Haßlinghausen
Haßlinghausen Stadt Sprockhövel Koordinaten: 51° 19′ 57″ N, 7° 16′ 50″ O
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Höhe: | 263 (200–310) m |
Einwohner: | 8845 (31. Dez. 2018)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 45549 |
Vorwahl: | 02339 |
Mittelstraße in Haßlinghausen
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Die ehemalige Gemeinde Haßlinghausen ist eine von sechs Stadtbezirken der Stadt Sprockhövel im Ennepe-Ruhr-Kreis. Das Rathaus der Stadt Sprockhövel befindet sich in der Ortschaft Haßlinghausen.
Lage und Beschreibung
Haßlinghausen liegt im Süden der Gebietskörperschaft Sprockhövel und grenzt im Südwesten an Wuppertal (Stadtteil Nächstebreck), im Osten an Gevelsberg und im Süden an Schwelm. Von Nordwesten bis Nordosten wird Haßlinghausen von den Sprockhöveler Stadtteilen Gennebreck, Sprockhövel und Hiddinghausen umgeben. Durch den Hauptort führt die Landesstraße L58 (ehemals Bundesstraße 51), von der im Zentrum die Landesstraße L666 abzweigt. Östlich des Zentrums beginnt die Bundesstraße 234, die Bundesautobahn 43 durchquert den Stadtteil in Nord-Süd-Richtung.
Haßlinghausen besteht neben dem Hauptort aus zahlreichen Außenortschaften und Hofschaften wie Berzhäuschen, Brockenberg, Bruchhausen, Dahl, Dellwig, Drögenpütt, Eckhöfchen, Flockenhaus, Gangelshausen, Grüner Weg, Halloh, Hedtberg, Hedtbleck, Hellmannsbruch, Hermessiepen, Hobeuken, Hofuhr, Horntenhütte, Kortenstraße, Landringhausen, Lempe, Oerden, Paradies, Philippshausen, Rennebaum, Scharlicke, Scheidung, Schee, Scherenberg, Scheven, Schevener Holz, Schlöppe, Sondern, Spurholz, Stefansbecke, Sundern, Teswinkel, Uhlenberg, Weuste und Wiggers.
Haßlinghausen liegt auf der naturräumlichen Einheit Haßlinghauser Rücken und ist dessen Namensgeber.
Wander- und Radwege
Haßlinghausen kann auf der zu einem Rad- und Wanderweg umgebauten Bahnstrecke Schee–Silschede durchquert werden (Von-Ruhr-zur-Ruhr-Radweg). Weitere Wanderwege sind der Haßlinghauser Rundweg und der Deutschlandweg. Der Harkortweg (X17) führt auf der Etappe zwischen Niedersprockhövel (Hammertal) und Gevelsberg durch den Ort.
Geschichte
Unter französischer Herrschaft wurde 1806 die Mairie Haßlinghausen im Arrondissement Hagen des Département Ruhr im Großherzogtum Berg eingerichtet. 1815 kam das französisch besetzte Gebiet zu Preußen.
1887 wurde Haßlinghausen durch die Bahnstrecke Schee–Silschede an das Bahnnetz angeschlossen. Die Zeche Deutschland und die Haßlinghauser Hütte waren Ende des 19. Jahrhunderts die größten Industriebetriebe im Ort.
Der Stadtteil war bis Gründung der Stadt Sprockhövel am 1. Januar 1970 eine eigenständige Gemeinde und Sitz des Amtes Haßlinghausen im Kreis Hagen (bis 1887), im Kreis Schwelm (bis 1929) und im Ennepe-Ruhr-Kreis (bis 1970). Die kommunale Selbständigkeit der Gemeinde und des Amtes Haßlinghausens endete mit dem Übergang zur Stadt Sprockhövel (Düsseldorf-Gesetz). Dabei mussten kleinere Teile des östlichen Gemeindegebietes im Bereich des Autobahnkreuzes Wuppertal-Nord und Schmiedestraße an Wuppertal abgeben werden.[2]
Busbahnhof, Nikolaus-Groß-Platz
Sehenswürdigkeiten
Im Stadtteil Haßlinghausen befindet sich eine personenbefördernde Gartenbahn mit 127 mm (5 Zoll) und 184 mm (7¼ Zoll) Spurweite, die vom 2004 gegründeten Dampf-Bahn-Club Sprockhövel betrieben wird. Zwischen April und September veranstaltet der Verein monatlich öffentliche Fahrtage.
Bedienung ÖPNV
Der Ortsteil ist durch einen zentralen Busbahnhof am ÖPNV angebunden.
Linie | Verlauf | Takt (Mo–Fr) | Betreiber |
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SB37 | Bochum Hbf – Schauspielhaus – Bochum-Wiemelhausen – Bochum-Stiepel – Hattingen-Welper – Hattingen Mitte – Niedersprockhövel Kirche – Haßlinghausen Busbahnhof – Schwelm Bf – Ennepetal Busbahnhof | 30 min (Bochum–Haßlinghausen) 60 min (Haßlinghausen–Ennepetal) |
Bogestra / VER |
SB67 | Wuppertal Hbf – Haßlinghausen Busbahnhof – Niedersprockhövel Kirche – Herbede Mitte – Freizeitbad Heveney – Heven Dorf – Ruhr-Universität | 60 min | VER |
330 | Hattingen Mitte – Sprockhövel-Niedersprockhövel Kirche – Haßlinghausen Busbahnhof | 120 min | VER |
379 | Harpen, Ruhr-Park – Werne Amt – Bochum-Langendreer – Langendreer Markt – Langendreerholz – Witten Rathaus – Witten Hbf – Witten-Bommern Bf – Bommern Mitte – Bommeraner Heide – Durchholz – Haßlinghausen Busbahnhof | 60 min | Bogestra |
551 | Ennepetal-Voerde – Ennepetal Busbahnhof – Ennepetal (Gevelsberg) Bahnhof – Gevelsberg Hbf – Sprockhövel – Haßlinghausen Busbahnhof – Sprockhövel-Hiddinghausen | 30 min | VER |
557 | Schwelm, Blücherstraße – Schwelm Bf – Sprockhövel, Stefansbecke – Haßlinghausen Busbahnhof | 60 min | VER |
583 | Wuppertal, Birkenhof – Sprockhövel-Gennebreck – Niedersprockhövel Kirche – Haßlinghausen Busbahnhof | einzelne Fahrten an Schultagen | VER |
584 | Haßlinghausen Busbahnhof – Wetter-Wengern, Esborn | einzelne Fahrten an Schultagen | VER |
593 | Haßlinghausen Busbahnhof – Wetter-Albringhausen – Wetter-Esborn – Wetter-Wengern – Wetter-Oberwengern – Wetter Bf | 60 min | VER |
602 | ((Wuppertal-Barmen, Schmitteborn –) Wuppertal-Heckinghausen, Lenneper Str.) – Wuppertal-Oberbarmen Bahnhof – Wuppertal-Nächstebreck, Schmiedestraße – Haßlinghausen Busbahnhof | 20 min (Haßlingen – Wuppertal-Oberbarmen Bahnhof) 60 min (W-Oberbarmen – W-Heckinghausen / W-Barmen) |
WSW |
NE4 | Bochum Hbf – Wiemelhausen – Stiepel – HAT-Welper – Hattingen Mitte – Niedersprockhövel Kirche – Haßlinghausen Busbahnhof - Schwelm Bf | 60 min | Bogestra / VER |
Literatur
- Karin Hockamp: Haßlinghausen um 1854. (PDF; 86 kB) Stadtarchiv Sprockhövel, 31. Oktober 2004, abgerufen am 29. Dezember 2012.
- Verzeichnis von Sprockhövel-Literatur in der Stadtbücherei und im Stadtarchiv Sprockhövel – „Haßlinghausen“. (PDF; 1,6 MB) Stadt Sprockhövel, abgerufen am 29. Dezember 2012 (Auszug aus dem Gesamtverzeichnis).
Weblinks
- Sportplatz Haßlinghausen. Stadt Sprockhövel, abgerufen am 1. März 2018.
- Hauptwanderwege im SGV Hauptverband. X17 Harkortweg Düsseldorf-Kaiserswerth – Werdohl. Wandergruppe Step by Step Rhein-Ruhr, abgerufen am 27. Mai 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Sprockhövelstatistik Jahresbericht 2018. (PDF) S. 7, abgerufen am 21. August 2022.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 113.