Heinrich Hoschke

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Johann Alexander Christian Heinrich Hoschke (* 18. Februar 1811 in Arnstadt; † 20. Mai 1861 ebenda) war ein deutscher Lehrer, Autor und Politiker.

Leben

Hoschke war der Sohn des Schumachermeisters Johann Martin Hoschke und dessen Ehefrau Johanna Ernestine Sophie geborene Baumgarten. Er war evangelisch-lutherischen Glaubens und heiratete am 2. Mai 1841 in Dresden Therese Adelheid Louise Lanz (* 20. April 1824 in Doberschau; † 30. Juli 1901 in Arnstadt), die Tochter des Erb-, Lehn- und Gerichtsherren Jacob Lenz (dem Prinzipal von Hoschke während seiner Privatlehrerzeit in der Oberlausitz).

Hoschke studierte von 1831 bis 1834 Theologie und Philosophie an der Universität Jena. Zwischen 1834 und 1837 arbeitete er als Hauslehrer in Lieberstein bei Plaue und in der sächsischen Oberlausitz. Im Jahr 1837 besuchte er die polytechnische Schule in Dresden und war dann 1 ¼ Jahr lang Hörer akademischer Vorlesungen in Mathematik, Physik, Chemie und Astronomie. 1839 wurde er Kollaborateur am Fürstlichen Gymnasium und an der Realschule in Arnstadt. Dann wurde er Lehrer, ab 1845 Oberlehrer an der Realschule in Arnstadt. Ab dem 24. September 1859 trug er den Titel Professor und wurde zunächst provisorisch und ab 1860 definitiv Dirigent der Fürstlichen Realschule in Arnstadt mit dem Titel Realschuldirektor.

1853 wurde er Mitgründer und korrespondierendes Mitglied im Verein für deutsche Geschichts- und Altertumskunde. Daneben war er Mitglied im Hennebergischen Altertumsforschenden Verein, dem Verein für thüringische Geschichte und Altertumskunde in Jena, der Gesellschaft für deutsche Sprache in Berlin und 1856 des Naturwissenschaftlichen Vereins für die Provinz Sachsen und Thüringen in Halle an der Saale. Er war Autor einer Vielzahl von Schriften. Dazu zählten ein Lehrbuch für Botanik und historische, pädagogische und naturwissenschaftliche Artikel in Schulprogrammen und wissenschaftlichen Zeitschriften. Er publizierte auch unter dem Pseudonym Vivat Juchhe und war unter dem Pseudonym Bruno Lantz Mitbegründer und Autor von Thuringia. Zeitschrift zur Kunde Thüringens.

Vom 2. Februar 1852 bis zum 23. Mai 1853 war er Abgeordneter im Landtag des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.

Literatur

  • Jochen Lengemann: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Sondershausen 1843–1923. Biographisches Handbuch (= Parlamente in Thüringen 1809–1952. Bd. 3). G. Fischer, Jena u. a. 1998, ISBN 3-437-35368-3, S. 194.