Zum Auftreten eines mit Pechblende und Coffinit vererzten Trums im Dioritsteinbruch am Wingerts-Berg bei Nieder-Ramstadt S Darmstadt. Aufschluss, Jg. 19, S. 295–96.
  • Bültemann, H.W. & Strehl, E. (1969). Uranvorkommen im Saar-Nahe-Gebiet. Aufschluss, Jg. 20, Nr. 7/8, Se.215–20.
  • Bültemann, H.W. (1970). Die Uranlagerstätte Bühlskopf bei Ellweiler. Aufschluss, Sonderb.19, S. 129–34.
  • Bültemann, H.W. (1979). Uranvorkommen im Permbecken von Lodève Hérault in Südfrankreich. Lapis, Jg. 4, Nr. 7, S. 42–43.
  • Bültemann, H.W. (1979). Das Uranvorkommen im Krunkelbachtal bei Menzenschwand. Lapis, Jg. 4, Nr. 7, S. 27–30.
  • Meier, S. (2013). Neu im Mineralienmuseum Mähring: Die Bültemann-Sammlung. Lapis, Jg. 38, Nr. 12, S. 42–49.

Einzelnachweise

  1. a b c Stefan Meier: Neu im Mineralienmuseum Mähring: Die Bültemann-Sammlung. In: LAPIS. Lapis, 2013, S. 42–49.