Heinrich Wilhelm Behrens

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Heinrich Wilhelm Behrens (* 7. September 1873 in Bremen; † 16. Mai 1956 in Bremen) war ein deutscher Architekt.

Biografie

Krematorium auf dem Riensberger Friedhof

Behrens war der Sohn eines Maurermeisters. Er machte nach der Volksschule eine Lehre als Maurer und studierte danach von 1892 bis 1893 an der Baugewerkschule Holzminden und bis 1895 an der Technischen Hochschule Charlottenburg. Er arbeitete von 1900 bis 1902 im Architekturbüro von Albert Dunkel in Bremen und war bei dem Umbau der Kunsthalle Bremen (1900–1902) und dem Geschäftshaus der Apparatefabrik Laudel, Außer der Schleifmühle 17 (1900), eingesetzt. Seit 1902 hatte er ein eigenes Büro. 1904 plante er den Bau des Krematoriums auf dem Riensberger Friedhof in Bremen-Schwachhausen.

Im Jahr 1907 gründete Behrens zusammen mit Friedrich Neumark die Architektengemeinschaft Behrens & Neumark. Das Büro plante und realisierte zahlreiche Wohn- und Geschäftshäuser. In dem Büro Langenstraße 128/130 wirkte kurzfristig auch der Bauhauslehrer und Architekt Ludwig Hilberseimer (1911).

Soweit die Gebäude nicht im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, stehen die meisten unter Denkmalschutz (siehe Liste der Kulturdenkmäler in Bremen-Mitte).

Nach dem Krieg war Behrens am Wiederaufbau vieler Häuser in Bremen beteiligt und zudem Vorsitzender der Ortsgruppe Bremen des Bundes Deutscher Architekten.

Ehrungen

Werke

  • 1899: Wettbewerb Nationalmuseum Chemnitz[1]
  • 1900: Geschäftshaus Außer der Schleifmühle 17 als Eisschrank- und Badeapparatefabrik Laudel, Bremen
  • 1903: Sudhaus der Brauerei Remmer, Buntentorsteinweg 120[2]
  • 1905–1906: Krematorium Riensberg[3]
  • Um 1905: Realschule Brake[1]
  • Um 1905: Krematorium Magdeburg[1]
  • 1908: Haus Ferdinand Behrens, Albersstraße 13
  • 1909: Familienbegräbnis (Bildhauerarbeiten H. Erlewein) auf der Grabmal-Kunstausstellung auf dem Doventhorsfriedhof in Bremen (Nr. 37)[4]
  • 1910: Wettbewerb Altenheim Tenever Egestorff-Stiftung[1]
  • 1933: Wohnhaus, Lüder-von-Bentheim-Straße, Bremen
  • 1936–1937: Wohnhausgruppe Niedersachsendamm 6-21 in Bremen-Huckelriede
  • 1951: Filiale Sparkasse Bremen, Kornstraße[1]
  • 1951: Kontorhaus Jacobistraße, Bremen (mit W. Zaag)[1]
  • 1955: Geschäftshaus Hinrichs&Co., Am Wandrahm, Bremen[1]
  • 1957: Geschäftshaus Breitenweg, Bremen[1]
  • 1957: Commerz- und Discontobank, Schüsselkorb, Bremen[1]

Werke mit Friedrich Neumark

  • 1908–1908: Landhaus Bremen-Aumund[1]
  • 1909: Amerikahaus, Bahnhofstraße 6, Bremen[1]
  • 1909–1921: Mehrfamilienhaus Rembertistraße 28–32, Bremen[1]
  • 1910: Wohnhaus Baumschulenweg 9[1]

Literatur

  • Carl Thalenhorst: Behrens, Heinrich Wilhelm. In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremische Biographie 1912–1962. Hauschild, Bremen 1969, S. 30 (Sp. 1) bis S. 31 (Sp. 1).
  • Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah Aschenbeck & Holstein: Häuser der Großstadt. Die Architekten Behrens und Neumark in Bremen 1899– 1957. 1997, S. 75–89.
  2. Eckstein, Julius (Hrsg.): Historisch-biographische Blätter. Der Staat Bremen [1906/1911], VI. Lieferung, S. 579–588
  3. Schwarzwälder, Herbert: Postkarten-Album - Oberneuland, Horn, Schwachhausen, Parkviertel, Bürgerpark, Bremen 1981
  4. Gewerbe-Museum Bremen: Führer durch die Grabmal-Kunstausstellung auf dem Doventorsfriedhof, Juni-September 1909
  5. Landsberg, Th. (Berlin): Wettbewerb um Vorentwürfe für den Neubau der Kaiserbrücke über die Weser in Bremen, in: Zentralblatt der Bauverwaltung 31 (1911), S. 202–205
  6. 1912 N.N.: Umbau der Bank für Handel und Gewerbe in Bremen, in: Die Bauwelt 3 (1912) 47, S. 15
  7. Brune, Werner (Hrsg.), Wilhelmshavener Heimatlexikon, Band 1, A-J,Wilhelmshaven, 1986, S. 87
  8. Schwarzwälder, Herbert: Postkarten-Album - Oberneuland, Horn, Schwachhausen, Parkviertel, Bürgerpark, Bremen 1981
  9. Häuser der Großstadt. Die Architekten Behrens und Neumark in Bremen 1899-1957, hg. v. Nils Aschenbeck, Delmenhorst 1996