Heber Jentzsch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heber Carl Jentzsch (* 30. November 1935 in Salt Lake City, Utah) ist seit 1982 der Präsident der Scientology-Kirche.

Werdegang

Heber Jentzsch wuchs auf in einer Familie von Mormonen. Sein Vater hatte mit acht Frauen 52 Kinder.[1] Heber ist benannt nach Heber C. Kimball (1801–1868), Apostel der Kirche Christi.[2] Von den Mormonen wurde er 1955 ausgeschlossen.[2] Er studierte an der University of Utah und erlangte dort 1959 einen Abschluss in Kommunikationswissenschaften.[2] 1967 trat er in die Scientology-Kirche ein[2], wurde in den 1970er Jahren deren Pressesprecher und ist seit 1982 deren Präsident.[3] Ab etwa 2004 ist er in dieser Funktion nicht mehr öffentlich aufgetreten.

Nach Aussagen des Scientology-Aussteigers Mike Rinder wurde Jentzsch in der Folgezeit vom Scientology-Anführer David Miscavige geschlagen und gedemütigt. Er ist in der Scientology Int. Base in einem speziellen Straflager für Führungskräfte eingesperrt und lebt dort seit etwa 2006 unter erbärmlichen Umständen.[4] Seine ehemalige Ehefrau Karen de la Carriere, mit der er von 1978 bis 1988 verheiratet war und die 2010 aus der Scientology-Kirche austrat, bestätigte diese Aussagen.[1][5] Ein Scientology-Anwalt hingegen widersprach Rinders Darstellung: Jentzsch lebe und arbeite in Einrichtungen der Kirche, lediglich aufgrund seines Alters trete er seltener öffentlich auf als in der Vergangenheit.[4]

Hebers einziger Sohn Alexander Jentzsch starb 2012 im Alter von 27 Jahren unter ungeklärten Umständen.[1][4]

Publikationen

Einzelnachweise

  1. a b c Karen de la Carriere: Heber Jentzsch. Teil 1 vom 10. September 2012, Teil 2 vom 16. September 2012
  2. a b c d "Utah-Born Scientology President Says the Religion Saved His Life", The Salt Lake Tribune, 9. Dezember 1992 (englisch)
  3. Heber C. Jentzsch, Darstellung auf www.scientology.org im Jahre 2003 (englisch) (Memento vom 22. Juni 2003 im Internet Archive)
  4. a b c Mona Botros: Der Fall Alexander Jentzsch - Leben und Sterben bei Scientology Spiegel Online 5. September 2012
  5. So überlebte ich Scientology, am 14. September 2014 auf bild.de