Hebräische Sprache

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Hebräisch (עִבְרִית)

Gesprochen in

Israel Israel,
Palastina Autonomiegebiete Staat Palästina
Polen Polen
Global liturgische Sprache für das Judentum
Sprecher 9 Millionen[1]
Linguistische
Klassifikation
Offizieller Status
Amtssprache in Israel Israel

Anerkannte Minderheitensprache in Polen Polen
Sprachcodes
ISO 639-1

he (Hebräisch)

ISO 639-2

heb (Hebräisch)

ISO 639-3

heb (Neuhebräisch), hbo (Biblisches, Rabbinisches Hebräisch)

Hebräisch (hebräisch עברית ‘Ivrit, moderne hebräische Aussprache?/i) gehört zur kanaanäischen Gruppe des Nordwestsemitischen und damit zur afroasiatischen Sprachfamilie, auch semitisch-hamitische Sprachfamilie genannt.

Die Basis aller späteren Entwicklungsformen des Hebräischen ist die Sprache der heiligen Schrift der Juden, der hebräischen Bibel, deren Quellschriften im Laufe des 1. Jahrtausends v. Chr. entstanden und kontinuierlich redigiert und erweitert und schließlich um die Zeitenwende kodifiziert wurden. (Alt-)Hebräisch wird daher oft mit dem Begriff „Biblisch-Hebräisch“ gleichgesetzt, selbst wenn dies weniger sprachhistorisch als literaturhistorisch begründet ist: Althebräisch als die Sprache des größten Teiles des Alten Testamentes. In der Bibel wird die Sprache שְׂפַת כְּנַעַן sefat kena‘an („Sprache Kanaans“, Jes 19,18) oder יהודית jehudit („jüdisch, judäisch“; Jes 36,11 2Kö 18,26+28 2Chr 32,18 Neh 13,24) genannt. Nach der Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch Nebukadnezar II. im Jahre 586 v. Chr. und dem darauf folgenden Babylonischen Exil kam die dortige Amtssprache Aramäisch unter den Juden in Umlauf, sodass das Hebräische fortan in Konkurrenz zum Aramäischen stand und viele Einflüsse von diesem aufnahm.

Nach der Zerstörung des Zweiten Tempels zu Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. verlagerte sich das Zentrum jüdischen Lebens von Judäa nach Galiläa und ins Exil. Etwa ab dem Jahre 200 hörte Hebräisch auf, Alltagssprache zu sein. Es blieb indessen eine Sakralsprache, wurde jedoch nie ausschließlich zu liturgischen Zwecken benutzt, sondern auch zur Abfassung von philosophischen, medizinischen, juristischen und poetischen Texten, sodass sich das Vokabular des Mittelhebräischen im Laufe der Jahrhunderte erweitern konnte. Es ist ebenfalls bezeugt, dass sich die verstreuten jüdischen Gemeinden zur Verständigung untereinander des Hebräischen bedienten.

Die Erneuerung des Hebräischen mit dem Ziel seiner Etablierung als jüdische Nationalsprache in Palästina begann im späten 19. Jahrhundert auf Initiative von Elieser Ben-Jehuda. 1889 gründete er in Jerusalem den „Rat der hebräischen Sprache“, den Vorläufer der Akademie für die hebräische Sprache, mit dem Ziel, die seit etwa 1700 Jahren kaum noch gesprochene Sprache der Bibel wiederzubeleben. In der Folgezeit entstand das moderne Hebräisch (auf Deutsch oft als Ivrit bezeichnet), dessen Unterschiede zum biblischen Hebräisch im Schriftbild und der Morphologie äußerst gering, in der Syntax und dem Vokabular zum Teil gravierend sind.

Geschichte

Man unterscheidet drei Entwicklungsstufen: Alt-, Mittel- und Neuhebräisch. Daneben gibt es eine eher literarisch definierte Einteilung in Bibelhebräisch, Mischnahebräisch, mittelalterliches Hebräisch und modernes Hebräisch; diese Einteilung ist im akademischen Hebräischunterricht üblich.

Althebräisch

Das Althebräische ist aufs Engste mit der phönizisch-punischen Sprache sowie den anderen semitischen Varietäten der Länder der vorderasiatischen Mittelmeerküste verwandt; die meisten Linguisten betrachten heute das Kanaanäische (mit dem Hebräischen als einer von mehreren Mundarten) und das Phönizische als dieselbe Sprache. Sprachwissenschaftlich gesehen ist (Alt-)Hebräisch ein südkanaanäischer Dialekt des 1. Jahrtausends v. Chr., der in einem Dialektkontinuum mit den (anderen) kanaanäischen Sprachen, Moabitisch, Ammonitisch, Edomitisch, Ugaritisch, Phönizisch usw. stand. Der älteste bekannte hebräische Text ist der auf eine Tontafel niedergeschriebene Gezer-Kalender von 925 v. Chr., der heute in Istanbul ausgestellt ist. Es gibt ältere Zeugnisse der verwandten Dialekte.

Das berühmteste Werk in althebräischer Sprache ist die jüdische Bibel, der Tanach (im christlichen Sprachgebrauch Altes Testament genannt). Zu den ältesten erhaltenen Abschriften biblischer Texte zählen die Schriftrollen vom Toten Meer. Sie wurden 1947 in Qumran gefunden und stammen aus der Zeit zwischen dem 3. Jahrhundert v. Chr. und dem späten 1. Jahrhundert n. Chr. Sie weisen zahlreiche Unterschiede zur heutigen kodifizierten jüdischen Bibel auf und umfassen auch Schriften, die in den Kanon der jüdischen Bibel nicht eingegangen sind.

Mittelhebräisch

Mittelhebräisch ist die Sprache spätbiblischer Texte sowie der hebräischen Teile der rabbinischen Literatur und der mittelalterlichen jüdischen Literatur. Geprägt wurde sie maßgeblich vom hebräisch-aramäischen Diglossieverhältnis, das vom Babylonischen Exil bis zum Ende der rabbinischen Epoche bestimmend war.

In Form des Reichsaramäischen wurde die aramäische Sprache im Perserreich zur Verwaltungssprache. Kerngebiet des aramäischen Sprachraums war bis dahin der syrische Raum um Damaskus gewesen. Nun etablierte sich Aramäisch für ca. 700 Jahre als ethnische und politische Grenzen überschreitende Umgangssprache im Nahen Osten, zu der nach dem Sieg Alexanders des Großen über die Perser das Griechische in Konkurrenz trat. Erst das Auftreten des Arabischen drängte beide Sprachen fast ganz zurück. Die Juden benutzten Aramäisch für Bibelübersetzungen (Targumim) und im Talmud sowie als Umgangssprache in Babylonien und der Levante. Wie das Hebräische gehört Aramäisch zum nordwestlichen Zweig der semitischen Sprachen und ist somit dem Hebräischen nahe verwandt. In der mittelhebräischen Phase wurden zahlreiche aramäische Ausdrücke und Redewendungen ins Hebräische übernommen, vor allem aber die aramäische Schrift, die als sogenannte Quadratschrift bis heute in Gebrauch ist, während die Aramäer ihre Schrift zu verschiedenen Kursiven weiterentwickelten und die Quadratschrift aufgaben. Auch die Syntax des Hebräischen änderte sich in dieser Phase grundlegend (Übergang von der Struktur Prädikat–Subjekt–Objekt hin zu Subjekt–Prädikat–Objekt sowie von der parataktischen, das heißt Hauptsätze bevorzugenden Syntax hin zum hypotaktischen Prinzip, d. h. zu Hauptsatz-Nebensatz-Konstruktionen). Das Mittelhebräische umfasst das spätbiblische Hebräisch und das Hebräisch der rabbinischen Literatur, d. h. der Werke der jüdischen Gelehrten insbesondere Palästinas und Babyloniens nach der Zerstörung des Zweiten Tempels (70 n. Chr.).

Während fast zweier Jahrtausenden war Hebräisch nicht Muttersprache, sondern meist Zweit- oder Drittsprache von Juden, das heißt in der Regel von gebildeten jüdischen Männern in allen Teilen der Diaspora. In der traditionellen jüdischen Ausbildung wurde viel Zeit darauf verwandt, Tora, Mischna, Gemara und rabbinische Kommentare im hebräischen (und zum Teil aramäischen) Original zu lesen. Der wichtigste Beitrag zum Erhalt des biblischen Hebräisch stammt von den Masoreten, die vom 7. bis zum 10. nachchristlichen Jahrhundert dem nur mit Konsonanten geschriebenen Bibeltext Vokale, Akzente und sogenannte Teamim hinzufügten, das heißt Angaben für den liturgischen Gesang im Gottesdienst. Da die entsprechenden Zeichen hauptsächlich aus Punkten bestehen, spricht man von „Punktation“ (hebräisch nikud). Die bedeutendsten Masoreten wirkten im 9./10. Jahrhundert n. Chr. in Tiberias am See Genezareth.

Vor allem zwei Familien sind hier bedeutsam: Ben Ascher und Ben Naftali. Nachdem bereits vorher in Babylonien wie in Palästina Texte zum Zwecke der Vokalisierung punktiert worden waren, schuf Aaron ben Mosche ben Ascher das ausführlichste und gründlichste Punktationssystem, das sich schließlich allgemein durchsetzte. Der allgemein anerkannte jüdische hebräische Bibeltext, der seit dem 16. Jahrhundert auch von christlichen Theologen der Exegese des Alten Testaments zugrunde gelegt wird, geht auf den punktierten Text der Familie Ben Ascher zurück. In der Biblia Hebraica Stuttgartensia ist der masoretische Text nach der ältesten vollständigen Handschrift dieser Textform, dem Codex Leningradensis (heute meist Codex Petropolitanus oder Codex Petersburg genannt) abgedruckt. Paul Kahles Erforschung verschiedener masoretischer Systeme und der Vergleich mit griechischen Umschriften des Hebräischen in der Septuaginta und der Hexapla des Origenes haben gezeigt, dass die Masoreten von Tiberias in ihrer Punktation nicht der gängigen, tradierten Aussprache des Hebräischen folgten, sondern zum Teil ein ideales philologisches Konstrukt schufen, das vor allem religiösen Bedürfnissen genügen sollte.

Neuhebräisch

Die Geschichte des neuzeitlichen Hebräisch zerfällt in zwei Perioden, die aber nicht für die gesamte Judenheit Gültigkeit besaßen. Wesentliche Neuerungen (Abkehr von der rabbinischen Tradition und Betonung der vermeintlichen Reinheit und Ursprünglichkeit des biblischen Sprachstils) brachte die jüdische Aufklärung im 18./19. Jahrhundert. Auch bei den Juden anderer Regionen kam es – ohne Beeinflussung durch die Entwicklungen in Mitteleuropa – zu einer Renaissance des Hebräischen, zum Beispiel im Irak. Einen weiteren Neuanfang, der schließlich zur Reetablierung als muttersprachlich weitergegebenes Idiom in Palästina führte, bewirkten die Zionisten vom Ende des 19. Jahrhunderts an. Diese Sprachform wird auf Deutsch meist als Modernhebräisch oder Ivrit bezeichnet. Jedoch bezeichnet das Wort Ivrit im Hebräischen selbst ohne qualifizierendes Adjektiv die gesamte hebräische Sprache aller Perioden; Neuhebräisch heißt auf Hebräisch ivrit chadascha.

Modernes Hebräisch (Ivrit)

Unter Ivrit wird außerhalb Israels meist die jüngste Entwicklungsphase des Neuhebräischen verstanden: Das infolge der Aufklärung und des Zionismus entstandene israelische Hebräisch ist das Ergebnis einer Wiederbelebung des Entwicklungsstandes der biblischen Sprache, den die Masoreten von Tiberias mit ihrem Vokalisationssystem entwickelt haben, jedoch auf der Basis einer späteren, eher mittelhebräischen Syntax, die zudem Einflüsse europäischer Sprachen aufweist.

Die relativ wenigen spezifisch biblischen Formen werden in Israel verstanden und in der Schule gelehrt, in der Alltagssprache jedoch nicht verwendet (z. B. Pausalformen); zudem haben zahlreiche biblische Wörter heute eine andere Bedeutung. Insbesondere wurde das althebräische Tempussystem schon im Mittelhebräischen verändert und in der Neuzeit nicht mehr den biblischen Formen angeglichen.

Vielen gilt das Hebräische als Beispiel einer erfolgreichen Umwandlung einer alten Literatur- und Sakralsprache zu einer modernen Nationalsprache. Dies wurde von David Ben Gurion, dem ersten Ministerpräsidenten des Staates Israel, mit folgendem Ausspruch kommentiert: „Wenn Moses heute zurückkäme und um ein Stück Brot bäte, verstünde man ihn.“ Eine derartige Auffassung wurde teilweise auch von Hebraisten und Semitisten vertreten (Ullendorff), ist aber umstritten (Brockelmann).

Kritiker verweisen in diesem Zusammenhang u. a. auf die für semitische Sprachen untypische Aussprache des heutigen Hebräisch, das nur noch in der Orthografie, aber nicht in der Phonetik die spezifisch semitischen Laute erkennen lässt (d. h. zwischen Aleph und Ajin, Kaf und Qof, Thet und Taw, Chet und Khaf etc. unterscheidet) und somit über wesentlich weniger Laute verfügt als die meisten anderen semitischen Sprachen. Die genannten Buchstabenpaare bilden heute im Hebräischen Homophone. Nur Israelis von orientalischer Abstammung differenzieren gelegentlich noch einzelne dieser Laute. Eine vergleichbare Entwicklung ist z. B. im Maltesischen zu erkennen, das sich aufgrund seiner Isolation vom Arabischen und seiner Jahrhunderte währenden Anbindung an den italienischen Sprachraum in mancher Hinsicht, insbesondere im Bereich der Phonetik, „europäisiert“ hat.

Hebräische Schrift

Siehe hebräisches Alphabet sowie die Einträge unter den einzelnen Buchstaben, von Aleph bis Taw. Schreibrichtung von rechts (oben) nach links.

Grammatik

Tafel mit dem Wort שלום beziehungsweise Schalom (Friede)

Für die Grammatik des modernen Hebräisch siehe Ivrit.

Substantive

Das Althebräisch gehört wie alle semitischen Sprachen grundsätzlich zu den Kasussprachen. Seit dem Ausfall der Kasusflexion in der kanaanäischen Gruppe der semitischen Sprache werden jedoch schon ab dem 10. Jh. v. Chr. zur Unterscheidung von Subjekt und Objekt keine Fälle mehr verwendet, sondern das Objekt kann optional mit einer speziellen nota objecti markiert werden, das ist allerdings nur bei determinierten Objekten möglich. Flexion spielt jedoch eine wichtige Rolle bei der Bildung und Ableitung von Verben, Substantiven, der Genitivkonstruktion Status constructus, die auf Hebräisch Smichut (סְמִיכוּת – „Stützung“) genannt wird.

Status Constructus

Beispiele für die Genitivverbindung (Smichut):

bájit (בַּיִת) = Haus; lechem (לֶחֶם) = Brot; bējt lechem (בֵּית־לֶחֶם) = Haus des Brotes (Bethlehem).

In Genitivverbindungen wird der bestimmte Artikel vor ihren letzten Bestandteil gesetzt:

alija (עֲלִיָּה) = Rückführung, Repatriierung; no`ar (, נוֹעַר, נֹעַר) = Jugend; alijat ha-no`ar (עֲלִיַּת הַנּוֹעַר) = die Rückkehr (nach Israel) der Jugendlichen.

Das Besitzverhältnis kann mithilfe der klassischen Kurzform (Substantiv mit Pronominalendung) oder einer längeren, umschreibenden Phrase wiedergegeben werden,
z. B. von: Sohn = בֵּן ben: mein Sohn = בְּנִי bni bzw. הַבֵּן שֶׁלִּי ha-ben scheli.

Letzteres bedeutet wörtlich: der Sohn, der von mir ist. Hier ist aus einem Relativsatz (sche… = der, die, das) und der Präposition le- eine neue Präposition („von“) entstanden, die im biblischen Hebräisch noch unbekannt ist. Sowohl an „bni“ als auch an „scheli“ ist die Pronominalendung der 1. Person Singular (mein, mir, mich) erkennbar.

Genera

Die hebräische Sprache kennt zwei grammatikalische Geschlechter bzw. Genera: männlich und weiblich. Weibliche Substantive und Namen enden meistens mit …a (ה…) oder …t (ת…). Beispiel: Sarah (שָׂרָה), `Ivrith (עִבְרִית). Es gibt jedoch auch einige Ausnahmen, beispielsweise endet das Wort „lájla“ (לַיְלָה – Nacht) mit dem Buchstaben „He“ und ist trotzdem grammatikalisch männlich.[2] Es können auch weibliche Nomen männliche Endungen tragen. Abstrakta werden meistens dem weiblichen Genus zugeordnet.

Betont wird meistens die letzte Silbe, in einigen Fällen auch die vorletzte Silbe, bei Fremdwörtern auch andere Silben (אוּנִיבֶרְסִיטָה univérsita „Universität“). Die Betonung ist (im Neuhebräischen) schwach phonemisch, es gibt also gelegentlich Wortpaare, die sich nur durch die Betonung unterscheiden (בִּירָה birá „Hauptstadt“, בִּירָה bíra „Bier“). Manche Personennamen können auf zweierlei Weise betont werden und erhalten dadurch einen jeweils unterschiedlichen emotionalen Beiklang.

Hebräische Substantive und Adjektive können mit dem bestimmten Artikel הַ… „ha“ definiert werden. Unbestimmte Substantive bzw. Adjektive tragen gar keinen Artikel. Der bestimmte Artikel wird zusammen mit dem zugehörigen Wort geschrieben. Beispiel: נוֹעַר no`ar = Jugend, הַנּוֹעַר hano`ar = die Jugend. Wird der Artikel vorgesetzt, erhält der folgende Konsonant meist einen Punkt („Dagesch forte“), der Verdopplung anzeigt. Vor Konsonanten, die nicht verdoppelt werden können, erhält der Artikel ein langes -a („qametz“).

Verben

Außer im Bibelhebräischen verfügen hebräische Verben über drei Tempora: Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. Streng genommen sind aber nur Vergangenheit und Zukunft echte Konjugationen mit Formen für die 1., 2. und 3. Person im Singular und Plural, während für die Gegenwart das Partizip verwendet wird. Hier hat jedes Verb wie das hebräische Adjektiv vier Formen: Maskulinum Singular, Femininum Singular, Maskulinum Plural, Femininum Plural. Die Person wird durch Hinzufügen des Personalpronomens angezeigt. Ein Beispiel für die Bildung des Partizips:

כּוֹתֵב אֲנִי-אַתָּה-הוּא (aní, atá, hu) kotév (ich, du, er) [m.] schreibe, schreibst, schreibt (wörtl.: ich (m.), du (m.), er ein Schreibender)
כּוֹתֶבֶת אֲנִי-אַתְּ-הִיא (aní, at, hi) kotévet (ich, du, sie) [f.] schreibe, schreibst, schreibt (wörtl.: ich (f.), du (f.), sie (Sg.) eine Schreibende)
כּוֹתְבִים אֲנַחְנוּ-אַתֶּם-הֵם (anáchnu, atém, hem) kotvím (wir, ihr, sie) [m.] schreiben, schreibt, schreiben (wörtl.: wir (m.), ihr (m.), sie (m. Pl.) Schreibende)
כּוֹתְבוֹת אֲנַחְנוּ-אַתֶּן-הֵן (anáchnu, atén, hen) kotvót (wir, ihr, sie) [f.] schreiben, schreibt, schreiben (wörtl.: wir (f.), ihr (f.), sie (f. Pl.) Schreibende)
dient dem Zeilenumbruch, bitte nicht entfernen

Im Althebräischen ist eine klare Trennung zwischen „Gegenwart“, „Vergangenheit“ und „Zukunft“ nicht möglich. Beim finiten Verb werden zwei Aktionsarten unterschieden, verteilt auf zwei Konjugationen, die traditionell „Perfekt“ und „Imperfekt“ genannt werden:

  • Perfekt = abgeschlossene, konstatierbare Handlung (im nachbiblischen Hebräisch: Vergangenheit)
  • Imperfekt = unabgeschlossene, ausstehende Handlung (im nachbiblischen Hebräisch: Zukunft).

Darüber hinaus gibt es im Bibelhebräischen zwei Ableitungen dieser Konjugationen, die deren Sinn ins Gegenteil verkehren:

  • Imperfectum Consecutivum = abgeschlossene, konstatierbare Handlung
  • Perfectum Consecutivum = unabgeschlossene, ausstehende Handlung.

Die jeweilige Consecutivum-Form unterscheidet sich von der Normalform des Perfekts oder Imperfekts dadurch, dass die Kopula „und“ vorangestellt wird. Im Falle des Imperfectum Consecutivum wird zudem der nachfolgende Konsonant verdoppelt (hebräisch מְדֻגָּשׁ, m'duggash), und die Betonung verlagert sich oft auf die vorletzte Silbe. Im Imperfectum Consecutivum werden auf der vorletzten Silbe betonte Perfekt-Formen endbetont. Wegen des vorgeschalteten „und“ können Consecutivum-Formen immer nur am Anfang des Satzes oder Halbsatzes stehen; kein anderer Satzteil, auch keine Verneinung darf vorgeschaltet werden.

Moderne Grammatiken haben die traditionellen Bezeichnungen „Perfekt“ und „Imperfekt“ aufgegeben, da diese versuchen, die Aktionsart inhaltlich zu beschreiben, was an der jeweiligen Consecutivum-Variante scheitert. Das Perfectum Consecutivum beschreibt gerade keine „perfekte“, abgeschlossene Handlung, sondern im Gegenteil eine „imperfekte“, unabgeschlossene. Also ist der Terminus „Perfekt“ ungenau. Das Gleiche gilt analog für „Imperfekt“. Die neuen Bezeichnungen beschreiben nicht mehr den Inhalt, sondern allein die äußerliche Form: Das Perfekt heißt nun Afformativ-Konjugation (abgekürzt: AK) und das Imperfekt Präformativ-Konjugation (PK). AK weist darauf hin, dass alle Formen dieser Konjugation (bis auf eine) eine Endung haben, also ein Affix oder Afformativ (sg.: kataw-ti, kataw-ta, kataw-t, kataw, katew-a; pl.: kataw-nu, ketaw-tem, ketaw-ten, katew-u); PK weist auf das Präfix oder Präformativ, die Vorsilbe, hin, die alle Formen dieser Konjugation erhalten (sg.: e-chtow, ti-chtow, ti-chtew-i, ji-chtow, ti-chtow; pl.: ni-chtow, ti-chtew-u, ti-chtow-na, ji-chtew-u, ti-chtow-na). Die Consecutivum-Formen werden AK bzw. PK mit Waw conversivum, also umkehrendem Waw, genannt. Der Buchstabe Waw steht für die Kopula „und“, die im Hebräischen mit diesem Buchstaben geschrieben wird. PK mit Waw conversivum (Imperfectum Consecutivum) ist das typische Erzähltempus der biblischen Texte und wird daher auch Narrativ genannt.

Die Funktion des Waw conversivum ist einzig für das Bibelhebräische belegt und findet in anderen semitischen Sprachen, etwa dem Arabischen oder Aramäischen, keine Entsprechung.

Die Grundlage zur Ableitung sämtlicher Konjugationsformen ist die „Wurzel“ (Wortstamm), die sich aus den Konsonanten zusammensetzt, die in allen oder den meisten Formen des Verbes und seiner Ableitungen vorkommen. Beim hebräischen Verb für „schreiben“ sind das: כָּתַב, also „k-t-w“. Je nachdem, welche Form gebildet werden soll, werden die für die Form typischen Vokale dazwischengesetzt; in vielen Formen kommen außerdem konjugationstypische Vor- und/oder Nachsilben hinzu (vgl. die oben aufgeführten Formen des Partizips und von AK und PK). Demnach findet Konjugation im Hebräischen wie in allen semitischen Sprachen vor, in und nach dem in der Regel rein konsonantischen Wortstamm statt; die meisten Wurzeln bestehen aus drei Konsonanten.

Neben AK, PK und Partizip kennt das Hebräische Infinitiv- und Imperativformen. Vorvergangenheit und Futur II sind dagegen unbekannt. Auch gibt es nahezu keine spezifischen Modalformen (Konjunktiv); sie sind fast immer mit PK identisch (oder durch geringfügige Veränderung hiervon abgeleitet).

Anders als etwa lateinische oder deutsche Verbstämme können hebräische Wurzeln nach mehreren Mustern konjugiert werden, z. B. als „Intensivstamm“ oder „Kausativ“. Es gibt also abgesehen von den als AK und PK bezeichneten Konjugationen, die Aktionsart oder Tempus bezeichnen, weitere Konjugationen, von denen jede ein eigenes AK und PK sowie Infinitive und Imperative bildet. Durch diese zusätzlichen Konjugationen (Intensivstamm, Kausativ) wird die Grundbedeutung der Wurzel variiert; sie sind das wichtigste Instrument bei der Bildung neuer Wörter und überaus produktiv. Im Folgenden drei Beispiele für Infinitive der Wurzel „k-t-w“ in verschiedenen Konjugationen:

  • לִכְתּוֹב lichtów: schreiben (Grundbedeutung)
  • לְהִתְכַּתֵּב lëhitkatéw: „einander schreiben“, d. h. korrespondieren (Intensivstamm)
  • לְהַכְתִּיב lëhachtíw: „zu schreiben geben“, d. h. diktieren, vorschreiben (Kausativ)

Die Konjugationen sind darüber hinaus die Grundlage vieler Substantivbildungen, etwa:

  • מִכְתָּב michtáw: Brief
  • הַכְתָּבָה hachtawá: Diktat
  • הִתְכַּתְּבוּת hitkatwút: Korrespondenz

(Der Wandel von k zu ch in manchen der erwähnten Formen ist eine im Hebräischen gängige Lautverschiebung und kommt bei der Flexion vieler Wörter vor; in der hebräischen Schrift wird derselbe Buchstabe geschrieben.)

Sprachbeispiel

Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 1:

.כל בני האדם נולדו בני חורין ושווים בערכם ובזכויותיהם. כולם חוננו בתבונה ובמצפון, לפיכך חובה עליהם לנהוג איש ברעהו ברוח של אחווה
Datei:Universal Declaration of Human Rights - heb - ab - Art1.ogg
Kol benei ha'adam noldu benei chorin veshavim be'erkam uvizchuyoteihem. Kulam chonenu bitevuna uvematspun, lefichach chova 'aleihem linhog ish bere'ehu beruach shel achava.
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Sprachen mit starken hebräischen Einflüssen

In den Jahrhunderten der Diaspora verwendeten die Juden zahlreiche Sprachen wie Jiddisch, Ladino bzw. Judezmo, Karaimisch, Judäo-Arabisch und andere, die zwar nicht direkt vom Hebräischen abstammen, jedoch zahlreiche hebräische Lehnwörter aufweisen und fast stets mit dem hebräischen Alphabet notiert wurden. Weiterhin existieren einige Sprachen sozialer Gruppen (Soziolekte) mit deutlichem hebräischen Einfluss (zumeist sekundär über das Jiddische), zum Beispiel Rotwelsch und Jenisch.

Verbundenheit der heutigen Sprache mit der Bibel

Bis heute werden biblische Zitate und Anspielungen in der Alltagssprache verwendet, besonders in gläubigen Milieus. Die Verse des Hoheliedes sind in unzähligen Varianten vertont worden; beim Eintritt des Frühlings wird oftmals Kapitel 2, Vers 11 zitiert: „Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei, die Blumen zeigen sich im Lande.“

Einflüsse des Hebräischen auf das Deutsche und umgekehrt

Durch die Bibelübersetzung von Martin Luther sind einige Ausdrücke und Redewendungen mit biblischem Hintergrund in die deutsche Sprache aufgenommen worden. Beispiele: Jubeljahr, Kainsmal.

Vornamen hebräischen Ursprungs sind weit verbreitet: Achim, Benjamin, Daniel, David, Hanna, Jakob, Joachim, Joel, Johann, Johanna, Jonas, Jonathan, Joseph, Judith, Maria, Michael, Miriam, Rebekka, Samuel, Sarah, Susanne und viele andere.

Einige hebräische Wörter sind über das Jiddische in die deutsche Sprache gelangt,[3] z. B. Tacheles aus hebräisch tachlit = Zweck, Sinnvolles, meschugge aus meshugá = verrückt/übergeschnappt, malochen aus melacha = Arbeit, koscher aus kascher = rein, tauglich, dufte wahrscheinlich aus tov = gut, betucht eventuell aus batuach = sicher, Stuss aus schtut = Unsinn (aus: [alt]). Auch manche Redewendungen haben möglicherweise einen hebräischen Ursprung. Dazu gehört Wissen, wo der Barthel den Most holt, das über das Rotwelsche ins Deutsche gekommen sein könnte. Die Bedeutung wäre in diesem Fall „Wissen, wo man mit einem Brecheisen (ברזל, barzel = Eisen) zu Geld kommen“, also einen Tresor knacken kann (מעות, ma'ot = Kleingeld, in der aschkenasischen Aussprache maos, wovon auch die Slangausdrücke „Moos“ oder „Mäuse“ für „Geld“ stammen dürften).[4] Unwahrscheinlich ist dagegen die weit verbreitete Ableitung des Wunsches zum Jahreswechsel Einen guten Rutsch von Rosch ha-Schana = „Anfang (wörtlich: Kopf) des Jahres“, weil das Wort „Rosch“ in jüdischen Neujahrswünschen nie vorkommt; man wünscht sowohl auf Jiddisch als auch auf Hebräisch immer nur „ein gutes Jahr“. Mit Sicherheit auszuschließen ist ein hebräischer Ursprung des Ausdruckes Es zieht wie Hechtsuppe, der angeblich auf hech supha („starker Wind“) zurückgehen soll: Das Wort hech existiert im Hebräischen überhaupt nicht, und das mit supha transkribierte Wort סופה (Sturm) wird sufa ausgesprochen.

Aus historischen Gründen befinden sich viele Wörter aus dem Geschäftsleben darunter. Da den Juden im christlichen Europa jahrhundertelang kaum andere Erwerbsquellen erlaubt wurden als Handel oder Geldwesen, sind diese Gebiete wichtige sprachliche Schnittstellen. Hierher gehören die Ausdrücke Kies im Sinne von (Taschen)geld aus kis = Tasche; Pleite aus peleta = Flucht, Entkommen; Reibach aus rewach = Gewinn, oder Ausdrücke der Kriminalität z. B. Ganove (von hebräisch ganav = Dieb). Siehe dazu auch Liste deutscher Wörter aus dem Hebräischen und Jiddischen.

Bei der Schaffung von Ivrit seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden aus den europäischen Sprachen Ausdrücke entlehnt (z. B. Sigarja = Zigarette, Telefon, Telewisija = Fernsehen etc.). Die modernen Monatsnamen in Israel entsprechen den deutschen Bezeichnungen: Januar, Februar, März usw. Die einzige Abwandlung ergibt sich beim Monat August, der Ogust ausgesprochen wird, da die Vokalverbindung au im Hebräischen ungewöhnlich ist. Die Neubildung iton (Zeitung) aus et = Zeit basiert auf dem deutschen Wort. Das Deutsche als Bildungssprache in Osteuropa spielte indirekt auch bei der Belebung des Hebräischen in Palästina durch die mittel- und osteuropäischen Zionisten eine nicht unbedeutende Rolle, insbesondere bei der Erweiterung des Wortschatzes. Auch das umgangssprachliche Hebräisch hat etliche deutsche bzw. jiddische Ausdrücke aufgenommen, z. B. „spritz“, „Schluck“, „Spitz“, „Wischer“ (für Scheibenwischer) etc. Auch im handwerklichen Sektor finden sich einige deutsche Ausdrücke, wie bspw. „Stecker“ oder „Dübel“, der allerdings – aufgrund des im Hebräischen fehlenden Ü-Lautes – „Diebel“ ausgesprochen wird.

Siehe auch

Literatur

Einzeluntersuchungen

  • Frank Matheus: Ein jegliches hat seine Zeit. Tempus und Aspekt im Biblisch-Hebräischen Verbalsystem, Spenner, Kamen 2011, ISBN 978-3-89991-126-8. (KUSATU/B/Beihefte; 1)

Grammatiken

in der Reihenfolge des Erscheinens

  • Wilhelm Gesenius, Emil Kautzsch, Gotthelf Bergsträsser: Hebräische Grammatik. 1813. 28. Aufl. Leipzig 1909 archive.org. Neudruck: Hildesheim 1983, Georg Olms Verlag, ISBN 3-487-00325-2.
  • Hans Peter Stähli: Hebräische Kurzgrammatik. Göttingen 1985.
  • Rudolf Meyer: Hebräische Grammatik. Berlin 1992.
  • Jutta Körner: Hebräische Studiengrammatik. Langenscheidt Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1996, ISBN 3-324-00099-8 (ausführlich).
  • Martin Krause: Biblisch-hebräische Unterrichtsgrammatik. Herausgegeben von Michael Pietsch und Martin Rösel. Walter de Gruyter, Berlin 2008, ISBN 978-3-11-019028-1.
  • Jan P. Lettinga, Heinrich von Siebenthal: Grammatik des Biblischen Hebräisch. 2., erweiterte Aufl. Brunnen Verlag, Gießen 2016, ISBN 978-3-7655-9555-4.
  • Alexander B. Ernst: Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch. 5., durchgesehene Aufl. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2020, ISBN 978-3-7887-2321-7.

Wörterbücher

Lehrbücher

  • Ernst Jenni: Lehrbuch der hebräischen Sprache des alten Testamentes. Basel 1981, ISBN 3-7190-0706-5. (Schulbuch für Gymnasien konzipiert)
  • Frank Matheus: Einführung in das Biblische Hebräisch (I Studiengrammatik, II Studienbuch für das Gruppen- und Selbststudium). Münster 1997.
  • Heinz-Dieter Neef: Arbeitsbuch Hebräisch. Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. Mohr Siebeck, Tübingen 2015, ISBN 978-3-8252-4361-6. (Lehrbuch zur Vorbereitung auf das Hebraicum)
  • Thomas O. Lambdin: Lehrbuch Bibel-Hebräisch. 5. verbesserte und ergänzte Auflage. Brunnen, Gießen 2006.

Zur Sprachgeschichte

  • haUniversita haPetucha: Peraqim beToledot haLashon ha'Ivrit. 1–11. Tel Aviv.
  • Wilhelm Gesenius: Geschichte der hebräischen Sprache und Schrift. 1815.
  • Chaim Rabin: Die Entwicklung der hebräischen Sprache. Wiesbaden 1988.
  • Eduard Yechezkel Kutscher: A History of the Hebrew Language. Jerusalem 1982.
  • Angel Sáenz-Badillos: A History of the Hebrew Language. Cambridge 1996.
  • Joel M. Hoffman: In the Beginning: A Short History of the Hebrew Language. New York / London 2004.
  • Ghil’ad Zuckermann: Language Contact and Lexical Enrichment in Israeli Hebrew. Palgrave Macmillan, 2003. ISBN 978-1-4039-1723-2 / ISBN 978-1-4039-3869-5.

Weblinks

Wiktionary: Hebräisch – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Hebräische Sprache – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Hebräische Wörterbücher – Quellen und Volltexte
Wikibooks: Hebräisch – Lern- und Lehrmaterialien
  • Für das biblische Hebräisch und darin die umstrittene Frage der Verbfunktionen / Tempusinterpretation ein neuer Erklärungstyp: Interpretationskonzept „Mathilde“, getestet am kompletten Text der ursprünglichen Josefsgeschichte. Kurzversion (PDF; 813 kB; 249 Seiten): Unterschiedliche Konjugationsarten deuten unterschiedliche Sprechakte an. Die Frage des Tempus wird aus weiteren Kontextindizien erschlossen.

Allgemein

Spezielles

  • Kalender von Gezer – die bis heute älteste bekannte hebräische Inschrift
  • Eli Bar-Chen: Hebräisch. (zur Bedeutung des Hebräischen in Osteuropa) In: Miloš Okuka (Hg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. (= Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens, Bd. 10). Wieser, Klagenfurt 2002. ISBN 3-85129-510-2.

Lehr-, Wörterbücher und Ähnliches

Einzelnachweise

  1. israelhayom.co.il
  2. Die heutige Form „lájla“ ist vermutlich durch Monophthongierung einer ursprünglichen Form *„lájlaj“ entstanden.
  3. Karl-Heinz Best: Quantitative Untersuchungen zu den Jiddismen im Deutschen. In: Jiddistik Mitteilungen 36, 2006, Seite 1–14; Karl-Heinz Best: Hebraismen im Deutschen. In: Glottometrics 27, 2014, Seite 10–17 (PDF Volltext).
  4. wikt:wissen, wo Barthel den Most holt. Wiktionary bietet allerdings insgesamt 13 Erklärungen an.