Heino Kaack

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Heino Kaack 1987 beim Landesparteitag der FDP Rheinland-Pfalz in Bad Kreuznach.

Heino Kaack (* 1940;[1]8. März 1998) war ein deutscher Politik- und Verwaltungswissenschaftler, der sich insbesondere mit der Parteien- und Wahlforschung beschäftigt und über diese publiziert hat.

Leben

Kaack studierte an der Universität Hamburg Politikwissenschaft und war dort wissenschaftlicher Assistent des Politikwissenschaftlers Hans-Peter Schwarz. Er wurde 1971 auf eine Professur für Politikwissenschaft mit den Schwerpunkten Empirische Politikforschung und Politische Soziologie an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz, Abteilung Koblenz, berufen. Die Arbeit als Parteienforscher setzte er bis in die Mitte der 1980er Jahre fort. Ab 1976 arbeitete er am Aufbau des Informatikstudienganges mit und begründete zahlreiche Kooperationen mit Bundes-, Landes- und kommunalen Institutionen. In diesem Zusammenhang legte er die Grundlage für das Fach Verwaltungsinformatik an der Universität Koblenz-Landau. Er war von 1991 bis zu seinem Tod einer der Leiter der Forschungsstelle für Verwaltungsinformatik an der Universität Koblenz-Landau, an der er weiterhin eine Professur für Politikwissenschaft innehatte. Er förderte wissenschaftlichen Nachwuchs wie z. B. den Politikwissenschaftler Ulrich Sarcinelli, ebenfalls Professor an der Universität Koblenz-Landau.[2]

Werke

  • Die Parteien in der Verfassungswirklichkeit der Bundesrepublik. Bonn, 1964, Bundeszentrale für Politische Bildung
  • Zwischen Verhältniswahl und Mehrheitswahl. Leske, Opladen 1967
  • Wahlkreisgeographie und Kandidatenauslese, dargestellt am Beispiel der Bundestagswahl 1965. Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen, 1969.
  • Wer kommt in den Bundestag? Leske, Opladen 1969
  • Geschichte und Struktur des deutschen Parteiensystems. Westdeutscher Verlag, Opladen, 1971
  • Zur Geschichte und Programmatik der Freien Demokratischen Partei. Hain, Meisenheim am Glan, 1976
  • mit Ursula Kaack (Hrsg.): Parteien-Jahrbuch 1973/74. Meisenheim, 1977
  • mit Ursula Kaack (Hrsg.): Parteien-Jahrbuch 1975. Meisenheim, 1978
  • mit Reinhold Roth (Hrsg.): Parteien-Jahrbuch 1976. Hain, Meisenheim, 1979
  • Die FDP. Grundriß und Materialien zu Geschichte, Struktur und Programmatik. Hain, Meisenheim, 1979
  • mit Reinhold Roth (Hrsg.): Handbuch des deutschen Parteiensystems, Band 1: Parteienstruktur und Legitimation des Parteiensystems, Band 2: Programmatik und Politische Alternativen der Bundestagsparteien, UTB 1018 + 1019, Leske, Opladen, 1980

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Karl Carstens, Kai von Jena, Reinhard Schmoeckel: Erinnerungen und Erfahrungen. Boldt, 1993, ISBN 3-7646-1928-7, S. 880 (Digitalisat)
  2. Ulrich Sarcinelli. 13. Mai 2011, abgerufen am 13. August 2021 (deutsch).