Heinrich Haslinde

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Heinrich Haslinde (* 21. Mai 1881 in Berlin; † 26. November 1958 in Marquartstein) war ein deutscher Politiker (Zentrum).

Haslinde studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Heidelberg. In dieser Zeit wurde er auch bei der K.St.V Palatia Heidelberg im KV aktiv. Des Weiteren studierte er noch in München, Paris und Berlin. Er wurde zum Dr. iur. in Leipzig promoviert und war in der Weimarer Republik von 1922 bis 1926 Regierungspräsident in Münster.

1926 und 1927 war Haslinde Minister für Reichsernährung und Landwirtschaft im zweiten Kabinett von Hans Luther und im Kabinett Marx. Ab Herbst 1927 wurde er auf eigenen Wunsch erneut Landrat des Kreises Arnsberg. 1933 wurde er von den Nationalsozialisten abgesetzt und in den Ruhestand geschickt. 1941 meldete sich Haslinde freiwillig zum Kriegsdienst und wurde 1943 schwer erkrankt entlassen. Nach Kriegsende wurden ihm mehrere hohe Ämter von der US-amerikanischen Besatzungsmacht angeboten, die er allesamt ablehnte.

Werke (Auswahl)

Befugnisse der Orts- und Landespolizeibehörde in Preußen gegenüber den Eisenbahnen. Diss. Leipzig, Jurist. Fakultät, 1909, 48 S.

Literatur

  • Gerhart Berger, Detlev Aurand: …weiland Bursch zu Heidelberg… Eine Festschrift der Heidelberger Korporationen zur 600-Jahr-Feier der Ruperto Carola. Heidelberger Verlagsanstalt und Druckerei, Heidelberg 1986, ISBN 3-920431-63-4
  • Theophil Gerber: Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin, Biographisches Lexikon, Band 1: A–L, 4. Auflage, Nora Verlag, Berlin, 2014, S. 278.

Weblinks