Heinrich Friedrich Hölderlin

Heinrich Friedrich Hölderlin, Porträt von 1767

Hölderlin-Wohnhaus in Lauffen am Neckar

Heinrich Friedrich Hölderlin (* 25. Januar 1736 in Lauffen am Neckar; † 5. Juli 1772 ebenda) war Klosterhofmeister von Kloster Lauffen. Er war der Vater von Friedrich Hölderlin.

Leben

Heinrich Friedrich Hölderlin war das sechste von sieben Kindern des Lauffener Klosterhofmeisters Friedrich Jacob Hölderlin (1703–1762) und der Elisabetha Juliana Haselmeyer (1710–1765), doch nur er und zwei seiner Schwestern kamen zu Jahren. Er besuchte das Gymnasium in Stuttgart und besuchte ab 1754 die Universität Tübingen. Von 1760 an war er in Tübingen am Hofgericht tätig, bevor er 1762 nach dem Tod des Vaters diesem im Amt des Klosterhofmeisters in Lauffen folgte.

Bereits sein Vater hatte verschiedene Weinberge, Äcker und Wiesen in Lauffen erworben, die Heinrich Friedrich Hölderlin und seine Schwestern noch mehrten. Insgesamt besaß die Familie 67,6 Ar Weinberge, 1,14 Hektar Wiesenflächen und 23 Äcker, einige kleinere Gärten sowie Fischwasser.

1766 heiratete er Johanna Christiana Heyn. Dem Paar wurden drei Kinder geboren: 1770 der Sohn Friedrich Hölderlin, 1771 eine im Kindesalter gestorbene Tochter und 1772 die Tochter Maria Eleonora Heinrica (Rike).

Die Familie lebte in einem Haus unmittelbar beim Kloster (heute: Nordheimer Straße 5), das Heinrich Friedrichs Vater 1743 erworben hatte.

Heinrich Friedrich Hölderlin starb 1772 an einem Schlaganfall, wohl im Amtshaus des Lauffener Klosters. Seine Witwe heiratete 1774 den Nürtinger Weinhändler Johann Christoph Gok (1748–1779), der später auch Bürgermeister in Nürtingen war. Der Ehe entstammte Hölderlins Halbbruder Karl Gok.

Literatur

• Otfried Kies: Hölderlin und seine Familie in Lauffen am Neckar. Hrsg. von der Hölderlin-Gesellschaft in Verbindung mit der Stadt Lauffen am Neckar. Verlag Hölderlin-Gesellschaft, Tübingen 2001