Heinrich Allina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Heinrich Allina (* 24. November 1878 in Schaffa, Österreich-Ungarn; † 10. Dezember 1953 in Wien) war ein österreichischer Politiker und Publizist.

Leben

Heinrich Allina wurde im südmährischen Schaffa geboren. Er war Sekretär des Reichsvereins der Bank- und Sparkassenbeamten Österreichs sowie Redakteur der Verbandszeitung „Der Bankbeamte“.

Vom 4. März 1919 bis zum 9. November 1920 war er Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung, anschließend vom 10. November 1920 bis zum 17. Februar 1934 Abgeordneter zum Nationalrat in Wien (I., II., III. und IV. Gesetzgebungsperiode), wobei er von 1923 bis 1928 als Mitglied der Gewerkschaftskommission amtierte. Von 1931 bis 1934 war er Mitglied des Bundesvorstandes der Freien (sozialdemokratisch orientierten) Gewerkschaften.

Während des Austrofaschismus war er als Häftling im Anhaltelager Wöllersdorf, 1938/39 im KZ Dachau und im KZ Buchenwald. 1939 wurde er freigelassen und emigrierte nach London, wo er Mitbegründer und, gemeinsam mit Georg Lelewer, Sprecher des „Austrian Office“ wurde. Weil er dabei mit Legitimisten zusammenarbeitete, wurde er 1940 aus der „League of Austrian Socialdemocrats in Great Britain“ ausgeschlossen und gründete daraufhin die „Austrian Social Democrats in Great Britain (Gruppe Allina)“ und die Zeitschrift „Der Freiheitskampf“.[1]

Von 1939 bis 1941 wurde er als Enemy Alien interniert.[2]

Nach dem Krieg kehrte er nach Wien zurück.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vgl. Peter Schwarz, Österreich nach Hitler. Neuordnungspläne im österreichischen Exil, in: Claus-Dieter Krohn (Hrsg.), Handbuch der deutschsprachigen Emigration 1933-1945, 2., unveränd. Aufl., Darmstadt 2008, S. 660–678, hier S. 664 f.
  2. Heinrich Allina in der Datenbank Britain, Enemy Aliens and Internees