Lewis Hartsough

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Lewis Hartsough
Hartsoughs „Gwahoddiad“, 1872.

Lewis Hartsough (* 31. August 1828 in Ithaca, New York; † 1. Januar 1919 in Mount Vernon, Iowa) war ein methodistischer Pfarrer, Erweckungsprediger und Verfasser von Gospelsongs.[1]

Leben

Hartsough machte eine Ausbildung am Cazenovia Seminary und wurde 1853, ein Jahr nach seiner Graduierung, als Pastor ordiniert. 15 Jahre lang diente er in der Oneida Conference von Upstate New York. Während dieser Zeit verfasste er zahlreiche Gedichte und Lieder, wie beispielsweise I Love to Sing of Heaven (1858), welches gewöhnlich mit Melodien von Charles W. Dunbar beziehungsweise William B. Bradbury gesungen wird. In der South Street Methodist Episcopal Church in Utica, lernte Hartsough den Verleger Joseph Hillman kennen. Aus dieser Bekanntschaft entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die über lange Jahre andauern sollte und selbst noch weiter bestand, als Hartsough sich aus Gesundheitsgründen in ein Gebiet mit einem trockeneren Klimat versetzen lassen musste. Hartsough zog nach Utah, wo er der erste Superintendent der Utah Mission wurde und presiding elder des Wyoming District.[2]

1868, in Wyoming, wurde Hartsough musikalischer Herausgeber des Revivalist, eines Kompendiums von Kirchenliedern und Gospelsongs, das insgesamt in 11 Ausgaben erschien mit wechselnden Inhalten. Der Revivalist wurde von Hillman in Troy herausgegeben und Hartsough und Hillman kommunizierten hauptsächlich durch Briefe.[3]

1871 zog Hartsough um zu einer Gemeinde in Epworth, Iowa.[4] Dort verfasste Hartsough für eine Massenevangelisation (revival meeting) den Gospelsong, für den er noch immer international bekannt ist. I Am Coming, Lord (“I hear thy welcome voice”) wurde im Revivalist veröffentlicht und erlangte internationale Bekanntheit, als Ira D. Sankey 1873 bei evangelistischen Veranstaltungen von Dwight Lyman Moody in Großbritannien das Lied in seiner walisischen Übersetzung „Gwahoddiad“ vortrug.[5]

Werk

Der Hymnologie William Jensen Reynolds schreibt, dass Hartsough in seiner Dienstzeit als Pastor in 15 Gemeinden und fünf Distrikten der Bischöflichen Methodistenkirche wirkte. In dieser Zeit reiste er an die 400.000 mi, machte 9.000 Hausbesuche und nahm an 7.000 Gebetstreffen und anderen Kirchenveranstaltungen teil. Außerdem hielt er ca. 1.500 Predigten.[6]

Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Mount Vernon, Iowa.

Weblinks

Commons: Lewis Hartsough – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sein Vorname wird oft falsch als „Louis“ wiedergegeben. Wahrscheinlich, weil Hartsough seinen Vornamen gewöhnlich nur mit der Initiale angab. Forrest Mason McCann: Hymns & history: An annotated survey of sources. ACU Press, Abilene, Texas 1997, ISBN 0-89112-058-0, S. 573.
  2. Lewis Hartsough 1828–1919. In: NetHymnal. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2013  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cyberhymnal.org. Abgerufen am 14. Juni 2014. 
  3. Lewis Hartsough: Revivalist: A collection of choice revival hymns and tunes, original and selected. Joseph Hillman, Troy, New York 1868. Archiviert vom Original am 25. Dezember 2017  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hz.imslp.info (Abgerufen am 25. Dezember 2017).
  4. Epworth in Lincolnshire, England, war der Geburtsort von John Wesley, dem Gründer des Methodismus.
  5. William Jensen Reynolds: Hymns of our faith: A handbook for the “Baptist hymnal”. Broadman Press, Nashville, Tennessee 1964, S. 80–81. walisisch Gwahoddiad heißt „Einladung“; das Lied gehört zum Genre der Altarruf-Lieder.
  6. William Jensen Reynolds: Hymns of our faith: A handbook for the “Baptist hymnal”. Broadman Press, Nashville, Tennessee 1964, S. 308–309.