Heinfried Henniger

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Heinfried Henniger (geboren 23. September 1934[1] in Schleiz) ist ein deutscher Journalist, Verlagslektor und Verleger.

Leben und Wirken

Heinfried Henniger wuchs im thüringischen Schleiz auf und besuchte dort die Goethe-Einheitsschule. Nach dem Abitur studierte er von 1953 bis 1957 Geschichte und Kunstgeschichte. Von 1957 bis 1967 war er als Feuilleton-Redakteur beim Sächsischen Tageblatt in Dresden tätig. Dort lernte er die Journalistin und Karikaturistin Barbara Henniger kennen, die er 1967 heiratete. Am 9. November 1967 zog das Paar mit der gemeinsamen Tochter nach Strausberg.[2][3]

Henniger war von 1967 bis 1969 Lektor und von 1970 bis 1978 Cheflektor im Buchverlag Der Morgen.[4] In diese Zeit fällt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Friedrich Dieckmann,[5] den er bereits aus Dresden kannte, mit der Autorin Maxie Wander[6] und anderen. 1978 erfolgte seine Absetzung als Cheflektor kommentarlos.[7][8] Nach einer Zeit der Arbeitslosigkeit wechselte Henniger zum Reclam-Verlag Leipzig,[8][9] wo er nach der politischen Wende 1990 zum Cheflektor gewählt wurde.[8] Zwei Jahre später wurde er wegen kritischer Äußerungen durch die neuen Besitzer abgesetzt.[8] Von 1992 bis 1993 leitete er den Eulenspiegel-Verlag bis zu dessen Konkursverfahren durch die Treuhandanstalt.[8]

Henniger ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.[10]

Publikationen (Auswahl)

  • Hasso Laudon, Heinfried Henniger: Ein ungewöhnliches Wochenende. Buchverlag Der Morgen, Berlin 1971.
  • Autoren. Verleger. Bücher. Ein Almanach. Für Hans Marquardt zum 12. August 1985. Reclam Verlag, Leipzig 1985.

Auszeichnung

Einzelnachweise

  1. Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag, Gesundheit und Wohlergehen! In: Stadtverwaltung Strausberg (Hrsg.): Neue Strausberger Zeitung. Strausberg 16. Oktober 2009, S. 5 (archive.org [PDF; 706 kB]).
  2. Christoph Gunkel: Geboren am 9. November. In: Der Spiegel. Hamburg 4. November 2009 (spiegel.de).
  3. Peter Liebers: Grande Dame der spitzen Feder. In: Schweriner Volkszeitung. 8. Juli 2015 (svz.de).
  4. Jan König: Zwischen Ost und West. Die Publikationsgeschichte von Stefan Heyms „Erzählungen“. Bundeszentrale für politische Bildung, 20. September 2012, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  5. Friedrich Dieckmann, Autorenlexikon. In: Literatur Port. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
  6. Konstantin Ulmer: VEB Luchterhand? Ein Verlag im deutsch-deutschen literarischen Leben. Ch. Links Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-930-8, S. 296–301 (google.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  7. Joachim Walther: Sicherungsbereich Literatur: Schriftsteller und Staatssicherheit in der Deutschen Demokratischen Republik. Ch. Links Verlag, Berlin 2006, ISBN 978-3-86284-042-7, S. 275, 514 (google.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  8. a b c d e Friedrich Dieckmann: Jahrbuch 1996. Hrsg.: Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Wallstein Verlag, 1997, ISBN 978-3-89244-252-3, S. 57 (google.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  9. Ingrid Sonntag: An den Grenzen des Möglichen. Ch. Links Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-86153-931-5 (google.de [abgerufen am 29. Dezember 2020]).
  10. PEN Ost, Mitglieder E – H. Akademie der Künste, abgerufen am 29. Dezember 2020.