Hasch mich – ich bin der Mörder
Film | |
Deutscher Titel | Hasch mich – ich bin der Mörder auch: Louis mit dem Leichentick |
Originaltitel | Jo |
Produktionsland | Frankreich |
---|---|
Originalsprache | Französisch |
Erscheinungsjahr | 1971 |
Länge | 85 Minuten |
Altersfreigabe | FSK 12 |
Stab | |
Regie | Jean Girault |
Drehbuch | Claude Magnier |
Produktion | Léo L. Fuchs |
Musik | Raymond Lefèvre |
Kamera | Henri Decaë |
Schnitt | Armand Psenny |
Besetzung | |
|
Hasch mich – ich bin der Mörder, auch Louis mit dem Leichentick, ist eine französische Filmkomödie aus dem Jahr 1971. Sie basiert auf dem Bühnenstück The Gazebo von Alec Coppel.
Handlung
Drehbuchautor Antoine Brisebard „erschießt“ gerade seinen Anwalt und Freund Adrien, als das Hausmädchen Mathilde hereinplatzt und wegen der Dramatik der Situation in Ohnmacht fällt. Tatsächlich übt Brisebard jedoch nur eine Szene für einen neuen Krimi ein – so hat er es zumindest seinem Freund Adrien erzählt. In Wirklichkeit wird Antoine Brisebard jedoch von einem gewissen Monsieur Jo erpresst und will sich durch dessen Ermordung aus der Zwickmühle befreien. Als er am selben Abend dem vermeintlichen Erpresser gegenübersteht, bringt er es jedoch nicht über das Herz, den Mann zu erschießen. Er wirft stattdessen den Revolver zu Boden, wobei sich ein Schuss löst, der den vermeintlichen Erpresser Jo tödlich trifft.
Brisebard verscharrt die Leiche daraufhin in seinem Garten, wo ein neuer Pavillon gebaut werden soll. Dann aber eröffnet ihm der ermittelnde Inspektor Ducros, dass Jo tot aufgefunden worden sei. Dem Drehbuchautor wird klar, dass er offenbar die falsche Person umgebracht hat. Nachdem Brisebard zunächst verschiedene verschollene Bekannte als Mordopfer vermutet hat, stellt sich schließlich heraus, dass es sich bei dem Toten um den Gauner Riri handelt, der wiederum den Ganoven Jo ermordet hat.
Nachdem der Pavillon bei einem nächtlichen Gewittersturm vom Blitz getroffen und zerstört worden ist, versucht Antoine Brisebard zunächst allein, später mit Hilfe seiner Frau, ein neues Versteck für die Leiche zu finden, während nicht nur Inspektor Ducros sein Haus durchsucht, sondern auch noch potenzielle Käufer des Hauses, Handwerker und ein Vertreter für Feuerlöscher zusätzliches Chaos verursachen. Die Leiche wird zunächst in einer Statue, dann in einer Standuhr und schließlich in einem Koffer versteckt.
Gerade als die Brisebards es geschafft haben, den Koffer von ihrem Grundstück zu entfernen, eröffnet ihnen der Inspektor, dass in der Nähe zwei weitere Gangster – die zuvor bei Brisebard gewesen waren, um einen Koffer mit Geld zu holen, den Riri bei sich hatte – einen Autounfall hatten. Diese hält er nun für die Mörder, wodurch Brisebard plötzlich genug Zeit hat, um die Leiche endgültig verschwinden zu lassen. Dabei wird er jedoch von Ducros gesehen.
Hintergrund
Der Film basiert auf der Kriminalkomödie The Gazebo von Alec Coppel aus dem Jahr 1958, die bereits 1959 unter dem deutschen Titel Die Nervensäge von Regisseur George Marshall mit Glenn Ford in der Hauptrolle verfilmt wurde. 1964 entstand für das deutsche Fernsehen eine Adaption mit Horst Tappert und Konrad Georg in den Hauptrollen. Der Film Der Aussichtsturm unter der Regie von Wilm ten Haaf wurde am 26. April 1964 im Deutschen Fernsehen gezeigt.
Kult wurde der wiederholte Dialog zwischen de Funès und Blier: „Nein!“ – „Doch!“ – „Ohhh!“ Dieser stammte ursprünglich aus dem Film Oscar, wo er allerdings nicht so konsequent ausgeführt wurde.
Handlungsort
Der Ort der Handlung wird im Film nicht erwähnt. Madame Brisebard erwähnt lediglich, dass der Pavillon "aus Brüssel – 500 Kilometer" kommt. Damit – und aus der gezeigten Landschaft – ergäbe sich ein Handlungsort irgendwo in Zentralfrankreich; ein passender Strand für die Schlussszene müsste dagegen in der Bretagne liegen. Das Auto von Brisebard hat dagegen ein Kennzeichen aus dem Département Seine-Saint-Denis; dieses (im Norden von Paris) liegt aber deutlich näher an Brüssel. Die Anzeichen zum Dreh- beziehungsweise Handlungsort sind also widersprüchlich.
Kritik
Das Lexikon des internationalen Films nannte Hasch mich – ich bin der Mörder ein „[t]urbulentes Lustspiel voller Albernheiten und Klamauk, mit einigen Längen.“[1]
Literatur
- Alec Coppel: The Gazebo. From a story by Myra and Alec Coppel. English Theatre Guild, London 1962, 77 S.
Weblinks
- Hasch mich – ich bin der Mörder in der Internet Movie Database (englisch)
- Hasch mich – ich bin der Mörder in der Online-Filmdatenbank
- Hasch mich – ich bin der Mörder in der Deutschen Synchronkartei
Einzelnachweise
- ↑ Hasch mich – ich bin der Mörder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.