Heinrich Brandt (Regisseur)

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Hermann Heinrich Brandt (* 19. August 1891 in Düsseldorf, Deutschland; † nach 1940 wird er in Berlin vermisst) war ein deutscher Stummfilmregisseur und Drehbuchautor.

Leben und Wirken

Brandt hatte Kunst und Literatur studiert und mit der Promotion abgeschlossen. Zu dieser Zeit diente er als Assistent des literarischen Instituts der Universität Kiel. Anschließend arbeitete Brandt im journalistischen Bereich (als Theater- und Kunstkritiker). Nach eigener Auskunft will er als Bühnenregisseur im heimatlichen Düsseldorf und in Dresden gearbeitet haben, zeitweilig will er Leiter des Bukarester Hoftheaters sowie des Deutschen Theaters in Helsinki gewesen sein.

Bei Kriegsende 1918 stieß Heinrich Brandt zum Film und begann dort zunächst als Drehbuchautor zu arbeiten. Zwei Jahre lang war er zur selben Zeit Leiter der Spielfilmfabrikation der deutsch-nationalen Produktionsfirma Deutsche Lichtbild-Gesellschaft. 1921 gab Heinrich Brandt bei der Vera-Filmwerke GmbH in Hamburg sein Regiedebüt beim Film Die schwarze Rose von Cruska, zu Dreharbeiten zu dem Dramolett Der Rächer von Davos reiste er mit seiner Crew Anfang 1924 in die Schweiz, weitere berufsbedingte Reisen führten ihn bis nach Venedig, Rom und Paris. Bereits 1926 verließ er wieder die praktische Filmarbeit und wandte sich offensichtlich der Filmtheorie zu. Wie Hervé Dumont in seinem Werk Geschichte des Schweizer Films berichtete, soll Brandt ab 1933 „einer der massgebendsten Nazi-Filmtheoretiker“ gewesen sein.[1]

Heinrich Brandt war seit 1919[2] mit der Schauspielerin Gertrud Arnold verheiratet.

Filmografie

  • 1919: Miss Sarah Simpson (Drehbuch)
  • 1921: Die schwarze Rose von Cruska (Co-Regie)
  • 1922: Der Kampf ums Ich (Regie und Drehbuch)
  • 1923: Der Geisterseher
  • 1924: Der Rächer von Davos (Regie, Co-Drehbuch)
  • 1925: Die gefundene Braut (Drehbuch)
  • 1926: In Treue stark (Regie)
  • 1926: Kampf der Geschlechter (Regie)

Einzelnachweise

  1. Die Geschichte des Schweizer Films. Spielfilme 1896–1965. Lausanne 1987, S. 88.
  2. Heiratsregister Standesamt Hamburg 22, Nr. 1091/1919

Literatur

  • Kurt Mühsam / Egon Jacobsohn: Lexikon des Films. Verlag der Lichtbildbühne, Berlin 1926. S. 26

Weblinks