Hardan (Ninawa)
Hardan | ||
---|---|---|
Lage | ||
Koordinaten | 36° 29′ N, 42° 6′ O | |
Staat | Irak | |
Gouvernement | Ninawa | |
Distrikt | Sindschar | |
Basisdaten | ||
Einwohner | 1.917 (Juli 2014[1]) |
Hardan (arabisch حردان) ist ein jesidisches Dorf im Norden des Iraks. Das Dorf liegt im Distrikt Sindschar nördlich des Dschabal Sindschar im Gouvernement Ninawa. Der Ort gehört zu den umstrittenen Gebieten des Nordiraks.
Geschichte
Am 3. August 2014 eroberten Kämpfer des Islamischen Staats das Dorf und vertrieben die jesidische Bevölkerung. Dabei wurden sie von Sunniten aus den Nachbardörfern unterstützt.[2] Am 19. Dezember 2015 gelang kurdischen Peschmerga die Rückeroberung.[3] Beim Ausheben von Verteidigungsstellungen fand man mehrere Massengräber. Man vermutet, dass es sich bei den Toten um 530 vermisste Bewohner des Dorfes handelt. Vor dem Überfall lebten 200 Familien in Hardan.[2][4] Etwa 7000 Jesiden sollen in den ersten Augusttagen 2014 in Hardan und den umliegenden Dörfern ermordet worden sein.[5]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Emerging Land Tenure Issues among Displaced Yazidis from Sinjar, Iraq. (PDF) In: United Nations Human Settlements Programme (UN–Habitat). November 2015, abgerufen am 11. Dezember 2018 (englisch).
- ↑ a b Newsobserver.com: Grisly finds in Iraqi Yazidi village wrested from militants, 24. Dezember 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
- ↑ Iran German Radio: 9 Massengräber mit Jesiden im Irak entdeckt , 31. Dezember 2014, abgerufen am 1. Februar 2015.
- ↑ heute.de: Massengräber im Irak, 1. Februar 2015 (Memento des Originals vom 1. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 1. Februar 2015.
- ↑ So entkam eine Jesidin dem Grauen des IS. 24. Mai 2016, abgerufen am 11. Dezember 2018.