Heinrich Malinski
Heinrich Malinski KG | |
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Rechtsform | Kommanditgesellschaft |
Auflösung | 1972 |
Auflösungsgrund | Enteignung |
Sitz | Leipzig |
Branche | Optik |
Die Heinrich Malinski KG war ein in Leipzig ansässiger Produzent optischer Geräte.
Geschichte
Das Unternehmen von Heinrich Malinski war seit den 1950er-Jahren in Leipzig tätig. Ursprünglich hatte es seinen Sitz im 2003 abgebrochenen Thiemes Hof in Leipzig C1, Querstraße 26.[1]
Der Betrieb wurde 1972 enteignet und firmierte danach als VEB Bildwerfer Leipzig. Später wurde er zum Betriebsteil Bildwerfer des VEB Tachometerwellen- und Maschinenbau Leipzig und hatte seine Produktionsstätte in der Scharnhorststraße 11 in der Leipziger Südvorstadt.[2]
Produkte
Malinski stellte vor allem Geräte für die Projektion von Dias her.
Kleinbild-Diaprojektoren
Zu den klassischen Kleinbild-Diaprojektoren (bis 55 mm × 50 mm) gehörten die Mali- und Malux-Projektoren. Beispiele sind:
- Mali 150 (150-Watt-Projektionslampe, Projektionsobjektiv z. B. Meyer-Optik Diaplan 1:3,5/100)[3]
- Malux 250 (250-Watt-Projektionslampe, Projektionsobjektiv z. B. Meyer-Optik Diaplan 1:2,8/100).
Der Malux wurde auch mit einer Vorrichtung zur Vorführung von Filmen angeboten.[4]
Die Reihe der Mali-Projektoren wurde vom VEB Tachometerwellen- und Maschinenbau, Leipzig, fortgeführt. So wurde Mitte der 1980er-Jahre vom VEB Tachometerwellen- und Maschinenbau ein Kleinbild-Projektor der Marke
- Malicolor, Varianten: Malicolor CL und SL
hergestellt. Auch hier kamen die Diaplan-Objektive von Meyer-Optik zum Einsatz (z. B. 1:2,8/80 mm). Als Projektionslampe wurden bei den neueren Modellen Halogen Stiftsockellampen eingesetzt.
Mittelformat-Projektoren
Mittelformat-Dias konnte der Prokyon-Bildwerfer (250-Watt-Projektionslampe, 6 cm × 6 cm innen, 7 cm × 7 cm außen) aufnehmen.[5] Wegen der erreichbaren höheren Vergrößerung in größeren Räumen wurde der Prokyon mit längerbrennweitigen Projektionsobjektiven ausgestattet (z. B. mit einem Meyer-Optik Diaplan oder einem ROW Diarectim 1:2.8/150). Der Schalter des Prokyon war in den Stecker integriert. Zur besseren Kühlung des Leuchtmittels konnte das Gerät seitlich aufgeklappt werden.
Ein neu konstruiertes Nachfolgemodell des Prokyon ist der MALISIX-Mittelformat-Projektor. Mit Eingliederung von Meyer-Optik in das Pentacon-Konbinat und der Umbenennung der Objektive wurde nun ein Pentacon 1:2,8/150 mm als Standardobjektiv verbaut. Über einen Adapter konnte auch ein Pentacon (ex Diaplan) 1:2,8/100-mm-Objektiv angeschlossen werden.[6]
Episkope und Epidiaskope
Schließlich wurden auch Episkope und Epidiaskope gebaut, die Auszeichnungen für hervorragende Qualität erhielten (z. B. mit dem Projektionsobjektiv ROW Epirectim 1:4/340). Das Episkop musste mit einem Vorwiderstand betrieben werden. Die Epidiaskope nahmen Großformat-Dias bis zu 9 cm × 12 cm auf und verfügten neben Epirectim- und Diarectim-Objektiven auch über Meyer-Optik-Diaplan-Objektive.
Diabetrachter
Für die direkte Betrachtung von Kleinbilddias stellte Malinski ab 1955 den Stereo-Diabetrachter Maliskop her.[7] Das Gerät diente zum Betrachten von in einem 43 mm × 100 mm großen Papprahmen gehaltenen Stereo-Dias. Passende Color-Stereo-Serien wurden von der Firma Mikrolux Dresden und vom DEFA-Studio für Spielfilme Potsdam-Babelsberg angeboten.[8] Größere Dias (5 cm × 5 cm) konnten mit dem Malirex (1963) betrachtet werden.[9] Für Kleinbilddias war der Malipit-Diabetrachter im Angebot.[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Branchen-Fernsprechbuch Bezirk Leipzig 1970: Eintrag unter der Rubrik „Bildwerfer“ Heinrich Malinski – Neuartige Bildwerfer
- ↑ Bezirks-Fernsprechbuch Leipzig 1987: Eintrag Tachometerwellen- und Maschinenbau Leipzig
- ↑ Industrie- und Filmmuseum Wolfen: Diaprojektor „Mali 150“
- ↑ Industrie- und Filmmuseum Wolfen: Kleinbild-Diaprojektor „Malux“
- ↑ Industrie- und Filmmuseum Wolfen: Diaprojektor „Bildwerfer Prokyon“
- ↑ www.museum-digital.de, abgerufen am 26. Juni 2011
- ↑ 20th Century Stereo Viewers: Maliscop Viewers
- ↑ Welt der Stereoskopie – Virtuelles Museum für Stereofotografie und Stereoskopie: Handbetrachter nach 1945 – Maliscop
- ↑ Medien-Museum: Diaprojektoren – 19
- ↑ DDR Museum Berlin: Inventarnummer 1003261 – Diabetrachter „Malipit“
Koordinaten: 51° 19′ 19,6″ N, 12° 22′ 1,2″ O