Heinrich Schmitz (Kupferstecher)

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Heinrich Schmitz (* 1749 in Kaiserswerth; † 1784 in Düsseldorf[1]) war ein deutscher Kupferstecher, Radierer und Zeichner sowie Hochschullehrer an der Kunstakademie Düsseldorf.

Leben

Vue du champ de bataille de Naefels, Radierung nach einer Vorlage von Alexis-Nicolas Pérignon (1726–1782), frühe 1780er Jahre

Schmitz wurde als Sohn eines Metzgers in Kaiserswerth geboren. Nach Zeichenunterricht bei Lambert Krahe ging er nach Paris, wo er sich 1775 bis 1779 bei Johann Georg Wille zum Kupferstecher ausbildete.[2] Unter Kurfürst Carl Theodor von der Pfalz wurde er am 14. Februar 1782 zum Hofkupferstecher ernannt. Er wirkte als Lehrer für Kupferstecherkunst an der 1773 gegründeten Kunstakademie Düsseldorf.[3] In Düsseldorf heiratete er 1782 die Tochter Henriette des Akademiedirektors Lambert Krahe, welcher ihn nach einer Geschichte von Sophie von La Roche 1770 als Bäckergesellen entdeckt und seines künstlerischen Talents wegen zur Ausbildung nach Paris geschickt hatte.

Werke (Auswahl)

Als Reproduktionsgrafiker stach er oft zusammen mit Ernst Carl Thelott nach Werken aus der Gemäldegalerie Düsseldorf.

Literatur

  • Sophie von La Roche: Geschichte des Kupferstechers Schmitz in Düsseldorf. In: Ephemeriden der Litteratur und des Theaters, 5 (1786), S. 35–39.
  • Geschichte des Kupferstechers Schmitz in Düsseldorf. Von der Frau von la Roche. Aus Armbrusters Schwäbischen Museum (Kempten 1785.) B. I. S. 29 u. ff. In: Johann Georg Meusel (Hrsg.): Museum für Künstler und Kunstliebhaber, 7 (1789), S. 33–38 (PDF).
  • H. N. Schmiths oder Schmitz. In: Michael Huber, Carl Christian Heinrich Rost: Handbuch für Kunstliebhaber und Sammler. Band 2: Deutsche Schule. Orell, Geßner, Füßli und Compagnie, Zürich 1796, S. 354 ff. (Google Books).
  • Schmitz, Heinrich. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon. Verlag von E. A. Fleischmann, München 1845, Band 15, S. 373 (Google Books).
  • Heinrich Schmitz. In: Andreas Andresen (Hrsg.), Joseph Eduard Wessely: Handbuch für Kupferstichsammler oder Lexicon der Kupferstecher, Maler-Radirer und Formschneider aller Länder und Schulen. Band 2, T. O. Weigel, Leipzig 1872, S. 462 (Google Books).
  • Theodor Levin: Die Lehrer der Düsseldorfer Akademie im 18. Jahrhundert. In: Düsseldorfer Geschichtsverein: Jahresbericht für das Vereinsjahr 1894. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins. Jahrbuch des Düsseldorfer Geschichts-Vereins. Verlag der Buchdruckerei Ed. Lintz, Düsseldorf 1894, Band 8, S. 2 f. (Google Books).
  • Schmitz, Heinrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 176.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daten nach Theodor Levin; nach anderen Angaben wurde er 1758 in Kaiserswerth geboren und starb 1787 oder 1790 in Düsseldorf. – Vgl. A 18073, Webseite im Portal portraits.hab.de, abgerufen am 10. August 2021, bzw. lexikalischer Eintrag bei Georg Kaspar Nagler
  2. Schmitz, Heinrich. In: Peter Mortzfeld: Die Porträtsammmlung der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel 1500–1850. Reihe A: Die Porträtsammlung. Band 45: Register 4: Künstler (Maler, Zeichner, Stecher). K. G. Saur, München 2007, ISBN 978-3-598-31805-4, S. 337 (Google Books)
  3. Seiner Churfürstlichen Durchleucht zu Pfalz Hof- und Staats-Kalender für das Jahr 1782. München 1782, S. 359 (Google Books)
  4. Andreas Andresen, Joseph Eduard Wessely, S. 462