Heike Hagen

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Heike Hagen

Heike Hagen (* 1970 in Düsseldorf) ist eine deutsche Hörspiel- und Synchronsprecherin, Sängerin und Musikproduzentin. In einem Porträt des Schweizer Fernsehens SRF wurde sie als „berühmteste Stimme im deutschsprachigen Raum“ bezeichnet.[1]

Leben

Heike Hagen studierte Dipl.-Kommunikationswirtin an der Bayerischen Akademie der Werbung sowie Medienwissenschaften und Psychologie an der Universität Köln. Ihre schauspielerische Ausbildung erhielt sie an der Theaterakademie Köln und dem Camera Acting Centrum Köln. Hagen ist seit 2004 Station Voice der Kulturwelle des Westdeutschen Rundfunks und Off-Stimme in mehr als 60.000 Minuten TV-Dokumentation u. a. für die ARD, ARTE, das ZDF[2], die ProSiebenSat1-Group, VOX und RTL. Sie leiht ihre Stimme Werbespots, Imagefilmen, Hörbüchern und Video-Games wie dem preisgekrönten Assassin’s Creed.[3] Heike Hagen ist Synchronstimme in mehreren US-Serien, Action- und Horrormovies und gab Siri in der ersten Generation die Stimme.[4][5][6][7][8] Seit 2009 betreibt sie ein eigenes Tonstudio in Berlin.

Hagen folgt in ihrem Rollenverständnis als Sprecherin der Definition des Acousmetre nach dem französischen Medienforscher Michel Chion. Chion leitet den Begriff aus der Akusmatik nach Schaeffer ab, deren Klangerzeugungsmittel weder sichtbar noch identifizierbar sind und nennt als Beispiel den sprechenden Computer HAL 9000 aus dem Film 2001.

Musik

Hagen ist ausgebildete Jazzsängerin. Unter dem Namen Velve veröffentlicht sie seit 2012 selbst komponierte und produzierte Werke. Sie ist als Filmmusik-Komponistin bei Bosworth Music GmbH unter Vertrag.[9][10]

Sie war als Gastsängerin unter anderem für die Labels EMI und Ladomat2000 tätig und arbeitete mit Golden Boy, Pole sowie Brandt, Brauer, Frick zusammen. 2012 erschien ihr erstes selbst komponiertes und produziertes Album Novelettes of Love, das in der Musikpresse positive Kritik erhielt.[11] Es folgten 2015 die Alben Gynoid und 2017 The Bodiless Series.[12] Ihre Musik wurde 2017 für die Fashion Week Vienna lizenziert.[13]

Auszeichnungen

Diskografie

Alben

  • 2012: Novelettes of Love
  • 2015: Gynoid
  • 2017: The Bodiless Series

EPs

  • 2012: Novelettes of Love (The Remixes)

Singles

  • 2012: Morninglight

Musikvideos

  • 2017: Premonition[16]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heike Hagen: Die Stimme aus dem Handy. In: SRF-Mediathek. 14. Juli 2014, abgerufen am 23. Juni 2015.
  2. Heike Hagen: ZDF-Mediathek-Hinweise. 3. Januar 2018, abgerufen am 3. Januar 2018.
  3. Heike Hagen: Heike Hagen. Offizielle Website. Abgerufen am 23. Juni 2015.
  4. Sven Stein: Diese Frau sprach die deutsche Siri. Bild, 14. Oktober 2013, abgerufen am 23. Juni 2015.
  5. Anja Tiedge: Wer sich in eine Computerstimme verliebt, tut mir leid. In: Spiegel Online. 27. März 2014, abgerufen am 23. Juni 2015.
  6. Vera Zischke: Siri – die Stimme aus dem iPhone. Westdeutsche Zeitung, 14. Oktober 2013, abgerufen am 26. Juni 2015.
  7. Lena Verfürth: Small Talk mit Siri – und der Stimme dahinter. Osnabrücker Zeitung, 2. November 2013, abgerufen am 23. Juni 2015.
  8. Alex Nieschwitz: Interview mit Heike Hagen. Abgerufen am 23. Juni 2015.
  9. Heike Hagen: Heike Hagen. Offizielle Website. Abgerufen am 7. September 2015.
  10. Künstler-Eintrag. Bosworth Music, abgerufen am 13. Februar 2018.
  11. Ronald Klein: Velve in der Passionskirche. 8. November 2012, abgerufen am 13. Februar 2018.
  12. Velve: Offizielle Website der Künstlerin. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 27. Dezember 2017; abgerufen am 13. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.velve.co.uk
  13. Velve: Facebook-Seite der Künstlerin. Abgerufen am 13. Februar 2018.
  14. Heike Hagen: Abbildung auf Facebook-Seite der Sprecherin. Abgerufen am 7. Februar 2017.
  15. Bosworth stattet Siri mit Verlagsdeal aus. In: Musiwkoche. Mediabiz, 18. Januar 2017, abgerufen am 7. Februar 2017.
  16. Youtube-Link auf Vevo. Abgerufen am 13. Februar 2018.