Heinrich Lange (Politiker, † 1466)

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Heinrich Lange, auch Hinrik Lange (* vor 1431; † 1466) war ein Ratsherr und Bürgermeister der Hansestadt Lüneburg und Chronist.

Leben

Heinrich Lange war Barmeister der Sülze zu Lüneburg und seit 1431 Ratsherr von Lüneburg. 1446 wurde er Bürgermeister. Er vertrat, wenn auch weniger energisch als Johann Springintgut,[1] das später energisch durchgeführte Vorhaben des patrizischen, d. h. Sülfmeisterfamilien-Rates, die gesamten bedeutenden Schulden, welche die Hansestadt namentlich in den Sate-Unruhen gemacht hatte, auf die reichen Salzpfannenbesitzer, zumeist Klöster und Stifter, die „Pleterprälaten“ abzubürden. Dieser Versuch gab dem Propst des Klosters Lüne, Dietrich Schaper[2] die Gelegenheit, die Bürger gegen den Rat aufzubringen. Der Rat wurde im Lüneburger Prälatenkrieg abgesetzt und durch einen Neuen Rat ersetzt. Auch Lange verlor 1454, damals „Director Curiae“, seine Ämter und trat erst mit der Rückkehr des Alten Rates 1456 wieder ein. Lange war sehr vermögend und machte viele kirchliche Stiftungen.

Der jüngste Sohn seiner ersten Ehe mit Elisabeth (Beke) Tzerstede (Sarstedt), Gottfried Lange, wurde später Bischof von Schwerin.

Die farbigen Darstellungen im Wappen der Patrizierfamilie Lange in Lüneburg zeigen einen von Silber und Rot längs geteilten Schild mit nach rechte emporsteigendem halben weißen Bären, an Maul und Tatzen rot bewehrt. Es gab aber auch den von Grün und Rot geteilten Wappenschild mit dem halben Bären: Stelle dahin welches recht oder unrecht sey. schrieb 1704 der Genealoge Büttner.[3]

Lange hat als Chronist den Lüneburger Prälatenkrieg geschildert.[4]

Literatur

Weblinks

  • Lange, Hinrik im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

Einzelnachweise

  1. Karl Ernst Hermann Krause: Springintgut, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 322–325.
  2. Karl Ernst Hermann Krause: Schaper, Dietrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 30, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 572–575.
  3. Johann Henricus Büttner: Genealogie oder Stamm- und Geschlecht-Register der vornehmsten lüneburgischen adelichen Patricien-Geschlechter. Lüneburg 1704.
  4. Leibniz: Scriptores rerum Brunsvicensium. Band 3, S. 223 ff. (digital.ub.uni-duesseldorf.de)