Haus der Religionen (Bern)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Haus der Religionen – Dialog der Kulturen am Berner Europaplatz

Das Haus der Religionen – Dialog der Kulturen ist ein interreligiöses und interkulturelles Zentrum in Bern, in welchem Christen, Muslime, Buddhisten, Hindus, Aleviten, Juden, Sikh und Bahai vertreten sind. Das Haus wurde am 14. Dezember 2014 eröffnet. Es ist ein Ort der Begegnung und Bildung sowie ein Kompetenzzentrum für interreligiöse Fragen.[1]

Planung

Der im Jahr 2006 mit dem Integrationspreis der Stadt Bern ausgezeichnete Verein Haus der Religionen – Dialog der Kulturen wurde am 25. April 2002 gegründet. Im März 2006 wurde die Stiftung Europaplatz gegründet, die die erforderlichen finanziellen Mittel für das Vorhaben aufbringen soll.

Sakralräume einrichten wollen unter anderem hinduistische und buddhistische Gemeinschaften, die Aleviten sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Kanton Bern (AKB). Die Jüdische Gemeinde Bern und die Bahai-Gemeinde wollen keine eigenen Räume einrichten, das Projekt aber ideell unterstützen. Der islamische Kantonalverband Bern (Umma) hat sich nach anfänglichen Zugeständnissen wieder aus dem Projekt zurückgezogen.[2] Der muslimische Verein an der Hochfeldstrasse hat allerdings Interesse bekundet und hat einen Standort am Europaplatz erhalten.[3][4]

Bauwerk

Das Gebäude steht in einem Dreieck zwischen der Autobahn und der Bahnlinie am Europaplatz in Bern-Ausserholligen, zwischen Bern-Bethlehem und Bern-Bümpliz. Die Stadt Bern hat im April 2007 die Baubewilligung für das auf 50 Mio. Franken veranschlagte Projekt erteilt.[5][3] Der Baubeginn wurde bereits mehrfach verschoben.[6] Der erste Spatenstich erfolgte am 27. Juni 2012.[7] Am 14. Dezember 2014 wurde der Bau eröffnet.[8] Am 26. April 2015 wurde die Moschee des Muslimischen Vereins Bern in dem Gebäude eröffnet.[9]

Im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen befinden sich folgende Religionsräumlichkeiten:

Religionsgemeinschaften

Folgende Religionsgemeinschaften sind im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen vertreten:

Seit 2015 weiht die Berner Hindu-Gemeinschaft Frauen zu Priesterinnen, was in den Herkunftsländern nicht möglich wäre.[10][11]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Marc Lehmann: David Leutwyler: Im Dienst des religiösen Dialogs. Schweizer Radio und Fernsehen SRF, 23. Dezember 2019, abgerufen am 8. Mai 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. Artikel Umma zieht sich ganz zurück aus dem «Haus der Religionen» vom 26. November 2008 in der Zeitschrift reformiert (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive). Besucht am 1. September 2011.
  3. a b Investor für Haus der Religionen gefunden, Berner Zeitung am 1. September 2008
  4. Muslimischer Verein Bern erhält neuen Standort (Memento vom 2. November 2013 im Internet Archive), muslimischer-verein.ch
  5. Grünes Licht für Haus der Religionen in Bern, swissinfo.org am 11. April 2007
  6. Schweiz: Nicht alle wollen ins Haus der Religionen, Radio Vatikan am 4. Juni 2007
  7. Spatenstich am 27. Juni 2012 (Memento vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive) Baustart
  8. Nacht der Religionen
  9. Festveranstaltung in der neuen Moschee (Memento vom 24. Juli 2015 im Internet Archive), abgerufen am 28. April 2015
  10. Martina Läubli: Gleichberechtigung im Tempel | NZZ. 20. Juni 2015, abgerufen am 16. Juli 2020.
  11. Rita Jost-Journal B: «Das war nur in Bern möglich». Abgerufen am 16. Juli 2020.

Koordinaten: 46° 56′ 37″ N, 7° 24′ 23″ O; CH1903: 597545 / 199170