Heinrich Kurz (Erfinder)

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Heinrich Wilhelm Kurz (* 1862 in Windecken; † 1934[1]) war ein deutscher Erfinder.

Leben

„Der süße Heinrich“ – ein Zuckerstreuer, der nach seinem Erfinder Heinrich Kurz benannt wurde.

Kurz hatte das Sattlerhandwerk gelernt und arbeitete in einer Pulvermühle in Hanau-Wolfgang. Als seine Frau 1899 verstarb, gab er die Stelle auf, um seine sechs Kinder im Alter zwischen elf Jahren und drei Monaten zu versorgen.[2] Er wurde Nachtwächter und trug für die Apotheke die Medikamente in die Nachbarorte aus.[3]

Kurz entwickelte eine rotierende Waschmaschine.[3] Außerdem erfand er einen Pfannkuchenwender, Stehaufmännchen, eine Auflaufbremse und eine Einzelradaufhängung für Fuhrwerke, einen Toilettenaufsatz für Kleinkinder und den Zuckerstreuer.[3] Kurz hat nie Patente beantragt. Seine Erfindungen hielt er aber in einem kleinen Notizbuch fest. Sein Enkel Theodor Jacob meldete 1953 ein Patent auf den Zuckerstreuer an und produzierte diesen ab 1954 in seiner Firma Helly in Hanau.[3][4]

Einzelnachweise

  1. Heinrich Kurz erfand den Zuckerstreuer: Nidderaus süßeste Erfindung (Memento vom 18. November 2017 im Internet Archive)
  2. Bekannte Nidderauer, Stadt Nidderau, abgerufen am 15. November 2018
  3. a b c d Georgia Lori: Not macht erfinderisch: Der Entwickler des Zuckerstreuers kommt aus Nidderau – und starb früh, Frankfurter Neue Presse, 12. August 2016
  4. Geburtstag des „süssen Heinrichs“: Der Zuckerstreuer wird 60, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Oktober 2014