Hasenboseroth
Hasenboseroth ist ein Ortsteil der Stadt Königswinter im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis. Er gehört zum Stadtteil Oberpleis und überwiegend zur Gemarkung Hasenpohl, am 31. März 2021 zählte er 89 Einwohner.[1]
Geographie
Der Weiler Hasenboseroth liegt unmittelbar südwestlich des Ortszentrums von Oberpleis östlich der Bundesautobahn 3. Die Ortschaft erstreckt sich auf etwa 155 m ü. NHN auf einem nach Norden gemeinsam mit dem am Ortsrand verlaufenden Lützbach abfallenden Gelände. Nördlich verläuft die Landesstraße 268 (Oberdollendorf–Thomasberg–Uckerath). Zu den nächstgelegenen Ortschaften gehören neben Oberpleis im Norden Kellersboseroth im Südosten, (auf der gegenüberliegenden Autobahnseite) Kippenhohn im Südwesten, Thomasberg im Westen und Bellinghausen im Nordwesten.
Geschichte
Hasenboseroth gehörte zum Kirchspiel Oberpleis im bergischen Amt Blankenberg. Nach Auflösung des Herzogtums Berg im Jahre 1806 wurde Hasenboseroth der Bürgermeisterei Oberpleis (bis 1813 Mairie Oberpleis) zugeordnet, die ab 1816 zum Kreis Siegburg gehörte. Im Rahmen von Volkszählungen war Hasenboseroth mindestens bis 1843, als es zehn Wohngebäude umfasste, als Hof verzeichnet. Ab 1846 gehörte die Ortschaft zur politisch eigenständigen Gemeinde Oberpleis.
Von wirtschaftlicher Bedeutung für den Ort war eine Tongrube, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg in Betrieb war. Ende der 1970er-Jahre kam es im Zuge des Baus der Oberpleiser Ortsumgehung zu einer Verlegung der Hasenboserother Straße, um die Einmündung auf die L 268 neuzugestalten.
- Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
---|---|
1816[2] | 33 |
1828[3] | 36 |
1843[4] | 63 |
1885[5] | 64 |
1905[6] | 54 |
Sehenswürdigkeiten
Als Baudenkmal unter Denkmalschutz steht ein Wegekreuz (Votivkreuz) am Pelzerweg aus dem Jahre 1919. Es besteht aus Sandstein, ist in Ölfarbe gefasst und hat die Bauform eines Gliederkreuzes mit gusseisernem Korpus.[7]
Weblinks
- Historische Ansichten von Hasenboseroth, Virtuelles Heimatmuseum Oberpleis
Einzelnachweise
- ↑ ohne Nebenwohnsitze; Einwohnerstatistik der Stadt Königswinter (PDF)
- ↑ A. A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des Preußischen Staats, Verlag K. A. Kümmel, Halle 1821, Zweiter Band, S. 138
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolaische Buchhandlung, Berlin und Stettin 1830, S. 303
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln: Uebersicht der Bestandtheile u. Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften des Regierungs-Bezirks Cöln. Cöln 1845, S. 104. (Online ub.uni-duesseldorf.de)
- ↑ Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6, S. 118/119 (Digitalisat).
- ↑ Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Heft XII Rheinprovinz. Berlin 1909, S. 151.
- ↑ Angelika Schyma: Stadt Königswinter. (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Denkmäler im Rheinland, Band 23.5.) Rheinland-Verlag, Köln 1992, ISBN 3-7927-1200-8, S. 257.
Koordinaten: 50° 42′ 3″ N, 7° 15′ 53″ O