Harald Irmscher
Harald Irmscher | ||
Harald Irmscher (1974)
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Personalia | ||
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Geburtstag | 12. Februar 1946 | |
Geburtsort | Oelsnitz, Deutschland | |
Größe | 181 cm | |
Position | Mittelfeldspieler | |
Junioren | ||
Jahre | Station | |
1955–1962 | BSG Aktivist Karl Liebknecht Oelsnitz | |
1962–1964 | BSG Motor Zwickau | |
Herren | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
1964–1968 | BSG Motor / BSG Sachsenring Zwickau |
102 (12) |
1968–1976 | FC Carl Zeiss Jena | 202 (36) |
1976–1977 | SpG Einheit/Vorwärts Zinnowitz | |
1977–1978 | BSG Wismut Gera | 35 | (8)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore) |
1967–1972 | DDR Olympia | 12 | (2)
1966–1974 | DDR | 41 | (4)
Stationen als Trainer | ||
Jahre | Station | |
1983–1988 | DDR (Co-Trainer) | |
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. |
Harald Irmscher (* 12. Februar 1946 in Oelsnitz/Erzgeb.) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler in der DDR-Oberliga. Als Fußballnationalspieler der DDR war er bei der einzigen WM-Teilnahme des DFV im Team und arbeitete ebenfalls für den ostdeutschen Fußballverband als Trainer.
Sportliche Laufbahn
BSG- und Clubstationen
Harald Irmscher begann 1955 bei der BSG Aktivist Karl Liebknecht Oelsnitz organisiert Fußball zu spielen. Bis 1962 durchlief er dort die Schüler- und Jugendmannschaften und wechselte danach zum DDR-Oberligisten BSG Motor Zwickau, bei dem er zunächst weiter im Nachwuchsbereich eingesetzt wurde und nebenher eine Elektrikerlehre absolvierte.
Sein erstes Oberligaspiel bestritt Irmscher als halbrechter Stürmer am 9. August 1964 in der Begegnung Motor Zwickau – Lok Stendal (2:1). Nachdem er gut zwei Jahre zum A-Nationalspieler geworden war, erwartete die Verantwortlichen des DDR-Verbandes, dass sich Irmscher einem Spitzenclub in der ostdeutschen Fußballlandschaft anschließen würde.
Dies erfolgte nach Beendigung der Oberligasaison 1967/68 mit dem Wechsel zum frisch gekürten DDR-Meister FC Carl Zeiss Jena. Mit den Jenaern wurde Irmscher 1970 DDR-Meister und in den Jahren 1972 und 1974 DDR-Pokalsieger. In beiden Pokalwettbewerben bestritt er alle Spiele. Nach 202 Oberligapunktspielen, 38 nationalen und 42 internationalen Pokalspielen beendete der Sir, so sein Spitzname,[1] 1976 sein Engagement beim FC Carl Zeiss. Er wechselte anschließend in die zweitklassige DDR-Liga zur BSG Wismut Gera, mit der er 1977 noch einmal für ein Jahr in die Oberliga aufstieg. Am Ende der Saison 1977/78 beendete Irmscher seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler im höherklassigen Bereich.[2]
Nationalspieler
Am 10. Oktober 1963 kam der 1,81 Meter große Mittelfeldspieler zu seinem ersten internationalen Einsatz, als er das erste seiner vier Juniorenländerspiele bestritt. Nachdem Irmscher am 5. September 1965 sein erstes von später sieben Nachwuchsländerspielen bestritten hatte, begann seine Karriere in der A-Nationalmannschaft am 4. September 1966 in der Begegnung DDR – Ägypten (6:0).
Im Oktober 1974 lief er beim Spiel gegen Schottland zum letzten Mal im DDR-Trikot auf. Insgesamt kam Harald Irmscher auf 41 A-Länderspiele mit vier Toren bzw. nach FIFA-Standards auf 36 Einsätze mit 3 Treffern.[3]
Er nahm mit der DDR-Nationalmannschaft an der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 teil. Von 1967 bis 1972 bestritt er zwölf offizielle Spiele mit der Fußballolympiaauswahl der DDR und nahm an den Olympischen Spielen 1972 teil, bei denen die DDR-Auswahl die Bronzemedaille gewann. Irmscher wurde allerdings im Spiel um den 3. Platz nicht eingesetzt.
Trainer
Nach seiner Spielerlaufbahn wurde Irmscher Nachwuchstrainer in Jena. Anschließend war er ab 1983 Co-Trainer der DDR-Nationalmannschaft unter Bernd Stange. 1988 wurde das Trainergespann nach einer 1:3-Niederlage in der Türkei abberufen. 2005 wurde Harald Irmscher erneut Co-Trainer von Bernd Stange – diesmal beim zypriotischen Fußballverein Apollon Limassol. In der Winterpause 2006/2007 wurde Irmscher aus wirtschaftlichen Gründen gekündigt. Daraufhin verließ Stange ebenfalls den Verein. Vom Juli 2007 bis 2011 betreute er wiederum als Co-Trainer an der Seite von Bernd Stange die Nationalmannschaft von Belarus.
Literatur
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1962–1978.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, Seite 321.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, Seite 231.
Weblinks
- Harald Irmscher in der Datenbank von weltfussball.de
- Harald Irmscher in der Datenbank von fussballdaten.de
- Harald Irmscher in der Datenbank von transfermarkt.de
- Harald Irmscher in der Datenbank des Deutschen Fußball-Bundes
- Harald Irmscher Porträt bei fcc-supporters.org
- Harald Irmscher in der Datenbank von National-Football-Teams.com (englisch)
- Harald Irmscher in der Datenbank von EU-Football.info (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Michael Ulbrich: Zu Besuch bei Fußball-Legende Harald Irmscher. In: Thüringische Landeszeitung. 12. Februar 2016, abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Matthias Arnhold: Harald Irmscher - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF.com. 16. Januar 2020. Abgerufen am 17. Januar 2020.
- ↑ Matthias Arnhold: Harald Irmscher - International Appearances. RSSSF.com. 16. Januar 2020. Abgerufen am 17. Januar 2020.
Personendaten | |
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NAME | Irmscher, Harald |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1946 |
GEBURTSORT | Oelsnitz/Erzgeb. |