Heimbach (Landkreis Birkenfeld)

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Ortsgemeinde Heimbach

Koordinaten: 49° 37′ N, 7° 15′ O

Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Baumholder
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche: 6,78 km2
Einwohner: 1040 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 153 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55779
Vorwahl: 06789
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 036
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Weiherdamm 1
55774 Baumholder
Website: www.vgv-baumholder.de
Ortsbürgermeister: Jürgen Saar (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Heimbach im Landkreis Birkenfeld
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Über dieses Bild

Heimbach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Baumholder an.

Geographie

Die Gemeinde Heimbach liegt im Westrich am gleichnamigen Bach Heimbach im Tal der Nahe zwischen der Stadt Idar-Oberstein, der Stadt Baumholder und der Kreisstadt Birkenfeld.

Angrenzende Ortsgemeinden sind unter anderem Hoppstädten-Weiersbach im Westen, Nohen im Norden, Ruschberg im Osten und Berglangenbach im Süden.

Zu Heimbach gehören auch die Wohnplätze Altwieserhof, Bahnhof Heimbach (Nahe), Gladerbacherhof, Heimbacherhof und Steibericherhof.[2]

Bevölkerung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Heimbach, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 288
1835 502
1871 676
1905 794
1939 1.332
1950 1.427
Jahr Einwohner
1961 1.645
1970 1.773
1987 1.351
2005 1.236
2011 1.090
2017 1.022

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Heimbach besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 7 9 16 Sitze
2014 6 10 16 Sitze
2009 3 7 6 16 Sitze
2004 3 6 7 16 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Heimbach e. V.

Ortsbürgermeister

Jürgen Saar (Freie Wählergruppe Heimbach e. V.) wurde Anfang 2018 Ortsbürgermeister von Heimbach.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 53,97 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Saars Vorgänger Bernd Alsfasser (FWG) hatte das Amt von 1992 bis zum 31. Dezember 2017 ausgeübt.[7]

Wappen

Blasonierung: „Oberer Teil der Schildhälfte: Auf schwarzem Grunde ein rotbewehrter -gezungter und -gekrönter wachsender (halber) goldener Löwe. – Unterer Teil der Schildhälfte: Auf grünem Grunde ein dreigeteilter silberner Wellenbalken. Darüber ein silbernes Zweibalken- oder Deichselkreuz“
Wappenbegründung: Der Löwe und das Balkenkreuz weisen auf die frühere territoriale Zugehörigkeit von Gemarkungsteilen zu Pfalz-Zweibrücken. Das Doppelkreuz erinnert an die frühere Herrschaft Lothringens. Der dreiteilige Wellenbalken symbolisiert die Vereinigung des Gewässers der Reichenbach und dem Unnerbach zu dem Heimbach.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der katholischen Schutzengelkirche aus dem Jahr 1925 befinden sich Fresken, u. a. die Kreuzwegstationen des Künstlers Alfred Gottwald (1893–1971), die in einer umfangreichen Kirchenrenovierung im Jahr 1994 von der Restaurationsfirma Martin Mrziglod, Tholey, wieder freigelegt wurden. In der Apsis findet sich Jesus Christus auf dem himmlischen Thron, umringt von Engelscharen. Heimbacher Bürger standen Modell für die Malereien.

Die Mariengrotte auf dem Kapellenplatz oberhalb der Kirche wurde in den 1980er Jahren in Eigenleistung der Pfarrgemeinde erbaut. An dieser Stelle stand das erste Gotteshaus, die „Heimbacher Kapelle“ aus dem Jahr 1885. Diese Kapelle wurde 1969 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Grotte ist in den Felsen getrieben und zeigt die Darstellung der Jungfrau Maria und die Anbetung der Bernadette Soubirous.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Heimbach

Wirtschaft und Infrastruktur

In Heimbach gibt es einen Kindergarten und bis zum Jahre 1971 gab es eine katholische Volksschule sowie eine evangelische Schule in denen man den Hauptschulabschluss der neunten Klasse erreichen konnte. Die katholische Volksschule wurde dann in eine reine Grundschule umfunktioniert und die evangelische Schule ist ganz entfallen. Ab der fünften Klasse müssen die Kinder des Ortes nach Baumholder oder Birkenfeld, seltener nach Freisen zur Schule.

Die Bevölkerung ist von einst knapp 1800 Einwohnern (Höchststand im Jahr 1970) auf derzeit 1071 (31. Dezember 2011) geschrumpft. Dies ist unter anderem auf die fehlende Infrastruktur, wie auch in der Stadt Baumholder und anderen Ortsgemeinden zu verzeichnen, zurückzuführen. Die Tendenz ist stagnierend bis rückläufig.

Im Süden verläuft die Bundesautobahn 62.

Am Bahnhaltepunkt Heimbach (Nahe) Ort hielten zwischen 1981 und 2014 keine Personenzüge. Für den Personenverkehr stand somit nur der westlich außerhalb des Hauptortes liegende Bahnhof Heimbach (Nahe) der Strecke Mainz/Bingen–Saarbrücken zur Verfügung. Die Reaktivierung der Bahnstrecke Heimbach–Baumholder wurde im Zuge des Rheinland-Pfalz-Taktes zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2014 vollzogen, damit wird der Ort wieder bedient.

Persönlichkeiten

  • Otto Witte (* 1872; † 1958), Schausteller und Hochstapler („König von Albanien“), für einige Zeit Einwohner von Heimbach

Weblinks

Commons: Heimbach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 26 (PDF; 1 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. Silke Bauer: Jürgen Saar muss erneut in den Zweikampf: Heimbacher Bürgermeister bekommt Konkurrenz. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 18. April 2019, abgerufen am 29. August 2020.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Baumholder, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 29. August 2020.
  7. Peter Bleyer: Nach 25 Jahren: Bernd Alsfassers Ära als Ortschef von Heimbach endet. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 29. Dezember 2017, abgerufen am 29. August 2020.