Heidelberg Pharma
Heidelberg Pharma
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Heidelberg Pharma logo.svg | |
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | DE000A11QVV0 |
Gründung | 1997 (München) |
Sitz | Ladenburg, Deutschland |
Leitung | Jan Schmidt-Brand (Vorstandssprecher) |
Mitarbeiterzahl | 75 (2019)[1] |
Umsatz | 7,3 Mio. Euro (2019)[1] |
Branche | Biotechnologie |
Website | heidelberg-pharma.com |
Stand: 31. Dezember 2019 |
Die Heidelberg Pharma AG ist ein Biotechnologie-Unternehmen mit Sitz in Ladenburg. Sie ist an der Frankfurter Börse im Regulierten Markt/Prime Standard notiert.
Das Unternehmen wurde im September 1997 unter dem Namen Wilex Biotechnology GmbH von einem Team von Ärzten und Krebsforschern der Technischen Universität München gegründet. Mit 124Iod-Girentuximab (Redectane) verfügt die Heidelberg Pharma AG derzeit über einen Medikamenten-Kandidaten für die Tumordiagnostik in einer Phase-III-Zulassungsstudie. Die Phase-III-Studie mit Girentuximab (Rencarex) wurde im Oktober 2012 beendet, da der primäre Endpunkt der Studie nicht erreicht wurde. Verglichen mit der Placebogruppe zeigte sich keine Verbesserung des medianen krankheitsfreien Überlebens nach der Behandlung mit Rencarex.[2] Die Aktie des Unternehmens verlor daraufhin stark und notierte zeitweise unter 1 EUR. Ein weiterer Kandidat Upamostat (Mesupron) befindet sich in einem Phase-II-Programm in zwei Indikationen. Der von UCB im Rahmen einer strategischen Partnerschaft übernommene MEK-Inhibitor WX-554 durchläuft momentan die klinische Phase-I-Studie.
Im Jahr 2000 kam es zu einer Umfirmierung der Wilex Biotechnology GmbH in die Wilex AG. Ende 2010 erwarb die Wilex AG die Oncogene Science, eine kommerzielle Geschäftseinheit der Siemens Healthcare Diagnostics Inc. und gründete die Wilex Inc. als 100 %-US-Tochter der Wilex AG.[3]
Im Rahmen der m4 Spitzencluster-Initiative erhielt die damalige Wilex AG im Februar 2012 die Zusage über 2,6 Mio. Euro BMBF-Förderung für die präklinische und klinische Entwicklung von WX-037.[4]
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung 2010 wurde die im November angekündigte Übernahme der Heidelberg Pharma AG gegen Sachkapitalerhöhung genehmigt.[5] Das in Ladenburg ansässige Unternehmen entwickelte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC) und war als Auftragsforschungsinstitut (CRO) tätig. Nach der abgeschlossenen Übernahme wurde das Unternehmen in eine GmbH umgewandelt. Auf der Hauptversammlung der Wilex AG im Juli 2017 wurde die Umverlegung des Hauptsitzes von München nach Ladenburg und die Umfirmierung der Wilex AG in die Heidelberg Pharma AG beschlossen. Die alte Tochtergesellschaft Heidelberg Pharma GmbH agiert heute unter der Firma Heidelberg Pharma Research GmbH.[6]
Der deutsche Unternehmer Dietmar Hopp hält direkt und indirekt 75 % der Unternehmensanteile.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Kennzahlen. In: heidelberg-pharma.com. Abgerufen am 10. August 2020.
- ↑ Schwerer Rückschlag für Biotechfirma Wilex. (Memento vom 19. Oktober 2012 im Internet Archive) In: Financial Times Deutschland vom 17. Oktober 2012.
- ↑ WilexAG: WILEX erwirbt sämtliche Vermögenswerte der Oncogene Science von Siemens Healthcare Diagnostics. (PDF; 54 kB) 17. November 2010, abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ WilexAG: Pressemitteilung. (PDF; 142 kB) 6. Februar 2012, abgerufen am 24. Juni 2012.
- ↑ WilexAG: Abstimmungsergebnisse der außerordentliche Hauptversammlung am 15.12.2010. (PDF; 23 kB) 15. Dezember 2010, abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ Heidelberg Pharma AG: Überblick Unternehmen. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Heidelberg Pharma AG: Aktienkurs, Aktionärsstruktur, Basisdaten. Abgerufen am 3. April 2018.