Hartmans Segge
Hartmans Segge | ||||||||||||
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Hartmans Segge (Carex hartmanii) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carex hartmanii | ||||||||||||
Cajander |
Hartmans Segge (Carex hartmanii) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seggen (Carex) innerhalb der Familie Sauergrasgewächse (Cyperaceae). Sie ist auf der Nordhalbkugel verbreitet.
Beschreibung
Hartmans Segge ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 70 Zentimetern. Sie bildet lange Ausläufer und wächst lockerrasig. Die Laubblätter sind grasgrün und kurz zugespitzt. Die grundständigen Blattscheiden sind braun bis rotbraun und fein netzfaserig.
Sie gehört zu den Verschiedenährigen Seggen. Das endständige Ährchen ist zylindrisch und 15 bis 35 mm lang und bis 5 mm breit. Es hat großteils weibliche Blüten, nur am Grund wenige männliche Blüten. Die drei bis fünf seitenständigen Ährchen sind weiblich, die oberen sind oval und kürzer als die unteren zylindrischen. Die oberen Ährchen stehen näher beieinander. Das unterste Hüllblatt ist etwa gleich lang wie der Blütenstand. Das Tragblatt ist dunkelbraun, zugespitzt und etwa so lange wie die Frucht.
Die Frucht ist 2 bis 3 mm lang, deutlich geadert, bikonvex, rundlich. Sie ist grün, papillös, unbehaart, maximal etwas rau. Sie geht plötzlich in den kurz zweizähnigen Schnabel über. Der Stempel hat drei Narben.
Vorkommen
Die Hartmans Segge ist in Europa bis Zentralasien verbreitet.[1] Sie ist ein submeridional-montanes bis temperates, subkontinentales Florenelement. Sie wächst in nassen Moorwiesen und in Verlandungsgesellschaften an Bächen. Sie ist eine Ordnungscharakterart der Pfeifengraswiesen (Molinietalia caeruleae). Sie gedeiht auf nassen bis wechselnassen, mäßig nährstoffreichen und basenreichen, auch kalkarmen, neutralen bis mäßig sauren, torfig-humosen Lehm- oder Tonböden.[2]
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Carex hartmanii erfolgte durch Aimo Kaarlo Cajander. Das Artepitheton hartmanii ehrt den schwedischen Arzt und Botaniker Carl Johan Hartman (1790–1849).
Literatur
- Rudolf Schubert, Klaus Werner, Hermann Meusel (Hrsg.): Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und der BRD. Begründet von Werner Rothmaler. 13. Auflage. Band 2: Gefäßpflanzen. Volk und Wissen, Berlin 1987, ISBN 3-06-012539-2 (Areal).
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. CD-ROM, Version 1.1. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2002, ISBN 3-494-01327-6.
Einzelnachweise
- ↑ Rafaël Govaerts (Hrsg.): Carex hartmanii. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 21. Oktober 2016.
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 183–184.
Weblinks
- Hartmans Segge. FloraWeb.de
- Hartmans Segge. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Carex hartmanii Cajander In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants. 1986, ISBN 3-87429-263-0 bei Den virtuella floran.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Datenblatt mit Fotos.
- Datenblatt bei Schede di Botanica - Flora Italiana.