Hassendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 7′ N, 9° 17′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Rotenburg (Wümme) | |
Samtgemeinde: | Sottrum | |
Höhe: | 24 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,71 km2 | |
Einwohner: | 1188 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 101 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 27367 | |
Vorwahl: | 04264 | |
Kfz-Kennzeichen: | ROW, BRV | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 57 020 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Am Eichkamp 12 27367 Sottrum | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Klaus Dreyer (SPD) | |
Lage der Gemeinde Hassendorf im Landkreis Rotenburg (Wümme) | ||
Hassendorf (plattdeutsch Hassendörp) ist eine niedersächsische Gemeinde in der Samtgemeinde Sottrum im Landkreis Rotenburg (Wümme). Im Süden der Gemeinde berührt die Wümme das Gemeindegebiet.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahre 1299 als Hercenthorpe in einer Urkunde der Erzbischöfe von Bremen erwähnt. 1813 fand beim Ort infolge der napoleonischen Niederlage im Russlandfeldzug auf der von Napoleon errichteten Heerstraße, die heute die B 75 bildet, die Schlacht von Hassendorf statt.
Ortsname
Alte Bezeichnungen des Ortes sind um 1299 Hercenthorpe, um 1320 Hertzenthorp, erste Hälfte des 15. Jahrhunderts Hersendorppe, 1456 Hersendorpe, um 1540 Harsendorp, 1567 Haßendorp und später Hassendörp.
Der Ortsname bezieht sich auf den Rufnamen einer Person mit dem Erstglied Hart-, wie beispielsweise Hartwig, Hartmann, Hartmut. Das Namenglied Hart- gehört zum althochdeutschen und altsächsischen Wort hart „hart, fest, stark; kühn“ Infrage kommt auch ein Rufname mit dem Erstglied Her-, wie Hermann, Herbrecht, Herwart. Dieses Namenglied gehört zu althochdeutsch hari, altsächsisch heri „Heer, Volk“.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Hassendorf besteht aus elf Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl von 1.001 bis zu 2.000 Einwohnern.[3] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Partei | 2021[4] | 2016[5] |
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SPD | 4 | 6 |
CDU | 4 | 4 |
GRÜNE | 3 | 1 |
Bürgermeister
Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Klaus Dreyer (SPD) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[6] Er übt das Amt bereits seit 1994 aus.
Wappen
Blasonierung: In Silber ein gemauerter roter Doppelflenkenbalken, oben begleitet von einer blauen Eichel, unten von einer blauen Schäferschippe.
Der Ziegelbalken weist auf die früher vorhandene Ziegelei im Ort hin, zudem steht seine H-Form für das Initial Hassendorfs. Die Farben rot-weiß stehen einerseits für die Zugehörigkeit zu Niedersachsen, in Kombination mit blau zudem für die Franzosen, die hier eine Heerstraße (heute B 75) errichteten. Die Schäferschippe symbolisiert die Schafzucht.
Kultur
Das Dorfgemeinschaftshaus der Gemeinde besteht seit 1975. Der Hassendorfer Singkreis wurde 1975 gegründet.
Vereinsleben
Der TV Hassendorf (gegründet 1947) hat über 500 Mitglieder und ist in den Sportarten Fußball, Tischtennis, Gymnastik und Turnen aktiv.
Die Freiwillige Feuerwehr Hassendorf mit Jugendfeuerwehr veranstaltet jedes Jahr die plattdeutsche Theaterwoche (Anfang Dezember) und das Osterfeuer (Ostersonntag).
Der Hassendorfer Schützenverein veranstaltet jährlich das Schützenfest (Himmelfahrt und Samstag danach) und das Erntefest mit Festumzug (Zweiter Samstag im September).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch die Gemeinde führt die B 75, die in Sottrum Anschluss an die A 1 bietet. Auch der Anschluss ans Schienennetz (Strecke Hamburg-Bremen) erfolgt über Sottrum.
Literatur
Gernot Breitschuh u. a.: 700 Jahre Hassendorf, Sottrum 1999.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Internetseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom Original am 27. November 2015; abgerufen am 4. August 2019.
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 3. März 2017.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 12. August 2022.
- ↑ Gemeinde Hassendorf – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 3. März 2017.
- ↑ Gemeinde Hassendorf – Bürgermeister und Gemeinderat, abgerufen am 3. März 2017.