Heinrich Reese (Architekt)

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Hans Heinrich Wilhelm Reese (* 7. Oktober 1843 in Kiel; † 26. April 1919 in Basel) war ein deutscher (Kiel gehörte allerdings 1842 noch zum dänischen Gesamtstaat), ab 1882 Schweizer Architekt und Politiker (parteilos).

Heinrich Reese besuchte nach einer Zimmermannslehre die Baugewerkschulen in Holzminden, Braunschweig und Lüneburg. Er schrieb sich nach längeren Reisen 1865 am Polytechnikum Karlsruhe ein. Von 1866 bis 1870 arbeitete er bei Theodor Geiger in Zürich und anschliessend bei einer Generalunternehmung in Wien an Planungen für die Ungarische Westbahn und an einem Projekt für den Wiener Justizpalast.

Ab 1874 war Reese Adjunkt des kantonalen Bauinspektors in Basel, 1875 wurde er selbst Bauinspektor. 1882 wurde er Basler Bürger. Von 1882 bis 1894 war Reese baselstädtischer Kantonsbaumeister. Von 1894 bis 1907 war er als parteiloser Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt und Vorsteher des Baudepartementes. Im Amtsjahr 1900/1901 war er Regierungsratspräsident.

Reese prägte die Basler Stadterweiterung ab 1880 und projektierte zahlreiche öffentliche Gebäude. 1878/79 wurde in Riehen nach Plänen von Reese ein Schulhaus errichtet.[1] 1890 wurde mit dem Bau des Gewerbemuseums Basel begonnen und 1892 wurde das Gebäude bezogen. Dieses wurde von Reese und Friedrich Walser geplant.

1877 heiratete er Victoria Karolina Pernaux.

Literatur

  • Robert Schiess: Reese, (Hans) Heinrich (Wilhelm). In: Isabelle Rucki, Dorothee Huber (Hrsg.): Architektenlexikon der Schweiz – 19./20. Jahrhundert. Birkhäuser, Basel 1998, ISBN 3-7643-5261-2, S. 438 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Luzia Knobel: Schulhaus Erlensträsschen. In: Gemeinde Lexikon Riehen.